In der aktuellen Nido-Ausgabe gibt es die Geschichte „33 Dinge, die mit Kindern erst so richtig Spaß machen“. Eines von diesen 33 Dingen ist „Lästern“. Der oder die Autorin Autor (es handelt sich um eine Sammelgeschichte, die einzelnen Texte sind nicht namentlich gekennzeichnet) ist der Meinung, daß gemeinsames Lästern „das Band zwischen meiner Tochter und mir stärkt.“ und dass das aber nicht so schlimm sei weil die belästerte Person das ja nicht mitbekommt. Im konkreten Fall wird über eine „sehr korpulente Frau“ gelästert. Das Lästern ist wichtig, weil Tochter und Autor dadurch zu einem „Stamm“ werden. Der ganze Text ist nicht online, deshalb hier ein Auszug.
Echt jetzt? Bodyshaming? Ihr? 2017? Mega daneben… pic.twitter.com/J5HPtFYfU2
— Okaybritta (@Okaybritta) March 20, 2017
Unabhängig von einer Grundsatzdiskussion über Lästern und was das überhaupt für eine Beziehungsbildung zum Kind ist, die auf Vorurteilen und Ausgrenzung von anderen Menschen basiert, Folgendes:
„Papa, findest Du mich zu dick?“, „Der XXX hat gesagt, die YYY ist zu fett und muss eine Fettabsaugung machen. Stimmt das?“
Das sind zwei Fragen, die ich in den letzten zwei Jahren von meiner jetzt siebenjährigen Tochter gestellt bekommen habe. Ich hatte mit ihr bisher nicht darüber geredet, ob sie zu dick ist oder was eine Fettabsaugung ist.
In beiden Fällen wurde das Thema von gleichaltrigen Kindern aufgebracht. Wie kommen diese Kinder auf sowas? Offenbar gibt es in ihrem Umfeld erwachsene Personen, die Körpergewicht und Fettabsaugung thematisieren und sich über dicke Menschen lustig machen.
Es ist eben nicht egal, wenn man mit seinen Kindern über Andersartigkeiten von Menschen lästert. Der lästernde Erwachsene formt damit direkt das Menschenbild des eigenen Kindes (was mir noch egal sein kann), er formt damit aber auch ganz konkret das Menschen- und v.a. Selbstbild meiner Tochter (weil Kinder sowas eben nicht für sich behalten, wie es Erwachsene vielleicht können).
Es ärgert mich, mit welcher Selbstverständlichkeit das in dem Textkasten verharmlost, als erstrebenswert und beziehungsfördernd angepriesen wird. Ich habe wirklich gar keinen Bock darauf, dass sich meine siebenjährige Tochter schon Gedanken darüber macht, ob sie zu dick ist!
Disclosure: Ich hab früher für Nido gearbeitet und bis vor kurzem noch die Links der Woche für Nido.de geschrieben.
Ja! Ja! Ja!
Schöner Text, bringt es wunderbar knackig und direkt auf den Punkt.
Diskriminieren ist etwas anderes als lästern-den Unterschied sollte man Kindern beibringen damit so etwas nicht passiert….
@froschdomse Lästern für Anfänger, Mobbing für Fortgeschrittene, Rassismus & Diskriminierung für Profis? So nicht! Bullshit.
also irgendwie hören mansche dem Knall einfach nicht oder wollen ihn nicht hören
Unfassbar schrecklicher Text in der aktuellen Nido. Auf so vielen Ebenen!
Nun bin ich kein Vater, aber als Erzieher musste ich die Frage auch schon beantworten. Ich war einigermaßen fassungslos, als mir eine Achtjährige im Hort die Frage gestellt. Von ihren Eltern kam es nicht, dessen bin ich mir ziemlich sicher.
Ich verstehe nicht, was Erwachsene bzw. Erziehungsberechtigte reitet, sich über angebliche optische Makel Anderer lustig zu machen.
Guter Kommentar, danke dafür!
grundsätzlich stimme ich zu, finde nur „Andersartigkeiten von Menschen“ problematisch, da so eine implizite Norm reproduziert wird.
Dieser Vater hat sehr beschränkte Ideen, wie er das Band zur Tochter stärken kann. Und eine sehr bescheuerte.
Am besten fand ich die Passage, wo der Autor schreibt, dass sie einen gemeinsamen Feind brauchen. Also ist die kräftige Frau neben ihnen der Feind? Und als Beispiel die NATO zu nennen, also wirklich. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Deswegen frage ich mich, wie diese Zeitschrift einen so schlechten Text veröffentlichen konnte. Und wie alle anderen bereits kommentiert haben, es ist wirklich traurig, dass der Autor nicht weiß, wie man das Band zwischen ihm und der Tochter auf einem besseren Weg stärken kann, als sich über andere lustig zu machen.
Sehr guter Text! Danke für die klaren Worte!
Liebe Grüße,
Nicole
Die Veranstaltung zu diesem Aufkleber gibt es wirklich. Zum Glück bin ich schon verheiratet. Post von @heibie abonnieren *** Unter dem Hashtag #metoo haben in…
Die Veranstaltung zu diesem Aufkleber gibt es wirklich. Zum Glück bin ich schon verheiratet.
Post von @heibie abonnieren
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Unter dem Hashtag #metoo haben in den letzten Wochen unzählige Frauen (und ein paar Männer) auf ihre Erfahrungen mit sexueller Gewalt und (Alltags)-Sexismus hingewiesen. Die reflexartige Reaktion vieler Männer darauf verläuft immer noch von „Das konnte ja keiner ahnen“ – Überraschung über „So schlimm ist das doch nicht“ – Verharmlosung bis zu „Darf man denn jetzt gar keine Komplimente mehr machen?!“ – Empörung. Anstatt einfach mal den Geschichten der Frauen zuzuhören.
Geschichten von offenbar seit Jahren institutionalisiertem Sexismus im Beruf, Männern, die denken sie haben irgendwie ein Anrecht auf Sex (Barbara Streidl ab ca. 3:00), einer Computerspielentwicklerin, die offen bedroht wird, weil sie sich über die Darstellung von Frauen in Computerspielen Gedanken macht und Professoren, die ihre Macht missbrauchen. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen und wer glaubt, dass sind ja nur krasse Einzelfälle, die aufgebauscht werden, der fragt am besten mal Frauen aus dem eigenen Umfeld nach ihren Erfahrungen mit weniger drastischen, aber alltäglichen Anzüglichkeiten, Benachteiligungen und Abwertungen.
Das Muster ist immer gleich und es führt kein Weg daran vorbei sich einzugestehen, dass Mann eine Gesellschaft, in der sowas offenbar Normalzustand ist, in irgendeiner Form mitgetragen hat und immer noch mitträgt. Zum Bespiel indem man in Besprechungen Frauen ins Wort fällt, weil man es angeblich besser weiß, Aussagen von Frauen weniger vertraut, Schilderungen von Freundinnen über Belästigungen abtut und nicht ernst nimmt und in Männerrunden bei frauenfeindlichen Kommentaren zumindest nicht den Mund aufmacht und sie so stillschweigend legitimiert. Alles Punkte, die ich für meine zurückliegenden 22 Erwachsenenjahre auf meine Kappe nehmen muss.
Seit ein paar Jahren versuche ich mich anders zu verhalten. Das klappt mal gut, mal nicht so gut und ich stelle fest, dass viele meiner Verhaltensweisen und Denkmuster durch Erziehung und Sozialisation bei mir schon seit Ewigkeiten verankert sind. Aber das heisst ja nicht, dass ich das nicht ändern kann. Und v.a. das ich es den eigenen Kindern nicht anders weitergeben, ihnen andere Rollenmodelle und Werte vorleben kann.
Gute Gründe dafür gibt es mehr denn je: bescheuerte Schlafanzüge, Die drei !!! und Grundschülerinnen, die sich Gedanken darüber machen, ob sie zu dick sind!!! (hier sind die drei !!! angebracht)
Ich möchte meiner Tochter und – vielleicht noch viel wichtiger – meinem Sohn ermöglichen diesen ganzen Quatsch zu hinterfragen und damit irgendwie klarzukommen.
Das klingt jetzt alles sehr feministisch, aber dann bin ich halt Feminist. Gibt Schlimmeres. Kann man sich auch als Mann für interessieren. Robert Franken erklärt hier ganz gut, wie Mann in den Feminismus einsteigen kann. Persönlich kann ich fast alles von Katrin Rönicke empfehlen. Ihr tolles Buch und ihren informativen Podcast (zusätzlich diese Spezialausgabe). Beim Durcharbeiten, wird man schnell weitere Blogs, Artikel und Bücher finden und vieles davon erst mal nicht verstehen oder komplett anderer Meinung sein. Gut so. Sonst wär das ja auch langweilig.
Was Mann ganz konkret im Alltag machen kann listet der Guardian auf und wie das mit den Komplimenten und dem Flirten geht, erklärt Stefanie Lohaus hier bei Minute 5:20 und Hannes Jaenicke hier bei Minute 42:00. So schwer ist das echt nicht.
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Die SZ hat wieder unzählige Excelfiles aus Steueroasen zugespielt bekommen. Der erste Reflex war bei mir eine gewisse schulterzuckende Gleichgültigkeit. Aber was dieses mal wirklich sehr gut funktioniert: Es wird anschaulich, was eine abstrakte, legale, steueroptimierte Anlageform für konkrete Auswirkungen auf das Leben von Menschen hat. Eine KiTa in Berlin kann sich die Miete nicht mehr leisten, weil eine Schauspielerin in Hollywood ihr Geld gewinnbringend anlegen will (auch als Podcast). Und wie absurd das alles ist, wenn ein Chirurg (Spezialgebiet: Orthopädie) aus Süddeutschland plötzlich Sportrechtehändler wird oder Menschen auf Songs von Sheryl Crow spekulieren.
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Vor ein paar Wochen durfte ich an einer kleinen Diskussionsrunde der SZ Familie teilnehmen. Thema: Smartphone über alles: was die bahnbrechendste Erfindung der vergangenen Jahrzehnte mit unseren Familien macht. Susanne Mierau war auch dabei und hat das alles sehr schön zusammengefasst. Ich wünsch mir zu Weihnachten jetzt eine Armbanduhr. Für die Print-Ausgabe der neuen SZ Familie habe ich einen kleinen Fragebogen zum Thema ausgefüllt und bin zum ersten mal Teil einer Klickstrecke (bei Slide 6 musste ich weinen).
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Ich spiele ja wieder regelmäßiger Computerspiele. Bei Thimbleweed Park komme ich aber grad irgendwie mit der Blutprobe nicht weiter (Die ASM mit der Komplettlösung war leider schon ausverkauft!!). Wesentlich einfacher, aber trotzdem spannend und unterhaltsam ist da Life is Strange auf der PS4. Ein Adventure mit eher einfachen Rätseln. Im Prinzip läuft die Handlung als eine Art Serienepisode ab und man trifft zwischendurch Entscheidungen, die die Handlung beeinflussen. Klingt langweilig, ist es aber ganz und gar nicht. Und das Spiel hat einen fantastischen Indiesoundtrack, den man sich hier auf Spotify anhören kann.
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Eine Podcastempfehlung für Fans von Star Trek Discovery: D
Treck und Gold. Comiczeichner Adrian vom Baur und Illustratorin Eve Jay unterhalten sich jede Woche ausführlich über die aktuelle Episode.***
„Von Hartwustsuppe bis Schlepphoden“. Besser kann man die Deutschlandkarte mit Punkbandnamen nicht anteasen.
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Mit dem Softwaretool MediathekView lade ich schon lange Beiträge aus öffentlich-rechtlichen Mediatheken runter bevor sie depubliziert werden. Dass es das auch als Webtool gibt war mir bisher unbekannt.
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Der neueste Jackie Chan-Film heißt, kein Witz, Kung Fu Yoga. Ich hab ihn angeschaut. Im Prinzip ein netter Action-Film. Wenn man die Dialoge, die Handlung, die Tanzszene und die CGI-Raubkatzen weglässt.
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Weiter mit Musik. Die Playlist mit alle Songs aus allen bisherigen und zukünftigen Newsletter könnt Ihr hier bei Spotify abonnieren.
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[Video] The National – Live in der Elbphilharmonie
Der Sound im Video ist jetzt nicht so superberauschend, wie man sich das in diesem Neubau vorgestellt hätte. Aber trotzdem beeindruckend.
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[Video] Tocotronic – Hey Du
Für einen Tocotronic Song ziemlich konkreter Text und sie haben die Stromgitarre wieder voll angestöpselt.
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[Video] Morrissey – Spent the Day in Bed
Morrissey driftet politisch scheinbar immer weiter ab und der Text hier tendiert ja auch eher in die Fake-News-AFD-Richtung. Inhaltlich also der britische Xavier Naidoo. Kann man das jetzt noch anhören? Es ist musikalisch so eingängig und setzt sich sofort als Ohrwurm fest. Gleichzeitig kann ich mir nicht recht vorstellen, dafür live zu klatschen. Dilemma. Noch keine Lösung. Und er ist ja auch nicht der erste. Billy Corgan (Smashing Pumpkins) sorgt sich um Chemtrails und Dave Mustaine (Megadeth) kümmert sich um die restlichen Verschwörungstheorien. Passenderweise kommt gerade beim Schreiben der Newsletter von Lukas Heinser rein, der sich genau die gleiche Frage im Bezug auf Kevin Spacey stellt und ein paar Links dazu hat.
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[Video] Mammút – Believe (Cher Cover)
Das schwer erträgliche Original verwandeln diese IsländerInnen in eine sehr exzellente Coverversion. Noch nie von gehört, arbeite aber gleich mal alle Alben nach.
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[Video] Arcade Fire – Chemistry
Das sind nicht mehr meine Arcade Fire aus dem Wo die wilden Kerle wohnen Trailer.
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[Video] Monika Roscher Big Band – Starlight Nightcrash (live @ Jazzbaltica 2017)
Der Lichterkettenanzug ist der Knaller. Lieblingsstelle ab ca. 2:50.
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[Video] FJØRT – Couleur
Noch mehr Songs vom neuen Album gibt es in diesem Kurzfilm. Gemütliches Hotel haben sie da für den Dreh gefunden.
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[Video] MGMT – Little Dark Age
Schön, wie der Sänger hier die alten Haare von Robert Smith aufträgt.
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[Video] Deine Freunde – Du bist aber groß geworden
Einmal angehört und der Sohn singt schon wieder den ganzen Tag nur den neuen Deine Freunde-Song. Wenn Ihr Kinder zwischen 5 und 10 habt, dann schenkt denen einen Deine Freunde-Konzertbesuch. Lohnt sich.
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[Video] Robert Forster – From Ghost Town
Robert Forster ist ein Teil der tollen Band The Go-Betweens und macht seit Jahren ebenso tolle Solomusik. Der Song hier ist von einem älteren Album. Das brandneue Album kann man hier komplett anhören und am 15.12. spielt er live im Münchner Feierwerk.
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[Video] Mine & Fatoni – RomcomFatoni kannte ich bisher nur von der Antilopen Gang-Kooperation, Mine musste ich erst mal googeln. Schönes Duett und interessant zu sehen, dass sich die Themen bei Paaren in den 30ern in den letzten Jahren nicht so groß verändert haben.
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[Video] Zugezogen Maskulin – Uwe & Heiko
Mein 70er Jahre Vorname kommt ja nicht so oft vor in der Popkultur. Grund genug für einen Link. Aber auch weil mir der Rest von Zugezogen Maskulin ganz gut gefällt und die beiden im Interview gar nicht mal so dumme Sachen sagen.
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[Video] The War on Drugs – Nothing to find
Der ganze Straßenverkehr muss endlich grüner werden.
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Der Witz zum Schluss kommt schon wieder von @diskomanni. Er ist eine Gagmaschine.
Wenn Ihr auch einen Lieblingswitz habt, dann schickt mir den doch bitte an postvon@heibie.de. Ältere Ausgaben meines Newsletters kannst Du im Archiv nachlesen.
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… oder regt sich auf. Passiert ja ständig im Internet.
***
Anlass z.B. irgendwas im öffentlichen Raum, im ÖPNV. Person A ist von Ereignis X genervt, schreibt schnell was auf Twitter und Person Y bis Z werfen Person A dann vor X-feindlich zu sein.
Warum müssen morgens um 9 Uhr schon Kindergartengruppen in der U-Bahn unterwegs sein? Die Frage kann man dann schnell in kommentierendem Sofortismus als kinderfeindlich abstempeln.
Oder man macht es wie Ben und schreibt einfach mal verständlich auf, aus Erziehersicht, warum das eben manchmal so ist, wie es ist. Das verstehen dann auch Kinderlose, die sich noch nie Gedanken darüber gemacht haben.
Eine wünschenswerte Blaupause für viele (Netz)-Diskussionen. Erst mal zuhören, nicht gleich verurteilen, ausreden lassen, erklären und grundsätzlich akzeptieren, dass der Gegenüber eventuell Recht haben könnte oder Informationen und Argumente hat, die man selbst noch nicht in Betracht zog. (hier ab dem 6. Absatz noch ausführlicher erklärt)
***
Anke Gröner läuft seit ein paar Wochen. Also Laufen im Sinne von Walken (oder vielleicht bald Joggen. Man wird ja im Laufe *hihi* der Zeit oft langsam schneller und plötzlich ist man Jogger). Auf Instagram taggt (? ein guuuuuter Täg, die Welt ist schön ein gu-h-u-ter Täg ? ) sie ihr Laufbild dann noch mit dem Hashtag #fatrunning und erklärt in den Kommentaren, warum sie das macht.
Keine Ahnung, ob ich dick bin (mein BMI sieht mich im adipösen Bereich, aber was weiß der BMI denn schon?). Es ist eigentlich auch egal. Ich werde aber immer wieder überrascht angeschaut, wenn ich sage, dass ich regelmäßig Halbmarathons laufe. Ich sehe mittlerweile auf vielen organisierten Läufen Frauen und Männer, deren BMI (Fun-Fact: Der BMI weiß weniger als Jon Snow) wahrscheinlich auch im selben Bereich liegt und die einfach voll durchziehen und zufrieden im Ziel eintreffen. Und dann schwimmt Journelle auch noch zwei Kilometer in offenem Gewässer (mir würde nach 50 Metern die Puste ausgehen und offene Gewässer sind mir sowieso viel zu gefährlich).
Dicke können das mit dem Sport alles auch. Ausdauer und Kondition sind kein Dünnenprivileg.
Ich laufe jetzt seit gut sieben Jahren regelmäßig, und ich habe das am Anfang (und zwischendurch immer mal wieder) auch mit dem Ziel gemacht Gewicht zu verlieren. Das hat nie langfristig geklappt. Und immer, wenn das nicht geklappt hat, war das ziemlich frustrierend. Deshalb gefällt mir Ankes kleine Erkenntnis (bzw. die Erkenntnis Ihres Freundes) sehr gut, weil es bei mir genauso war und ist. Die Motivation anders auszusehen funktioniert (bei mir) nicht, aber das man sich nach jedem Lauf anders, nämlich sehr gut, glücklich und ausgeglichen, fühlt, das ist der viel bessere und nachhaltigere Ansporn.
***
Max Scharnigg (mein angeblicher Stimmenzwilling, regelmäßige Leser des Newsletters erinnern sich), hat in seinem Blog einen Rant auf München geschrieben und warum in anderen Städten alles viel besser ist. Das liest sich, wie immer bei Max, sehr, sehr gut und ich habe bei vielen Punkten zustimmend genickt. Und gleichzeitig mag ich die Stadt aber auch sehr (sonst würde ich nicht schon 17 Jahre hier leben) und kann ganz viele tolle Orte und Sachen aufzählen, die mir hier gefallen. Anderswo ist es halt immer schöner, als da wo Alltag ist. Und vielleicht kann man sich nach dem Lesen von Maxens Abrechnung auch einfach die Frage stellen, was jeder einzelne machen kann, damit es wieder oder noch schöner wird.
***
Wie politisch sind Elternblogs, wie politisch ist Erziehung überhaupt? Susanne Mierau hat das mal beantwortet und ich stimme ihr zu. Wenn wir nicht wollen, dass Idioten später die Gesellschaft prägen, sollten wir heute einfach unsere Kinder nicht zu Idioten erziehen (und mit Ihnen z.B. über Dicke lästern, denn wir erinnern uns: Dicke können das mit dem Sport auch). Ich glaube, die frühen Jahre prägen einen Menschen stark und ich sehe das ganz klar bei vielen eigenen (positiven und negativen) Verhaltensweisen, die ich ziemlich gut auf mein Elternhaus zurückführen kann.
***
Jetzt Musik. In den letzten zwei Wochen hat sich einiges angesammelt und meine begleitende Spotify-Playliste wächst stetig an. Alle Songs, einfach so, unkommentiert. Weil über Musik schreiben, ist wie zu Dingens zu dingsen.
***
[Video] Gurr – Ode to Oatmeal
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[Video] The New Pornographers – High Ticket Attractions
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[Video] All we are – Human
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[Video] Mark Lanegan Band – Beehive
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[Audio] Pet Shop Boys – Undertow (Tuff City Kids Remix)
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[Video] Abay – Angels
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[Video] Käptn Peng und die Tentakel von Delphi – Wobwobwob
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[Video] Descendents – Who We Are
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[Video] Marteria – Aliens feat. Teutilla
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[Video] Cigarettes after Sex – Apocalypse
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[Video] Flut – Sterne
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[Video] Offa Rex – The Queen of Hearts
(Mini-Anmerkung: The Decemberists Side-Projekt)
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[Video] Love A – Die Anderen
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Der Witz zum Schluss ist heute sehr kurz und knackig (dafür wird der nächste Witz umso länger und epischer, versprochen) und kommt von @diskomanni. Wenn Ihr auch Lieblingswitze habt ? postvon@heibie.de ?
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Die Spotify-Playlist zum Newsletter gibt es hier. Ältere Ausgaben meines Newsletters kannst Du im Archiv nachlesen.
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… oder regt sich auf. Passiert ja ständig im Internet.
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Anlass z.B. irgendwas im öffentlichen Raum, im ÖPNV. Person A ist von Ereignis X genervt, schreibt schnell was auf Twitter und Person Y bis Z werfen Person A dann vor X-feindlich zu sein.
Warum müssen morgens um 9 Uhr schon Kindergartengruppen in der U-Bahn unterwegs sein? Die Frage kann man dann schnell in kommentierendem Sofortismus als kinderfeindlich abstempeln.
Oder man macht es wie Ben und schreibt einfach mal verständlich auf, aus Erziehersicht, warum das eben manchmal so ist, wie es ist. Das verstehen dann auch Kinderlose, die sich noch nie Gedanken darüber gemacht haben.
Eine wünschenswerte Blaupause für viele (Netz)-Diskussionen. Erst mal zuhören, nicht gleich verurteilen, ausreden lassen, erklären und grundsätzlich akzeptieren, dass der Gegenüber eventuell Recht haben könnte oder Informationen und Argumente hat, die man selbst noch nicht in Betracht zog. (hier ab dem 6. Absatz noch ausführlicher erklärt)
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Anke Gröner läuft seit ein paar Wochen. Also Laufen im Sinne von Walken (oder vielleicht bald Joggen. Man wird ja im Laufe *hihi* der Zeit oft langsam schneller und plötzlich ist man Jogger). Auf Instagram taggt (? ein guuuuuter Täg, die Welt ist schön ein gu-h-u-ter Täg ? ) sie ihr Laufbild dann noch mit dem Hashtag #fatrunning und erklärt in den Kommentaren, warum sie das macht.
Keine Ahnung, ob ich dick bin (mein BMI sieht mich im adipösen Bereich, aber was weiß der BMI denn schon?). Es ist eigentlich auch egal. Ich werde aber immer wieder überrascht angeschaut, wenn ich sage, dass ich regelmäßig Halbmarathons laufe. Ich sehe mittlerweile auf vielen organisierten Läufen Frauen und Männer, deren BMI (Fun-Fact: Der BMI weiß weniger als Jon Snow) wahrscheinlich auch im selben Bereich liegt und die einfach voll durchziehen und zufrieden im Ziel eintreffen. Und dann schwimmt Journelle auch noch zwei Kilometer in offenem Gewässer (mir würde nach 50 Metern die Puste ausgehen und offene Gewässer sind mir sowieso viel zu gefährlich).
Dicke können das mit dem Sport alles auch. Ausdauer und Kondition sind kein Dünnenprivileg.
Ich laufe jetzt seit gut sieben Jahren regelmäßig, und ich habe das am Anfang (und zwischendurch immer mal wieder) auch mit dem Ziel gemacht Gewicht zu verlieren. Das hat nie langfristig geklappt. Und immer, wenn das nicht geklappt hat, war das ziemlich frustrierend. Deshalb gefällt mir Ankes kleine Erkenntnis (bzw. die Erkenntnis Ihres Freundes) sehr gut, weil es bei mir genauso war und ist. Die Motivation anders auszusehen funktioniert (bei mir) nicht, aber das man sich nach jedem Lauf anders, nämlich sehr gut, glücklich und ausgeglichen, fühlt, das ist der viel bessere und nachhaltigere Ansporn.
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Max Scharnigg (mein angeblicher Stimmenzwilling, regelmäßige Leser des Newsletters erinnern sich), hat in seinem Blog einen Rant auf München geschrieben und warum in anderen Städten alles viel besser ist. Das liest sich, wie immer bei Max, sehr, sehr gut und ich habe bei vielen Punkten zustimmend genickt. Und gleichzeitig mag ich die Stadt aber auch sehr (sonst würde ich nicht schon 17 Jahre hier leben) und kann ganz viele tolle Orte und Sachen aufzählen, die mir hier gefallen. Anderswo ist es halt immer schöner, als da wo Alltag ist. Und vielleicht kann man sich nach dem Lesen von Maxens Abrechnung auch einfach die Frage stellen, was jeder einzelne machen kann, damit es wieder oder noch schöner wird.
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Wie politisch sind Elternblogs, wie politisch ist Erziehung überhaupt? Susanne Mierau hat das mal beantwortet und ich stimme ihr zu. Wenn wir nicht wollen, dass Idioten später die Gesellschaft prägen, sollten wir heute einfach unsere Kinder nicht zu Idioten erziehen (und mit Ihnen z.B. über Dicke lästern, denn wir erinnern uns: Dicke können das mit dem Sport auch). Ich glaube, die frühen Jahre prägen einen Menschen stark und ich sehe das ganz klar bei vielen eigenen (positiven und negativen) Verhaltensweisen, die ich ziemlich gut auf mein Elternhaus zurückführen kann.
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Jetzt Musik. In den letzten zwei Wochen hat sich einiges angesammelt und meine begleitende Spotify-Playliste wächst stetig an. Alle Songs, einfach so, unkommentiert. Weil über Musik schreiben, ist wie zu Dingens zu dingsen.
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[Video] Gurr – Ode to Oatmeal
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[Video] The New Pornographers – High Ticket Attractions
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[Video] All we are – Human
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[Video] Mark Lanegan Band – Beehive
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[Video] Abay – Angels
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[Video] Descendents – Who We Are
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[Video] Cigarettes after Sex – Apocalypse
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[Video] Flut – Sterne
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[Video] Offa Rex – The Queen of Hearts
(Mini-Anmerkung: The Decemberists Side-Projekt)
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[Video] Love A – Die Anderen
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Der Witz zum Schluss ist heute sehr kurz und knackig (dafür wird der nächste Witz umso länger und epischer, versprochen) und kommt von @diskomanni. Wenn Ihr auch Lieblingswitze habt ? postvon@heibie.de ?
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