Der Plan ist: Von Hamburg bis Sylt. Immer am Wasser entlang. Mit dem Fahrrad.
Los geht es am Sonntag Morgen. Sehr früh. Der erste Zug nach Hamburg fährt um 6:16. Den nehmen wir, weil wir froh sind überhaupt noch eine Verbindung mit Fahrradplätzen gefunden zu haben. Fahrradplätze sind im ICE rares Gut, man sollte die so früh wie möglich buchen. Sechs Monate im Voraus kann man buchen, wir haben fünf Monate vor Abfahrt gebucht und das war schon meganervig und fast zu spät.
In Hamburg haben wir dann noch einen Nachmittag Zeit und fahren ein bisschen mit dem Fahrrad rum. Richtung Hafencity. Für Hamburger ist das wahrscheinlich ein übles Gentrifizierungsquartier mit überteuerten Preisen. Aber gentrifizierungstechnisch schockt einen Münchner eh nix mehr und die Kinder finden die ganze Uferpromenade parkourtechnisch sehr attraktiv.
Elbphilharmonie aus spitzem (bitte hanseatisch aussprechen) Winkel
Danach radeln wir noch ein bisschen flussaufwärts und gucken Schiffe.
Und wegen Radfahren: Hamburg, das geht besser! Schmale Radwege, die immer wieder irgendwo einfach aufhören?! Wir sind doch hier nicht in München! Da geht noch was!
Auf dem Rückweg zum Hostel spielt am Michel noch ein schweizer Musikverein bekannte Filmmusik. Wir hören uns noch Skyfall an und ich erklär der Tochter, warum ihr James Bond Filme vielleicht noch zu heftig sein könnten.
In unserem Hostel in Bahnhofsnähe dann noch mehr Schweizer. Ein ganzer Jugendsportverein aus dem Nachbarland. Und eine Band (definitiv keine Schweizer), die am Tag davor bei Wacken gespielt hat. Trau mich aber nicht, sie nach ihrem Namen zu fragen. Auf ihren T-Shirts steht: Metallica und Mastodon. Ist aber eher unwahrscheinlich, dass die in dem billigen A&O Hostel neben der Hauptverkehrsstraße absteigen.