Life of Agony sind für mich eine meiner wichtigsten Bands aus den 90ern. Die Ugly und, nachträglich angeeignet, die River runs red zählen immer noch zu meinen absoluten Lieblingsalben. Trotzdem hatte ich die Band bisher erst einmal gesehen. Nach ihrer Reunion. Beim Southside-Festival.
Seit 11 Jahren haben sie zwar keine neue Musik veröffentlicht, aber sie touren trotzdem wieder. Sänger Keith Caputo hat zwischendurch ein paar Solo-Alben rausgebracht (sehr empfehlenswert: Died Laughing) und lebt seit 2011 unter dem namen Mina Caputo seine Transsexualität. Mina Caputo hat ebenfalls ein erstes Album veröffentlicht.
Jetzt hab ich sie bei ihrem letzten Deutschland-Konzert der aktuellen Tour im Backstage gesehen. Und wie war’s?
Teilweise ganz schön holprig, mieser Sound und Minas Stimme lief auch ab und zu aus dem Ruder. Und dann aber bei einzelnen Songs wieder ganz großartig und dermaßen auf den Punkt. Dem Publikum war das größtenteils egal. Man war hier um die Helden der Vergangenheit zu feiern, Fäuste zu recken und mitzugrölen.
In exakt 75 Minuten haben sie alle wichtigen Songs von River runs red und Ugly abgeliefert. Mehr kann keiner wollen.
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Ab dieser Ausgabe wird jeder Newsletter auch noch einen Episodentitel haben. Das ist ja sonst keine richtige Episode, so ohne Titel. Der heutige Titel stammt aus einem Aufsatz meines Sohnes. Ein starker Schlusssatz, der auch als Auftakt funktioniert und neugierig auf die Geschichte dahinter macht.
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Wer auch nach drei Wochen noch nicht genug hat von immer absurderen und sich überschlagenden Meldungen aus dem Weißen Haus kann einmal täglich auf whatthefuckjusthappendedtoday klicken.
Ansonsten ist das einfach auch die große Stunde des Humors und ich stimme Axel Hacke zu: natürlich sollte man über den Lächerlichen weiter lachen.
Alle Trump-Memes zu verlinken ist eh unmöglich. Ich mag den @TrumpDraws Account sehr gern und seit gestern die Trump-Tweets als 2000er Emo-Song. Da wächst mir doch glatt mein Seitenscheitel bis in die die Augen.
Und am Ende kommt dabei sowas Tolles wie everysecondcounts.eu raus. Klar ist nicht jeder Beitrag superlustig (über Schweiz und Österreich habe ich aber schon sehr gelacht), der Witz irgendwann tot erzählt und auch das letzte Tourismusmarketing drangehängt.
Aber das ausgerechnet Spaßmacher der europäischen Idee wieder ein bisschen Leben einhauchen ist doch nicht schlecht. Von solch, im positiven Sinne, populistischen Aktionen hätte ich gerne mehr. (das Interrail-Ticket für alle 18-jährigen Europäer fand ich z.B. auch eine schöne Idee)
[Rückwärts] – [sträwkcüR]
Lukas Heinser moderiert für den MDR kurze Info-Clips, in denen er dem Empörungsjournalismus auf die Finger schaut. Bild-Blog (für das er auch mal schrieb) in Bewegbild. Etwa die Meldung, dass Die Linke angeblich Staubsauger geschlechtergerecht umbenennen will. Ebenfalls empfohlen sei an dieser Stelle auch der Newsletter von Lukas Heinser, der einmal im Monat in mein Postfach flattert. Wird gerne gelesen.
Geschwitzt wird nicht beim Sex
Ich würde mal sagen, Teil 2 von Fifty Shades of Grey muss man sich nicht unbedingt anschauen. Total unrealistisch. Lesen sollte man aber diese Rezension. Sehr lustig. (lachender Smiley).
[Video] 16 States of Germany
Geografie-Nachhilfe für die youtube-Generation. Gefunden bei meinem ehemaligen Kollegen Jonas Natterer im SZ-Magazin.
[Video] Wilde Maus (Trailer)
Josef Hader hat einen neuen Film im Angebot. Buch, Regie und Hauptdarsteller: Josef Hader. Der Trailer beginnt mit einem satten Oarschloch! Was kann da noch schief gehen? Ab 9. März 2017 im Kino.
Irgendwas in Heavy Metal Schrift geht eigentlich immer. Zuletzt konnte man sich den Namen der Lieblingskünstlerin im Metallica-Font generieren lassen (Abzüge in der B-Note, weil der Heavy-Metal-Umlaut nicht unterstützt wird). Dieser nette Online-Shop druckt nette Kombinationen aus bekannter-Regisseur und bekannter-Band-Schriftzug aufs T-Shirt. Scorsese!
[Stream] Life of Agony – a place where there’s no pain
Es gibt ein neues Lied von Life of Agony! Die letzten Jahre tourten sie mit einer Best-Of-Show durch die Clubs und jetzt steht ein Album offenbar kurz vor der Veröffentlichung. Das klingt nicht so geil wie River Runs Red oder Ugly (früher war ja immer alles besser), aber ich hab die Band 2016 live gesehen und das war schön und deshalb kann man hier auch mal nur so ganz okaye Comeback-Musik verlinken.
[Video] Biffy Clyro – Flammable (360° Video)
Bleiben wir bei, im Gesamtwerk, großartigen Bands, die vielleicht momentan nicht ganz so stark abliefern. Von Biffy Clyro habe ich bis zum 2013er Album Opposites alles mit Genuss gehört. Seitdem ist es schon arg glatt geworden. Flammabel kann ich musikalisch gerade noch so dulden, aber im Video kann man so 360-Grad-mässig herumzoomen. Das find ich immer noch beeindruckend.
[Video] The Flaming Lips – How??
Wayne Coyne und seine Band haben vor Jahren mit Yoshimi battles the pink Robots ein wunderschönes Indie-Hit-Album veröffentlicht. Jetzt gibt es neue Musik. Nach dem ersten Durchhören ist Oczy Mldy bei weitem nicht so zugänglich wie Yoshimi. Muss man halt mal dranbleiben und sich reinarbeiten. Das erste Video zum Song How?? ködert im Titel mit „Uncensored“. Klingt schlüpfriger, als es dann ist. Der aufmerksame Musikvideokucker erkennt aber nach dem Biffy Clyro-Clip einen Trend zum Pyrobeschuss in Musikvideos. Feuer frei!
[Video] Dave Hause – With you
Nun aber zu ehrlicher Musik. Also nicht so Lügenmusik mit Pyrotechnik. Dave Hause hat Punkhintergrund und macht jetzt Songs für Menschen denen auch der Boss, The Gaslight Anthem oder The Hold Steady gefallen. Zufällig höre ich den Boss, The Gaslight Anthem und The Hold Steady sehr gerne und deshalb: Daumen hoch für Dave Hause.
[Soundcloud] Stereo Total – Wenn Dir St. Pauli auf den Geist fällt
Eines meiner absoluten Lieblingslieder von Die Sterne (hier das Original) in einer sehr charmanten (ok, das Wort charmant wurde wahrscheinlich im Zusammenhang mit Stereo Total schon ca. drölfmillionenmal benutzt. Eine Frau singt/redet deutsch mit französischem Akzent, was fällt Ihnen dazu spontan ein? Eben!). Bezaubernder Hintergrund dieser särr särr übschen (@abspann) Coverversion: ein ganzes Album voll mit Die Sterne – Coverversionen (Spotify-Link)
[Video] Love A – Nichts ist leicht
Love A sind auch so dermaßen Emo, sie könnten die Tweets von Donald Trump in einer Emo2017-Version vortragen.
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