Nur noch sechs Tage bis zur Bundestagswahl.
Nichtwählen, Spaß- und Splitterpartei wählen, strategisch wählen, Seehofer wählen um Merkel zu bekommen? Es ist kompliziert und jeder (v.a. auf Twitter) hat natürlich eine Meinung dazu. Ich werde es dieses Jahr wie Antje Schrupp machen. Eine der großen fünf Parteien wählen, die höchstwahrscheinlich die 5-Prozent-Hürde schaffen werden. Nur so wird der Raum, den die Nazis von der AFD (die jetzt schon viel zu viel Unheil angerichtet haben) im Bundestag einnehmen kleiner.
Aber wo das Kreuzchen am Ende machen? Das kleinste Übel finden? Wal-O-Mat und deinwal.de habe ich schon mal verlinkt, bei abgeordnetenwatch.de kann man die einzelnen Positionen des lokalen Kandidaten prüfen und den Politikern auch noch individuelle Fragen stellen, die SZ hat auch noch mal die wichtigsten Punkte der einzelnen Parteiprogramme zusammengefasst und die Münchner Stadtbibliothek bietet Informationen zur Wahl und richtet sich v.a. an junge Erstwähler (u.a. mit Original-Wahlkabinen und nicht ganz so originalen Stimmzetteln).
Auf zweitstimme.org gibt es zahlreiche Prognosen über den möglichen Ausgang der Wahl (nicht zu verwechseln mit den Umfragen der Meinungsforscher) und viele interessante Hintergrundinfos dazu im Blog, Der Tagesspiegel hat in seinem Wahl-Special u.a. eine schöne Zeitleiste mit vergangenen Wahlplakaten. Interessant sind auch das Lage der Nation Interview mit Diana Kinnert, die sich schon seit ihrer Jugend in der CDU engagiert und die Informationen, die die Kaltmamsel aus ihrer Wahlhelferschulung mitgebracht hat.
Bei #whatthefact kann man im Quiz selber prüfen, ob man aktuelle Fragen zum Zustand der Welt richtig einschätzt und bei Diskutier mit mir bekommt man einen Chat-Partner zugeteilt, der eine gegensätzliche, politische Meinung hat (hab ich mal einen Vormittag probiert. Ganz oft bricht der Chat ab, aber 2-3 längere Gespräche hatte ich, die zumindest sachlich verliefen).
Egal, wer am Ende Master of Germany wird, die die Zeit ist reif für die NTP und selbstgemachte Walklänge entspannen ungemein.
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Das Werk von Gerhard Polt kannte ich bisher nur oberflächlich. Dafür, dass ich jetzt seit knapp 17 Jahren in Bayern lebe ein nicht haltbarer Zustand. Im Urlaub hab ich mir seine Kindheitserinnerungen Hundskrüppel als Hörbuch gegeben (sehr empfehlenswert) und am 21.12. werde ich ihn dann live in Haar sehen. Im Internetz gibt es ihn seit kurzem auch. Meistens sitzt er da mit wechselnden Gästen im Freilichtmuseum von Markus Wasmeier und fabuliert vor sich hin. Sehr unterhaltsam. Bisher offiziell (über neue Folgen muss man sich per Newsletter informieren lassen) mit Folge 1 und 2. Wenn man sich den RSS-Feed von polt.de anschaut (Danke für den Hinweis @abspann), dann kann man aber jetzt schon auch die Folgen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 12 kucken.
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Wir bleiben noch kurz im Alpenraum und wechseln nach Südtirol. Im BR Fernsehen läuft die italienische Serie Die Bergpolizei – Ganz nah am Himmel. Und es ist eigentlich genau so wie die SZ schreibt: „nach zehn Minuten wünscht man sich allerdings, es würde mal jemand auf einer Bananenschale ausrutschen, damit das Niveau steigt„. Aber dann ist da halt auch Terence Hill, der immer noch aussieht wie Terence Hill. Und er steht da so schön in der pittoresken Landschaft um den bezaubernden Pragser Wildsee in seiner Parkranger-Uniform herum, dazwischen immer wieder epische Kamerafahrten über zerklüftete Bergketten (die wahrscheinlich vom südtiroler Tourismusbüro spendiert wurden). An einem Freitag Abend genau der richtige hirnbefreite Einstieg ins Wochenende. Der BR zeigt bis Oktober noch ein paar Folgen, in der Mediathek ist nichts zu finden, aber ich hab alles auf dem Festplattenrekorder. Müsst ihr halt vorbeikommen.
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Die Schule läuft seit einer Woche wieder und Lieblingserziehungsblogger Ben hat was zu Eltern, Schulweg, SUVs und Freiheiten für Kinder geschrieben. Die beschriebene Szene könnte tatsächlich an unserer Grundschule passiert sein. Da muss ich ihn mal fragen.
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Hier musste ich mehrmals laut lachen.
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In eigener Sache: Ich war dieses Jahr in Schweden (und die Jahre davor auch schon mal). Mein geballtes Halbwissen über das Land habe ich hier zusammengefasst.
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Dieses mal gibt es nur einen Song. Passend zur Wahl. Nach Sommer ’89 gleich noch ein Textbrett von Kettcar. Die Spotify-Playlist zum Newsletter abonniert ihr hier
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[Video] Kettcar – Wagenburg
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Der Witz zum Schluss kommt heute von Sue. Sie hat ihn mir als Foto geschickt und ich hab ihn extra abgetippt!
Auf dem Weg zur Arbeit findet ein Microsoft-Programmierer einen Frosch, der zu ihm sagt: „Ich bin eine verzauberte Prinzessin. Bitte küss‘ mich!“ Der Programmierer nimmt den Frosch und steckt ihn ein. Abends in der Kneipe zeigt er den Frosch seinen Freunden. Auf die Frage, warum er den Wunsch des Froschs nicht erhört, antwortet er: „Für eine Freundin habe ich keine Zeit, aber nen sprechenden Frosch finde ich cool.“
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Wenn Ihr auch einen Lieblingswitz habt, dann schickt mir den doch bitte an postvon@heibie.de. Ältere Ausgaben meines Newsletters kannst Du im Archiv nachlesen.