2014 – Ein Jahr ohne eigenes Auto – Die Bilanz

Bildschirmfoto 2014-12-29 um 10.28.42Im Dezember 2013 haben wir unseren Skoda Octavia verkauft. Wir – Frau, Mann, 2 Kinder (5 und 7) – sind das ganze Jahr 2014 ohne eigenes Auto mobil gewesen und nach ein paar Zwischenberichten ist es jetzt Zeit für die abschließende Jahresbilanz.Ich habe 2014 sämtliche Mobilitätskosten in diesem Spreadsheet erfasst und mit meiner Vorauskalkulation abgeglichen. Jetzt sind die letzten Feiertagsfahrten eingetragen (die Dezemberkosten für STATTAUTO sind zwar noch nicht 100% final, da der Anbieter leider immer erst ein paar Monate später abrechnet, dürften aber nur noch marginal variieren)  und es ist Zeit für ein Fazit mit viel Zahlen und ein paar Gefühlen.

Ich hatte vorausgeschätzt, dass wir im Jahr etwa 10.440 Kilometer zurücklegen. Daraus wurden dann doch knapp 13.600 Kilometer. Das hätte uns mit dem eigenen Auto potentiell etwa 4.400 € gekostet und mit Car-Sharing, Bahn und Fernbuss schlug es am Ende mit 4.250 € zu Buche. Nach Zahlen also eine knappe Niederlage für das eigene Auto.

Auf der gefühlten Ebene überwiegen ebenfalls die bereits in meinen Zwischenberichten erwähnten Vorteile: Kein Ärger mit überteuerten Werkstätten, kein Reinigungsaufwand, keine Winterreifen montieren und überhaupt: Keine Belastung. Das Car-Sharing gibt man am Ende der Fahrt zurück. Ist was kaputt, ruft man die Servicenummer an. Das war’s.

Die Infrastruktur der einzelnen Car-Sharing-Anbieter funktioniert in großen Teilen wirklich hervorragend. Bei allen kann man zuverlässig per App buchen. Lediglich bei STATTAUTO nerven ein bisschen die doch stark verzögerten Abrechnungszeiträume.

Autos waren, auch bei kurzfristigen Buchungen, immer verfügbar. Wir haben bei STATTAUTO glücklicherweise auch fünf Stationen in Reichweite. Zusätzlich stehen im Viertel noch zwei Autos von CiteeCar. DriveNow und Car2Go ergänzen das ganze dann noch für kurze Spontanfahrten.

Neben den einzelnen Apps der Anbieter kann ich weiterhin allryder empfehlen, mit der man ziemlich gut das jeweils optimale Verkehrsmittel von A nach B findet und für München die Web-App der MVG.

Fazit: Wer in gut erschlossenem, urbanen Gebiet wohnt und ein ähnliches Fahrverhalten wie wir hat, braucht eigentlich kein eigenes Auto. Man spart ein bisschen Geld und v.a. Zeit und Nerven.

[Update]: Weil danach gefragt wurde: Meine Frau und ich besitzen beide Jahreskarten für den MVV und nutzen in der Stadt eigentlich fast nur den ÖPNV oder das Fahrrad. Ich hab das in die Rechnung bloß nicht mit integriert, weil wir das auch mit eigenem Auto schon so gemacht haben und das daher keinen Kostenvorteil für eines der Modelle ergeben hätte.

Ein paar mehr Fakten und Zahlen hab ich in diese kleine Infografik gepackt, die man gerne sharen darf.

13 Gedanken zu „2014 – Ein Jahr ohne eigenes Auto – Die Bilanz“

  1. Danke für die detaillierte Aufstellung und hübsche Optik! Eine Frage drängt sich mir aber doch auf: Ohne den Anteil für den Wertverlust des Autos verliert die autofreie Variante deutlich. Eigentlich hättet ihr euer Auto also noch fahren müssen, bis ihr es komplett abgeschrieben hättet, oder? Unser „Papa-Auto“ beispielsweise ist so ein Fall, da rechnet der Gatte nur noch, ob sich die Werkstattbesuche lohnen …

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    • @Anna: Naja, bei unserem Auto stand eine recht teure Reparatur im Bereich ab 2000 Euro für 2014 an. Da war dann die Frage, ob man da noch was investiert. Außerdem haben wir das Auto ca. 2010 gebraucht für 11.000 Euro gekauft und Ende 2013 für knapp 5000 Euro losbekommen. Wenn man ehrlich rechnet muss man den Wertverlust schon einkalkulieren, weil ich das Geld ansonsten 2010 auch z.B. hätte anlegen können.

      Antworten
  2. 10 Minuten an der Bushaltestelle die stadteinwärtsfahrenden Autos auf der Rosenheimer Straße beobachtet. Personenbelegung:
    1-1-1-1-1-2-2-1-1-1-1-1-1-2-1-1-1-1-1-1-1-1-2-1-1-1-1-1-1-2-2-1-1-1-1-1-1-1-2-1-1-1-1-1-1-1-2-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-2-1-1-1-1-1-1-2-1-1
    Eigentlich irre.
    — Heiko Bielinski (@heibie) August 7, 2018

    Mein spontaner Tweet zur morgendlichen Auslastung von Autos auf einer großen Einfahrtstraße Münchens hat ein paar Antworten provoziert. Ein Best-Of.
    Vorweg: Meine Beobachtung bezog sich konkret auf die Großstadt München (und ist wahrscheinlich übertragbar auf andere Metropolen). Im ländlichen Raum ist die Lage sicher anders.
    Und: Ich hasse Autos nicht. Einige meiner besten Freunde sind Autos Ich fahr sogar selbst Auto, seit ein paar Jahren aber kein eigenes mehr.
    Gleichzeitig wohne ich aber auch in der Stadt. An einer vielbefahrenen Straße.
    Wie ich es sehe, in aller Kürze: Das individuell, täglich genutzte Auto nimmt im Vergleich zu anderen Personentransportmitteln zu viel Platz im städtischen, öffentlichen Raum in Anspruch. Es ist eigentlich ziemlich ineffizient, wenn man möglichst viele Personen schnell von A nach B bringen will. Und hat noch ein paar Nachteile mehr.
    Ich finde es gut, Autofahren in der Stadt weniger attraktiv, und ÖPNV/Rad/Fußwege im Gegenzug wesentlich attraktiver zu machen.
    Meine Lösung sieht wie folgt aus:

    So, es wurde viel diskutiert. Hier ist jetzt die ideale Aufteilung für eine moderne, urbane Verkehrsplanung:
    1 Busspur2 Radspuren2 Autospuren0 Parkplatzspuren1 Spur für das Carpool Karaoke Auto von James Corden
    — Heiko Bielinski (@heibie) August 9, 2018

    Das sehen natürlich nicht alle so. Neben den vielen Zustimmungen und Herzchen gab es auch ein paar Gegenstimmen. Die besten hab ich mal zusammengetragen und kommentiert. Das ist natürlich null repräsentativ, aber ich denke, da sind schon viele Sachen drin, die auch in einer groß angelegten Forsa-Umfrage: „Auto vs. ÖPNV“ rauskommen könnten.
    ///
    Der ÖPNV ist zu laut, zu voll, man wird krank und bekommt Flöhe.
    Damit kann ich, bis auf die Flöhe, als Anwohner einer vielbefahrenen Straße auch genau umgekehrt, gegen den Autoverkehr argumentieren. Und als Bonus gibt es das alles für mich auch noch den ganzen Tag und nicht nur zu den Pendelzeiten am Morgen und Abend.
    ///
    Mit dem eigenen Auto fahren ist viel günstiger, als mit dem ÖPNV

    Ich Fahre Auto weil ich pro Arbeitsstrecke eine Stunde einspare und der ÖPNV teurer ist als der Benzinverbrauch.
    — Der Stempler (@dieser_kai) August 8, 2018

    Die Rechnung stimmt in den meisten Fällen wahrscheinlich nur, wenn man lediglich die Benzinkosten berechnet. Dazu kommen aber eigentlich noch Versicherung, Parkgebühren, Steuer, Werkstattkosten und v.a. der Wertverlust. Man kann zwar sagen: „Ich habe das Auto ja sowieso, fahr ich halt auch damit.“ Die ganzen Kosten gehen davon aber faktisch ja nicht weg. Der ADAC bietet hier einen guten Kostenkalkulator für die tatsächlichen, durchschnittlichen monatlichen Autokosten. Die kann man sich ja anteilig z.B. auf den täglichen Pendelweg hochrechnen und dann mit einem Monatsticket vergleichen.
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    Der ÖPNV ist unpünktlich und unzuverlässig.
    Man sei ja schon bereit S-Bahn zu fahren. Aber erst wenn sie wirklich immer supersuperpünktlich ist.
    https://twitter.com/lutz_reinhardt/status/1027253863148146688
    Auf der einen Seite verliert ein Münchner S-Bahn-Pendler im Jahr handgemessene 16 Stunden Lebenszeit. Das nervt, keine Frage. Und natürlich kommt es in München immer wieder zu kompletten S-Bahn Ausfällen, Busse und U-Bahnen haben Verspätung. Das MVV-Pendlerleben ist kein leichtes.
    Auf der anderen Seite ist München aber halt auch Autostau-Hauptstadt. 51 Stunden verschwenden Münchner jährlich im Auto. Eine ehrliche Rechnung müsste also die jährliche Zeitverschwendung durch verspätete und ausgefallene öffentliche Verkehrsmittel und die vertrödelte Zeit im Stau gegenrechnen.
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    Der Autofahrer wird eh schon abgezockt. Parkgebühren sind z.B. Wegelagerei.

    Wenn du die Parkgebühren (die eh schon an Wegelagerei grenzen) noch höher drehst, wird sich der Lokale Einzelhandel freuen, dann dann werden die Geschäfte noch weniger besucht werden als eh schon.
    — Der Stempler (@dieser_kai) August 8, 2018

    In München zahlt man für einen Parkausweis, der zum Parken im Wohnviertel berechtigt, 30 €. Das sind 2,50 € im Monat. Das ist noch günstiger als eine Einzelfahrt mit dem MVV. Und dafür wird ein öffentlicher Platz freigehalten, auf dem sonst mindestens 10-12 Fahrräder stehen könnten. Wenn man alle gesellschaftlichen Kosten dazurechnet, die direkt oder indirekt vom Auto verursacht werden, kommen Autofahrer momentan wahrscheinlich noch ziemlich günstig weg.
    ///
    Wenn keine Autos mehr in die Stadt fahren, stirbt der Einzelhandel
    Konkrete Beispiele zeigen dass genau das Gegenteil der Fall ist. Einkaufsstraßen werden wieder attraktiver und es geht dem Einzelhandel besser. Die einleuchtendste Erklärung hab ich mal von einem Verkehrsforscher gehört (die Quelle finde ich leider nicht mehr). Sinngemäßg ging das so: „Auf einen Autoparkplatz passt nur ein Geldbeutel. Auf den gleich großen Fahrradparkplatz passen 10-12 Geldbeutel.“
    ///
    Das Auto „stirbt“

    Letztes Jahr 1 Monat w/verstorbenen Auto ÖPNV. War Zeit der großen Unwetter. 2xumsteigen u krank. Die Fahrten haben mehr Kraft gekostet, als ich zur Verfügung hatte.
    — Luisenstadt-Fotograf ? (@LuisenstadtFoto) August 10, 2018

    Ich glaube, die Formulierung erklärt ganz gut das irrationale Verhältnis vieler Menschen zu ihrem Auto. Es geht nicht kaputt, es stirbt.
    ///
    Du bist nur neidisch auf die Menschen mit den dicken Autos.
    https://twitter.com/m4rc3l85/status/1026824377835368454
    Das kann ich ausschließen.
    ///
    Aber die Fahrradfahrer halten sich nicht an Regeln!

    Vor allen Dingen braucht es Radfahrer (und Autofahrer und Fussgänger), denen Verkehrsregeln nicht „sch….“ egal sind. In M herrscht im Zentrum Anarchie auf den Strassen. Fahrrad heisst für mich Wald, Seen, Berge statt abgasstinkende volle Strassen und Lebensgefahr.
    — FrankRiemenschneider (@RiemenschF) August 8, 2018

    Aber, aber … whatabout!?
    ///
    DU BIST KEIN VEGETARIER!
    https://twitter.com/JuergenKuehner/status/1026746593536401408
    und kaufst nur Billigfleisch! „Edeka halt“. ¯_(ツ)_/¯
    https://twitter.com/JuergenKuehner/status/1026751993526804481

    Antworten
  3. Nein, bei „Critical Mass“ geht es nicht um die Bierpreisbremse. Stadtverkehr ist heute das Thema.
    Der Oberbürgermeister von München, Dieter Reiter, hat letzte Woche das Wort „Dieselfahrverbot“ in den Mund genommen. Die Stickstoffdioxidbelastung ist zu hoch (Stickstoffdioxid, Stickstoffmonoxid, Feinstaub, CO2? Die SZ erklärt Deutschlands beliebteste Schadstoffe). Die CSU springt da natürlich gleich drauf an, kurzzeitig ist „Diesel-Krieg„, dann will man sich aber doch demnächst treffen und reden. Es gibt ja auch ein Gerichtsurteil, was zum handeln zwingt.
    Ganz ohne richterlichen Druck und als Anwohner einer der schwarz gefärbten Straßen würde ich für München behaupten: Zu viele Autos fahren durch die Stadt und parken dort.
    Und statt reflexartig wieder den armen, deutschen Autofahrer zu beweinen, könnte man ja auch mal das Narrativ ändern und titeln „Die ganze Stadt atmet. Verbot würde 100% der Münchner bessere Luft bringen

    Man hätte auch schreiben können: „Verbot würde 100 Prozent der Münchner bessere Luft bringen“ #kfzbiased #autoperspektive pic.twitter.com/w9IwHuRRxr
    — Dirk von Gehlen (@dvg) June 21, 2017

    Wie ein autofreies München aussehen könnte, hat sich die SZ ausgedacht. Erreichen wird man das nur, wenn man Autos Platz wegnimmt oder verteuert (und parallel die Fahrradinfrastruktur und den ÖPNV massiv ausbaut). Im städtischen Raum sind noch nicht mal unbedingt die fahrenden Autos das größte Problem, sondern die parkenden. Parkplätze nehmen viel Platz weg für ein Auto, welches meistens sehr ineffektiv nur 10% der Zeit genutzt wird. Die viel zu günstigen Parkgebühren und Anwohnerparkscheine decken nur einen Bruchteil der Kosten dafür ab. Den Rest zahlen alle. Auch die, die nicht fahren oder parken. Darüber und über alternative Verkehrsmodelle im urbanen Raum geht es auch in der einstündigen „NDR Redezeit – mobil ohne Auto“ (MP3-Direktlink).
    Neue Straßen und Parkhäuser schaffen keine Verkehrsentlastung, sondern oft genau das Gegenteil. Und ob das E-Auto wirklich besser ist, ist auch umstritten. Vielleicht für die Umwelt, aber ein eins zu eins Austausch von Benzinfahrzeugen mit elektrischen Autos wird die Straßen auch nicht leerer und mehr Platz für effektiveren Stadtverkehr machen.
    Es gibt sicher gute Gründe in ganz vielen Fällen weiter auf das Auto zu setzen. Ich komme selbst vom Land (und sogar da gibt es mittlerweile alternative Ansätze), ein eigenes Auto war für mich bis vor ein paar Jahren, auch in einer Stadt mit sehr gut ausgebauter Alternativinfrastruktur, das Selbstverständlichste auf der Welt. So war halt die Sozialisation, so ist man aufgewachsen. Der eigene Fiat Uno war mit 18 auf dem Dorf natürlich auch eine Befreiung. In späteren Jahren in der Stadt wurde er (nagut, es war dann ein Skoda Octavia Kombi) dann aber langsam, schleichend genau das Gegenteil. Belastend und einschränkend. Jetzt habe ich seit fast vier Jahren kein eigenes Auto und kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen. Genauso wie vielleicht die nachwachsende Generation.
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    Das zweite, städtische Dauerproblem: Die Mietpreise. Wie genau so eine Aufwertung eines Stadtviertels funktioniert (Gentrification) erklärt Andrej Holm sehr ausführlich in der 40. Ausgabe des Podcasts Alternativlos. Spoiler: Es sind nicht die Hipster und Künstler in Ihren schicken Kaffeebars. Die sind nur Korrelation, aber nicht der Auslöser.
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    Ich hab mir ein paar Filme angeschaut.
    Wonder Woman. Comicverfilmungen haben mich in letzter Zeit immer mehr gelangweilt (X-Men: Megairgendwas nach zehn Minuten ausgeschaltet). Wonder Woman dagegen hat Spaß gemacht. Könnt ihr reingehen.

    Dann: Tanzfilme. Tanzfilme!? ? Ja, so hab ich auch geschaut.
    In Hip-Hop-eration (Hüftoperation! verstehste!?) will eine Rentnergruppe an den Hip-Hop-Tanz-Weltmeisterschaften teilnehmen. Das ist natürlich so rührend, wie es klingt und manchmal wird der Bogen auch ein bisschen überspannt, aber alles in allem ein warmherziger Film mit ziemlich gutem Humor. Die Dokumentation lief in Deutschland nicht so richtig im Kino und ist auch auf DVD schwer bis gar nicht zu erwerben. Müsst ihr halt mal kucken, wo Ihr den herbekommt (ich hab ihn beim Tanz den Gasteig Kino gesehen)

    Dancer erzählt die Geschichte des russischen Ballettänzers Sergei Polunin. Vor zwei Jahren ist Polunin mit einem Tanzvideo viral gegangen (wenn Ihr Euch den Höhepunkt des Films nicht nehmen und v.a. nicht den restlichen Tag mit dem Take me to church-Ohrwurm rumlaufen wollt, dann klickt hier besser nicht! Amen! A-y-y-men!). Packende Dokumentation jedenfalls, die sehr gut rüberbringt wie entbehrungsreich Polunins Weg nach oben war. Die meisten Tanzszenen sind mit moderner Unterhaltungsmusik unterlegt. Alleine die Eröffnungssequenz mit Iron Man von Black Sabbath ist schon der Knaller.

    Und dann müsst Ihr Euch noch den neuen Teil aus Olli Dittrichs Medienzyklus anschauen: „Der Meisterreporter – Sigmar Seelenbrecht wird 81„. Herzlichen Glückwunsch, Sigmar!
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    Weiter zur Musik. Viele neue Sachen, alle super. Die Spotify-Playlist zum Newsletter gibt es wie immer hier.
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    [Video] Foo Fighters – RunDas knallt doch wieder richtig schön. Noch besser gefällt mir aber das Video dazu. Das hat wieder den Witz und Charme, den Everlong oder Big me hatten.

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    [Video] Queens of the Stone Age – The Way you used to doDa kann man sich auch drauf verlassen, dass ein neuer QOTSA Song nie so richtig schlecht ist.

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    [Video] Rancid – Trouble Maker (full album)Rancid spielen ihre neue Platte einfach mal kurz in der heimischen Garage am Stück durch.

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    [Video] Yungblud – King CharlesAstreiner Sommerhit! Soweit ich das schnell googeln konnte, macht Herr Yungblud das alles größtenteils alleine. Ohne Band.

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    [Video] Arcade Fire – Everything nowMit dem neumodischen Sound (damit meinen alte Menschen wie ich den elektronischen Schnickschnack ab der Neon Bible – Platte) von Arcade Fire bin ich nie 100% warm geworden. Das neue Stück hier ist aber ein wunderschöner Popsong, dem man 1-2 Chancen geben sollte.

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    [Video] Adam Angst – Wir werden alle sterbenAdam Angst haben mit den Donuts zwei Songs aufgenommen. Split-EP nennt man das.

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    [Video] The National – The System only dreams in total DarknessGroßartige Band. Schönes neues Lied.

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    [Video] Iron and Wine – Call it dreamingSam Beam wäre eigentlich ein guter Name für einen Songwriter. Sam Beam selbst nennt sich aber lieber Iron & Wine. Geht auch ok.

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    [Video] Fleet Foxes – If you need to, keep time on meDie Fleet Foxes machen nach eigenen Angaben barocken Folkrock. Eine ganze Platte kann ich mir davon nicht anhören. Ein so ein schönes Liedchen wie das hier aber schon.

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    [Video] The War on Drugs – Holding onDas letzte Album Lost in the Dream war sowas wie eine Autofahrplatte. Fenster runter und mit Richtgeschwindigkeit 110 auf die A8. Mit dem neuen Song geht das auch gut (hat mir ein Freund erzählt, ich hab ja blöderweise kein Auto mehr)

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    [Video] Andy Cairns- Stop it, you’re killing me (live)Andy Cairns, der Sänger von Therapy?, hat eine neue Soloplatte veröffentlicht. Die ist aber digital schwer zu bekommen. Deshalb ein alter Song seiner Band, solo und akustisch interpretiert.

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    [Video] Erlend Øye – La Prima Estate
    Der Song ist schon ein paar Jahre alt und wurde aus irgendwelchen Gründen nie zum Sommerhit. Findet auch Tino Hanekamp, dessen Piq mich wieder daran erinnert hat.

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    Bevor wir zum Witz am Schluss kommen, heute von Henri (9), denkt immer dran: Seid nett zueinander und sprecht Croissant das nächste mal beim Bäcker bitte richtig aus.

    Ein Betrunkener fährt Fahrrad, hält ein Polizist ihn an und sagt:.“Moment mal, sie haben keine Klingel, keine Bremse und kein Licht.“ Da lacht der Betrunkene und sagt „Dort hinten kommt einer der hat gar kein Fahrrad.

    Wenn Ihr auch einen Lieblingswitz habt, dann schickt mir den doch bitte an postvon@heibie.de. Ältere Ausgaben meines Newsletters kannst Du im Archiv nachlesen.

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  4. Das kommt jetzt ein bisschen spät, aber so war mein Jahr 2014. In Zahlen, Fakten, Bildern, Tweets und überhaupt. Viele der Daten und Auswertungen konnte ich relativ einfach mit meiner Reclaim-Social-Media-Installation extrahieren. Los geht’s. Liebes Tagebuch:
    2014 mussten erst mal Entscheidungen getroffen werden. Und das hat eigentlich schon Ende 2013 angefangen. Wir haben uns Hamburg angeschaut und überlegt, ob das was für uns sein könnte. So auf Dauer. Die Frau macht hier sogar ein Foto vom Hafen:

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    @br1b1e an Bord
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Dec 16, 2013 at 5:39am PST

    Ein paar Abwägungen (und Regenschauer) später haben wir uns dann dagegen entschieden. Redaktionsumzug war im Mai 2014 und bis dahin hieß es dann nach sieben Jahren Abschied nehmen von …
    … dem irren Mann mit dem Raketenrucksack …

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    Uns wurden Raketenrucksäcke versprochen. #neonredaktion
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Mar 4, 2014 at 1:56am PST

    … Paddington, dem Redaktionsbären

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    Der neue Kollege von @mrs_sophie ist da #neonredaktion #nidoredaktion
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Dec 17, 2013 at 1:49am PST

    So ’nem Typ von Twitter

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    … dem Rabauken, der schon 2014 Deutschland den Mittelfinger gezeigt hat …

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    … und natürlich dem Scheff. Der baut am Schluss einfach alles selber ab. Ein Macher-Typ.

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    Hier baut der Scheff noch selbst die Rechner ab. #neonredaktion
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Apr 3, 2014 at 6:43am PDT

    Alles feine Menschen, über die ich nix Schlechtes zu erzählen weiß.
    Es gab dann noch ein schönes Abschiedsgrillen auf dem einzigen grünen Fleck in Berg am Laim …

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    Abschiedsgrillen @nido_magazin @neon_magazin #neonredaktion
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on May 22, 2014 at 3:56am PDT

    … und am Ende für jeden zurückbleibenden Mitarbeiter in alter Tradition ein Abschiedscover. Für mich sogar zwei. Beide superwitzig und auch ein bisschen rührend.

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    Exzellentes Abschiedscover. Tschüssle @neon_magazin
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on May 23, 2014 at 1:19am PDT

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    Formidables Abschiedscover. <3 @nido_magazin
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on May 23, 2014 at 1:21am PDT

    Dann war aber auch mal gut. Und v.a. Zeit, die Frau Arbeiten zu schicken. Von 80% (ich) vs. 50% (sie) wechselten wir auf ca. 20% (ich) vs. 100% (sie).
    Einige Zahlen meiner Foursquare-Jahresstatistik lassen sich damit unter Umständen erklären.

    Neben wahnsinnig oft in Kneipen fand man mich auch auf dem Spielplatz, beim Kinderarzt und im Schwimmbad.
    Und natürlich bei meiner Zahnärztin. 15 Check-Ins. Was quasi „in einer Beziehung“ gleich kommt. Learning daraus: wer mit 20 schon zahlreiche Füllungen hat, sollte mit Mitte 30 eine gute Zusatzversicherung abschliessen, mit 40 wird dann abkassiert. Außerdem werde ich der Frau Doktor empfehlen eine Bar ins Wartezimmer einzubauen (um die Zahl der Kneipen-Checkins noch zu steigern), die Jahreskarte für den Zoo nicht erneuern und das Kino muss sich mal echt was überlegen, um mich zurückzugewinnen.

    Leistungstechnisch ansonsten stark abgeliefert.
    Mit 46 Kneipen/Restaurantbesuchen bei denen ich im Schnitt wahrscheinlich jeweils 1,5 Biere getrunken hab, stehen unterm Strich 69 Halbe. Damit liege ich noch ziemlich weit unter dem empfohlenen täglichen Wert. Hier besteht für 2015 noch Optimierungsbedarf.
    Da ich ab Mai dann relativ viel zu Hause war, habe ich 2014 geschätzte 180 mal schmutzige Wäsche gewaschen (im Durchschnitt 4 Maschinen die Woche). Weil, wer zu Hause ist, macht die Wäsche. So steht es im ungeschriebenen Arbeitsteilungsgesetz aller Familien.
    Joggen war ich insgesamt 66 mal. Wegen latentem Ziehen im hinteren Bereich musste aber leider der Tegernseelauf abgesagt werden. Dafür hab ich meine erstes Lauf-Selfie gemacht (da war es tatsächlich so kalt und ich so verloren, wie es aussieht):

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    Hohenlohe meldet: Schnee und schlechte Sicht.
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Dec 27, 2014 at 3:34am PST

    Bei Instagram 33 mal München einen guten Morgen gewünscht, 19 mal die Isar abgefeiert und 19 mal unser Eichhörnchen begrüßt.

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    Good old friend is back #hallopuschel
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on May 12, 2014 at 12:13am PDT

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    Kletterkind #heibiespaziert #isarlove
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Apr 23, 2014 at 7:45am PDT

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    Moin München #nofilter #igersmunich
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Oct 9, 2014 at 10:17pm PDT

    Außerdem die umliegenden Berge sehr gut genutzt. Sechs mal die Kinder auf Gipfel hochgejagt, wo es dann meistens so aussah:

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    Droben #heibiewandert
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Jul 6, 2014 at 6:57am PDT

    Im Sommer den Schwiegervater in Schweden besucht (taktisch klug eingeheiratet!):

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    Sundowner #schwedensommer
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Jul 27, 2014 at 1:49am PDT

    Im Zuge der ganzen Hamburg-Umzugssache auch gelernt, wie spitze und wichtig ein guter Betriebsrat ist. Jeder, der sowas für uncool und oldschool hält, hat noch nie den Ernstfall erlebt. Jedenfalls im Sommer die Möglichkeit zu einer tollen Fortbildung gehabt:

    Ich wär dann bereit für ein Angebot @FCBayern pic.twitter.com/VOOOqiwfNn
    — Heiko Bielinski (@heibie) August 28, 2014

    Und das Erlernte dann auch noch gleich anwenden dürfen:

    Das hier wurde im Schulungsraum zurückgelassen. Wahrscheinlich war ich Inspiration für die Weltformel… pic.twitter.com/8qv585sonZ
    — Heiko Bielinski (@heibie) September 12, 2014

    Viel lernen muss seit September auch der große Sohn. in der 1b.

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    1b
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Sep 16, 2014 at 1:37am PDT

    Und dann war 2014 natürlich noch unser erstes Jahr ohne eigenes Auto. Das ganze habe ich ja schon an unterschiedlichen Stellen hier im Blog dokumentiert. Die ausführliche Bilanz findet sich hier, die wichtigsten Zahlen dazu hier noch mal:

    Das Fazit der ganzen Aktion kann man nicht oft genug wiederholen: Finanziell und emotional ein voller Erfolg. In gut erschlossenem, urbanen Umfeld kann man, auch mit Kindern, getrost auf das eigene Auto verzichten.
    Zum Abschluss dann noch Musik. Meine 22 Songs des Jahres habe ich hier schon mal ausführlicher vorgestellt.
    Am Ende ein Jahr mit einigen Änderungen und zwischendurch auch ganz schön viel Unsicherheit. Glücklicherweise hab ich seit März 2015 einen sehr netten, neuen Arbeitgeber gefunden, der es mir ermöglicht das nötige Geld zu verdienen und trotzdem noch die knapp 200 Waschmaschinenladungen jährlich zu befüllen.

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