Zwischen den Jahren wieder was gelernt: Es gibt einen Überbrückungsflunsch für zwei Matratzen. Man nennt ihn wahlweise „Liebesbrücke“ oder „Ritzenkeil“ und er soll wohl verhindern, dass was reinrutscht. Da fällt mir jetzt auch kein guter Witz mehr dazu ein. Außer vielleicht: Ich hoffe Ihr seid gut reingerutscht! 🥳
Auch zwischen den Jahren geschaut: Der neuste Streich aus Olli Dittrichs jährlichem TV-Zyklus: Frust – Das Magazin und Die Geschichte eines Abends, in der Olli Schulz vier Senioren im Altersruhesitz besucht und mit ihnen plaudert. Gutes Fernsehen.
Wir schauen gerade zusammen mit den Kindern das komplette Marvel Cinematic Universe durch. Sind auch schon fast fertig. Die Filme sind ja größtenteils erst FSK12. Und die FSK ist ja nur so eine grobe Empfehlung auf die man sich nicht blind verlassen sollte. Jedes Kind reagiert anders auf Action und Geballer. Zufällig hab ich in der IMDB entdeckt, dass es bei vielen Filmen einen Parents Guide (hier z.B zu Black Panther) gibt. Dort kann man vorab nachlesen, welche konkreten, vielleicht problematischen Inhalte, im jeweiligen Film vorkommen. Gute Sache.
Ein Hörspieltipp für Kinder und Eltern: Das Pummeleinhorn. Titel auf den ersten Blick jetzt eher bescheuert und nicht so attraktiv. Aber wir haben die ersten Folgen gehört und das ist schon witzig. Darauf gestoßen bin ich über die SBS-Podcast-Folge mit Tommy Krappweis. Krappweis produziert das Hörspiel, war früher mal bei RTL Samstag Nacht und hat danach u.a. Bernd das Brot erfunden. Ich würd jetzt nicht so weit gehen wie Hennes Bender und das Einhorn mit Pumuckl gleichsetzen, aber es ist unterhaltsam und spielt auch in München. Hören kann man das auf Amazon Music, wo es überraschenderweise einige exklusive Hörspiele gibt, die ich bisher nur bei Audible vermutet hätte. Amazon Music ist in Amazon Prime enthalten.
Podcasts sollen natürlich auch nicht fehlen: Mein Freund Max erzählt im Eltern ohne Filter Podcast von Bayern2 sehr offen und sehr sympathisch davon, wie es ist, teilalleinerziehender Zwillingsvater zu sein. Max ist ein Topp-Zwillingsvater und außerdem verehren seine Kinder immer noch das Furzkissen, dass ich ihnen vor einem halben Jahr geschenkt habe. Gute Familie!
Zum Thema Medienerziehung gibt es jetzt eine Stimme der Vernunft auch als Podcast-Format. In Nur 30 Minuten sprechen Patricia Camerata und Marcus Richter zum Thema „Kinder und digitale Medien“. Dabei eröffnen sie schon in den ersten beiden Folgen neue Perspektiven für Eltern, mit denen man auf Phänomene wie z.B. Let’s Plays auf Youtube schauen kann und sollte.
Thema Mietpreise: Die ZEIT hat eine interaktive Infografik, auf der man sehen kann, wie teuer Wohnen in Deutschland geworden ist. Begleitend gibt es ein Stück über ein Münchner Haus, in dem lusxussaniert wurde und die alten Mieter nach und nach aufgeben. Ihr findet auch, da läuft grundsätzlich was schief? Dann wollt ihr vielleicht beim Bürgerbegehren Mietenstopp Bayern unterzeichnen.
Wer Mietpreise sagt, muss auch Stadtverkehr sagen. Das zweite Ding, was urban nicht so rund läuft. Anfang 2019 wurde in München bei der Corneliusbrücke ein elfjähriger Junge auf dem Fahrrad von einem rechtsabbiegend LKW getötet. Solche Rechtsabbiege-Unfälle sind trauriger Stadtalltag und es gibt eigentlich genügend Maßnahmen, mit denen man das verhindern könnte. Z.B. die sogenannten Trixie-Spiegel (die Münchner vielleicht in letzter Zeit an einigen Ampeln frisch montiert wahrgenommen haben) oder natürlich Abbiegeassistenten. London verbannt z.B. LKWs ohne solche Assistenten aus der Stadt und, genialer Hebel, macht Abbiegeassistenten bei öffentlichen Bauausschreibungen zur Pflicht.
Oder man geht die Sache grundsätzlicher an: Barcelona schmeißt nach und nach Autos aus der Innenstadt raus, während Oslo, dank reduziertem Autoverkehr im Jahr 2019 schon keine verkehrstoten RadfahrerInnen und FußgängerInnen hatte. Geht doch.
Für richtig lange Fahrten, z.B. von Berlin nach London, nehmen die meisten Leute immer noch das Flugzeug, weil es viele, vermeintliche, Vorteile bietet. Jeremy Cliffe legt solche europäischen Strecken schon länger konsequent mit dem Zug zurück und hat dazu einen langen, sehr lesenswerten Artikel veröffentlicht, der mir noch mehr Bock auf Zug fahren gemacht hat, als es unsere sehr problemfreien und angenehmen Zugfahrten über die Feiertage eh schon geschafft hatten.
Bei meinem letzten Stammtisch ging es, wie immer nach drei Bier 🍺 🍺 🍺, um das große Ganze. Also was eigentlich gerade schief läuft und ob das System kaputt ist. Weil es schnell Verhärtung gab zwischen Kapitalismus- und Sozialismusbefürwortern, hab ich – bierbeseelt 🍺 – das Stichwort „Gemeinwesenorientierte Wirtschaft“ und „Commons“ eingeworfen. Als dritten Weg oder so. Ohne natürlich im Detail erklären zu können was das genau sein soll. Dabei hab ich bei der #rp19 sogar einen interessanten Vortrag dazu gehört (den es leider nicht als Video gibt und man sich deshalb mit meinen wirren Kurznotizen begnügen muss). Zum Glück erklärt aber noch Mai Thi Nguyen-Kim in ihrem Youtube Kanal maiLAB die ganze Sache verständlicher.
Ein weiteres gesellschaftliches Konzept, bei dem ich schon seit Jahren, je nach Bierlaune 🍺, mal dafür und dann wieder dagegen bin: das bedingungslose Grundeinkommen. Dazu erschien auf SpOn unlängst ein langes Streitgespräch, dass ich mit Interesse las, danach aber immer noch nicht zu einer endgültigen Meinungsbildung gekommen bin 🤷♂️.
Ich weiß schon, Literal Videoclips sind jetzt nicht gerade die neueste Sache im Internetbereich, und das hier hat auch schon 4.5 Millionen Views, aber an Silvester hat mir eine Freundin das Total Eclipse of the heart Video vorgespielt und ich hab’s mir seitdem bestimmt noch zehnmal angeschaut, weil es so lustig ist. Vielleicht seid Ihr ja auch noch nicht unter den 4.5 Millionen Viewern und freut euch jetzt auch ein bisschen?
Bisher nur einmal angeschaut hab ich mir den Zusammenschnitt aller deutschen Nummer 1-Hits der 80er. Dieser Youtube Kommentar fasst es ganz gut zusammen: „The Germans like a good clap along with their songs.“
Musik aus der Vergangenheit: ok. Aber Musik findet auch heute statt. James Corden fährt mit Billie Eilish im Auto rum. Billie wohnt noch zu Hause und hat eine Spinne. James Corden mag keine Spinnen. Witzig.
So war mein Jahr 2019 und das sind meine Lieblingslieder (Billie EIlish ist auch dabei).
Der Witz zum Schluss kommt heute von Brügge:
Zwei Opas sitzen auf einer Parkbank. Sagt der eine: „Du, da drüben am Kiosk gibts Eis. Willst Du auch?“ Der andere: „Ja, bring mir Schoko mit. Aber schreib‘ Dir’s auf, sonst vergisst Du’s wieder!“ Der eine: „Das kann ich mir doch merken, was denkst Du denn?“ Nach kurzer Zeit kommt der eine zurück mit zwei Portionen Pommes. Der eine: „Mist, jetzt hab‘ ich das Ketchup vergessen!“ Der andere: „Ich hab‘ Dir doch gesagt dass Du dir’s aufschreiben sollst!“
Du kennst einen noch besseren Witz? Dann schick mir den doch bitte an postvon@heibie.de. Ältere Ausgaben meines Newsletters kannst Du im Archiv nachlesen.