Es geht von Glückstadt nach Brunsbüttel.
Gleich von Glückstadt aus hat man schon perfekten Fernblick auf das erste Tour-Highlight: Das AKW Brokdorf (nach dem AKW Isar 1 schon das zweite AKW, das wir uns erradelt haben)
Dann die ersten zwei Leuchttürme für mein Sammelalbum. Mit mehr wird noch zu rechnen sein.
Direkt am AKW sieht man wie sich langsam Protestschafe zusammenrotten …
.., und dann mit einer Kuschelblockade alle Zufahrtswege zum AKW lahmlegen.
Wir sind aber linksgrünguter Gesinnung und werden durchgelassen zum Brokdorfer Elbstrand. Wenig los, strahlend schön.
Kurz vor Brunsbüttel machen wir Mittagspause auf dem Dorfplatz von St. Margarethen. Bei oberflächlicher Betrachtung denkt man vielleicht: da ist nicht viel los, aber: weit gefehlt.
1. schönes Dorf 1988
2. Der Aushang da im Kasten links des Gemeindehauses verkündet: am 14.9. findet eine groß angelegte Katastrophenschutzübung statt. Der Deich bricht (fiktiv), ganz St. Margarethe muss evakuiert werden (auch fiktiv). Die Teilnahme ist freiwillig. Aber es lohnt. Man erhält „einen spannenden Einblick in die Arbeit des Katastrophrnschutzes und ein warmes Mittagessen (nicht fiktiv) als Dankeschön“
3. Der MarktTreff steht zum Verkauf. Wer kaufmännische Begabung mitbringt, soll sich beim Bürgermeister melden.
4. Der Kirchturm ist blau.
Brunsbüttel empfängt dann mit schöner Industrie und Windradromantik
Und weil hier der Nord-Ostsee-Kanal aufhört, kann man an einer riesigen Schleusenanlage zuschauen, wie Schiffe durchgeschleust werden.
Zum Abendessen gibt es „Spaghettieis Grande“
Und nach knapp 30 Kilometern wird im Hüttendorf übernachtet.
Bei Brunsbüttel muss ich immer an einen alten Scheibenwischer-Sketch von Thomas Freitag denken in dem er als Helmut Kohl über AKWs spricht.