Life of Agony sind für mich eine meiner wichtigsten Bands aus den 90ern. Die Ugly und, nachträglich angeeignet, die River runs red zählen immer noch zu meinen absoluten Lieblingsalben. Trotzdem hatte ich die Band bisher erst einmal gesehen. Nach ihrer Reunion. Beim Southside-Festival.
Seit 11 Jahren haben sie zwar keine neue Musik veröffentlicht, aber sie touren trotzdem wieder. Sänger Keith Caputo hat zwischendurch ein paar Solo-Alben rausgebracht (sehr empfehlenswert: Died Laughing) und lebt seit 2011 unter dem namen Mina Caputo seine Transsexualität. Mina Caputo hat ebenfalls ein erstes Album veröffentlicht.
Jetzt hab ich sie bei ihrem letzten Deutschland-Konzert der aktuellen Tour im Backstage gesehen. Und wie war’s?
Teilweise ganz schön holprig, mieser Sound und Minas Stimme lief auch ab und zu aus dem Ruder. Und dann aber bei einzelnen Songs wieder ganz großartig und dermaßen auf den Punkt. Dem Publikum war das größtenteils egal. Man war hier um die Helden der Vergangenheit zu feiern, Fäuste zu recken und mitzugrölen.
In exakt 75 Minuten haben sie alle wichtigen Songs von River runs red und Ugly abgeliefert. Mehr kann keiner wollen.
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