Laufend

Ich laufe die 10 Kilometer beim München Marathon und mir wird klar, warum mir organisierte Läufe mittlerweile so gefallen.

Jeder gönnt. Und jeder ist gut so, wie er oder sie ist.

Wir klatschen den anderen 10er-Läufern aufmunternd zu, die schon wieder auf dem Rückweg sind. Sie klatschen zurück. Es laufen Dicke, Dünne, Alte, Junge. Manche schnell, andere eher im gemütlichen Gehtempo. Die einen wollen Bestzeit, viele aber einfach nur ankommen und Spaß haben. Eltern schieben laufend Kinderwagen, eine Mutter schiebt ihren Sohn im Rollstuhl über die Strecke. Die Zuschauer am Straßenrand freuen sich trotz Regen über jeden, der ihr „Hit me for Power-Up“-Schild abklatscht oder grinsen muss über „Smile if you don’t wear underwear“. Klingt alles ein bisschen zu arg ausgedacht, aber so war es eben.

Was ich nicht verstehe: Wie kommt jemand darauf, dass ich Geld für Abzüge von Bildern ausgeben würde, auf denen ich in komplett zerstörtem Zustand zu sehen bin?

Hut ab, Manfred Otzelberger mit der Startnummer 15572, der hier – von mir völlig unbemerkt – auf der Zielgeraden vorbeizieht!

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