in Unterwegs

Zum Herzogstandhaus

Anfahrt: A95 bis Ausfahrt „Murnau“. Weiter Richtung „Kochel“, dann „Walchensee“. Immer am See entlang bis zum Parkplatz Herzogstandbahn (3€ Parkgebühr)
Abfahrt: s. Anfahrt
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Höhenmeter: ca. 800 m
Strecke: 11,7 km
Kinder: 7 und 9 Jahre
geeignet für Kinder ab: 6 Jahre (je nach Kondition)
Kinderwagen: nein
gewandert am: 28.5.2017

Der Herzogstand ist der erste Berg den ich erklomm, nachdem ich nach München gezogen bin. Das ist neben dem Brauneck wahrscheinlich eines der populärsten Ausflugsziele im Münchner Umland.

Aber eigentlich wollten wir an dem Sonntag auf den Jochberg laufen. Dazu muss man an der Passstraße zwischen Kochel- und Walchensee einen Parkplatz finden. Die Parkplatzsituation ist da aber sehr prekär und wir haben nix gefunden. Sind dann einfach weiter am Walchensee entlang gefahren und dann kommt man automatisch zur Herzogstandbahn. Die hat einen riesigen Parkplatz.

Also doch noch mal Herzogstand. Mit den Kindern hatten wir bisher nur die Variante „hoch: Seilbahn, runter: laufen“ gemacht. Dieses mal wurde die Seilbahn ganz weggelassen und beide Strecken gewandert.

Der Weg zum Herzogstandhaus beginnt direkt am Parkplatz und ist von Anfang an gut ausgeschildert. Man kann sich eigentlich auch gar nicht verlaufen, denn es geht immer nur in eine Richtung: nach oben.

Als Laufzeit sind 2 1/4 Stunden angegeben. Mit Kindern und entsprechenden Pausen haben wir aber eher 2,5 – 3 Stunden bis zur Hütte gebraucht. Insgesamt legt man gut 800 Höhenmeter zurück.

Der Weg ist super. Ein klassischer Wanderweg. Schattige Bäume und sonnige Stellen wechseln genau im richtigen Rhythmus ab. Teilweise ein bisschen ausgesetzt, d.h. es geht an einer Seite schon mal ziemlich steil runter. Er ist aber immer breit genug und mit trittsicheren Kindern kein Problem.

Spoiler: in dem roten Rucksack trägt die Tochter ein exquisites Sortiment unterschiedlicher Süßigkeiten spazieren.

Die Deutschen haben sogar ein Wort dafür: Le Waldsterben.

Und das Allerbeste ist der fantastische Blick auf den unglaublich tiefenblauen Walchensee, den man zwischen den Bäumen hindurch immer wieder hat.

Funfact für Grafiker: Der Walchensee hat den Hexwert: #38718f

Nach ungefähr 3/4 der Strecke kommt ein kleiner Wasserfall. Dort kann man noch mal Wasser auffüllen.

Was wir den Kindern sagen: „Das ist leckeres Bergwasser, probiert mal!“. Was wir befürchten: irgendwo muss das Abwasser von der Hütte ja auch hin.

Oben am Herzogstandhaus treffen dann die verschwitzten Wanderer auf Gondelpublikum in Flip-Flops und wehenden Sommerkleidern. Zum eigentlichen Gipfel sind es von dort noch mal ca. 30 Minuten. Den Weg haben wir uns aber gespart (ist auch nicht mehr so spektakulär) und haben lieber Kaiserschmarrn gegessen.

Gute Fotografen wissen, wie sie den Ausschnitt wählen. Viel Himmel und rechts und Links die Gondeltouristen einfach abschneiden. (brozener Schnitt nach DaVinci)

Zum Abstieg kann man dann entweder die Gondel nehmen oder noch mal den gleichen Weg zurück laufen. Die Kinder waren noch fit und frohgemut und weil es runter immer schneller geht, waren wir nach 1,5 Stunden wieder am Parkplatz.

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Kommentar

Webmentions

  • Heiko Bielinski 2. Januar 2019

    Kinder, wie die Zeit vergeht. Mein 2017 in Bildern, Zahlen, Diagrammen und schlechten Wortspielen.
    Was ist passiert?
    Das Jahr beginnt mit einem tollen Konzert. Ich entdecke Kappelle Petra. Gibt es schon ewig und jetzt bin ich Fan.

    Fan bin ich auch von der Frau, die da grad ein Bild vom Schnee macht (dazu später mehr)

    Seit über neun Jahren wohnen wir jetzt in unserer Wohnung und 2017 fällt mir zum ersten mal der Spruch auf dem Haus gegenüber auf. Ich interpretiere ihn weniger als Anleitung zum egoistisch sein, denn mehr zum nicht-so-viel-mit-anderen-vergleichen, mache sofort ein Foto davon, vergesse ihn gleich wieder und habe jetzt zumindest einen guten Vorsatz für 2018.

    Bereits Ende 2016 erfinde ich das Wort vongdue (egal, was die Google-Suche behauptet und sollte jemand daran zweifeln, dann schaut euch doch bitte mal 10 Minuten dieses Beweisstück hier an). 2017 schafft es vongdue dann auch auf unser Reservierungsschild für den Stammtisch im Haidhauser Vivo. Dort gibt es natürlich Fondue.

    Auch wenn es so aussieht. Das ist nicht das neue Daft Punk Video oder die Fortsetzung von Tron. Das ist Max und er hat einen Fahrradhelm crowdgefundet, den er mir nach dem vongdue noch kurz demonstriert. 2017, auch das Jahr der Verkehrssicherheit.

    Aufblendlicht, Blinker links, Blinker rechts. Max ist fit für die Autobahn.
    A post shared by Heiko Bielinski (@heibie) on Feb 13, 2017 at 3:09pm PST

    Seit 2015 arbeite ich jetzt schon in Teilzeit für meine Agentur, die es mir ermöglicht trotz der 250 Kilometer die München und Albstadt trennen 99% meiner Teilzeit von zu Hause aus zu leisten. 2017 hat sich dasKreativbüro vergrößert und ist in Albstadt in neue Räume gezogen. Da bin ich natürlich auch vor Ort und lass mich in einen Umzugs-LKW einschließen.

    Im März spazieren wir mit den Kindern durch den Westpark und steigen anschließend einfach in einen Bus ein, der irgendwo hinfährt, irgendwann steigen wir irgendwo anders aus und essen irgendwas in irgendeiner Bäckerei. Gegenüber steht irgendein Betonbau mit bunten Flecken. Wir nehmen uns vor, das irgendwann zu wiederholen. Irgendwann ist aber auch nur ein anders Wort für nie (Kettcar).

    Dann wird noch ein vierzigster Geburtstag gefeiert.

    18 von den 40 Jahren ist sie schon mit mir zusammen. Ganz schön viel Lebenszeit, die sie mir da bisher spendiert hat. Fast 50%. Wo soll das noch hinführen? Am liebsten zu 78%.
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    Beim Joggen an der Isar entdecke ich diesen Aufruf zum kollaborativen Songwriting.

    Ein paar Tage später ist das Lied fertig und noch ein bisschen später hat @notenblog das Stück eingespielt. Ich hör zwar die Single nicht, aber trotzdem nett.

    Anfang der 90er Jahre habe ich einige Spiele von Ron Gilbert in jugendlichem Leichtsinn eventuell nicht ganz korrekt käuflich erworben. 2017 kommt Ron Gilberts neuestes Spiel Thimbleweed Park raus. Ich funde es crowd und erhalte zur Belohnung zusätzlich zu dem Spiel auch ein offizielles Zertifikat. 2017, auch das Jahr der Vergebung.

    Schnee am 18. April!

    Das ganze Jahr über fotografiere ich ständig Kräne und Baustellen. Wir wohnen in München zentral und eigentlich wird, seit wir vor neun Jahren in unsere Wohnung gezogen sind, in der direkten Umgebung ständig gebaut. Zuerst die Welfenhöfe, dann das Bernbachergelände, jetzt der Holzkontor und natürlich die Wohnungen auf dem ehemaligen Paulaner-Brauereigelände. Aber es reicht nicht. Der Münchner Wohnungsmarkt ist kaputt und ruft mittlerweile für eine 87qm-Eigentumswohnung mit 3 Zimmern über eine Million Euro ab.

    Der Sohn findet sehr großen Gefallen an Brettspielen. Angetan hat es ihm v.a. Die Legenden von Andor. Aber auch alles andere. Das ist toll, weil jetzt spielen wir zusammen Catan, Torres oder Colt Express und außerdem heißen die piefigen Brettspielabende aus den 90ern jetzt Boardgame-Nights und sind wieder cool.

    Im Sommer führt mich das traditionelle Jungs-Wochenende ins Altmühltal. Dort machen wir in einem Steinbruch ein Foto, daß auch aus der Promomappe für das neue Kreator-Album stammen könnte.

    Am 23.12. passiert dann noch ein echtes Weihnachtswunder. Das Comeback des Jahres! Wir haben wieder ein Eichhörnchen auf dem Balkon! Die letzte Sichtung ist zwei Jahre her. Wir sind alle sehr aufgeregt und ich hol demnächst den Pferdekopf wieder raus.

    Was zum ersten mal gemacht?

    Beim Lerntreff von Asylplus in der Zentralbibliothek im Gasteig mitgeholfen (Hinweis: wir suchen immer wieder neue Tutoren)
    In den Elternbeirat der Grundschule gewählt worden. Dort v.a. versucht das Thema Digitalkram voranzubringen (es ist so schlimm, wie befürchtet)
    Yoga probiert (ja, ich weiß … Burnout vom Yoga. Egal. Ist gut. Mach ich weiter)

    Teil einer Klickstrecke gewesen (Slide 6, der verträumte Boy mit den Seifenblasen. Und eigentlich war es schon meine zweite Klickstrecke, aber für den NEON Flirtblick muss man sich schon ganz schön tief durchgoogeln)

    Wo gewesen?
    Die Spielplatzbesuche nehmen noch mal deutlich ab, weil die Selbständigkeit der Kinder nochmal deutlich zunimmt. Die Tochter zieht jetzt auch schon mit ihrer Mädelsbande oft alleine los und ich geh manchmal nur noch mit, damit ich auch mal rauskomme. In der Zentralbibliothek bin ich noch ein bisschen öfter gewesen, weil dort auch der Lerntreff am Samstag stattfindet. (s.o.)
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    Was geleistet?
    In den letzten Jahren habe ich beim großen Bier vs. Laufen vs. Waschmaschine-Vergleich die Bier und Wäschezahlen nur geschätzt. 2017 habe ich diese Zahlen ebenfalls korrekt erfasst (Das klingt jetzt freakiger und aufwändiger, als es tatsächlich ist. Vielleicht schreib ich dazu mal einen eigenen Blogbeitrag)
    Fazit: In den letzte Jahren hochgestapelt beim Wäsche waschen und tiefgestapelt beim Saufen. Typisch!
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    Wieviel gelaufen?
    Ziemlich viel. Irgendwie ist es passiert und ich hab dieses Jahr die 1000 Kilometermarke gerissen. (das sind über 4.000.000 Waschmaschinenumdrehungen oder ca. 5.000.000 aufeinandergestapelte Bierkrüge)
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    Wieviel gewandert?
    Leider viel zu wenig. Zum Herzogstandhaus, auf den Bodenschneid und Rodeln.
    Wieviel gefahren?
    Jetzt schon seit vier Jahren ohne eigenes Auto. Ich habe dazu dieses Jahr mal wieder länger gebloggt. Unser Mobilitätsbedarf bleibt weiter konstant und mit dem Mix aus Car-Sharing, Bus, Bahn, Fahrrad und Flugzeug liegen unsere Kosten auch jedes Jahr unter den Kosten, die man mit einem eigenen Auto hätte.
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    Was gelesen?
    Goodreads sagt: 17 Bücher. Keine Experimente. Ich bleib bei klassischer Spannungsliteratur und ein paar Comics.
    Jussi Adler Olsen – Die Carl Morck-Reihe
    Cover und Titel sind ziemlich austauschbar, der Inhalt ist aber immer sehr ordentlicher Thriller. Bis Band 4 bin ich gekommen.
    Don Winslow – Corruption
    Das nächste dicke Buch von Don Winslow. Diesmal geht es nicht um mexikanische Drogenkartelle, sondern um korrupte Cops in New York.
    Rosamund Lupton – Lautlose Nacht
    Eine Mutter macht sich mit ihrer taubstummen Tochter auf den Weg zum nördlichsten Teil Alaskas um ihren verschollenen Mann zu finden. Superspannend und packend geschrieben. Auch schön: Die taubstumme Ruby nutzt Twitter und Bloggen zur Kommunikation mit der Außenwelt und die Autorin beschreibt das alles sehr glaubwürdig und unpeinlich (richtig gut wäre noch gewesen, den Account parallel zum Buch in Echt aufzusetzen)
    Daniel Suarez – Control
    Die früheren Techno-Thriller von Suarez haben mir besser gefallen, weil sie technologisch immer ein bisschen der Zeit voraus waren, aber dabei immer realistisch und vorstellbar blieben. Influx ist viel weiter weg von der Gegenwart, aber immer noch packend.
    Louis Trondheim – Ralph Azham
    Die Comics von Louis Trondheim sind eh alle zu empfehlen und 2017 habe ich diese kleine Miniserie durchgelesen.
     
    Christian Hanne – Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith
    Das Buch von @betriebsfamilie ist vielleicht nicht so populär, wie Adler-Olsen, aber dafür ist es lustiger und es sterben viel weniger Menschen (es werden sogar welche ganz neu geboren)

    Was geschaut?
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    Alle meine Film und Serien-Checkins finden sich für 2017 noch in der IMDB (2018 muss ich da eine Alternative finden, die IMDB hat den RSS-Feed abgestellt).
    Das inflationäre Serienangebot hat bei mir 2017 dafür gesorgt, dass die Liste mit den angebrochenen und nicht beendeten Serien die längere Liste ist. Die Serien müssen noch nicht mal zwingend schlecht sein, aber aus irgendwelchen Gründen haben sie mich nicht dazu bekommen weiterzuschauen. Hier die Abbruchliste im Schnelldurchlauf:
    Rick und Morty, The Expanse, You are wanted, Designated Survivor, Jerks, Broadchurch, Punisher, Mindhunter, Der Nebel, Lilyhammer, Bösterreich, American Gods, Ultimate Beastmaster
    Das hier hab ich zu Ende gschaut:
    The Marvelous Mrs. Maisel
    Meine Serie des Jahres. Wer nur ein Fünkchen für die Gilmore Girls übrig hat wird hier hervorragend bedient. Angesiedelt Ende der 50er verhandelt die Geschichte einer New Yorker Hausfrau, die aus ihrem Alltag ausbrechen und Stand-Up Comedienne werden will, feministische Themen, die teilweise immer noch erschreckend aktuell sind und ist dabei wahnsinnig lustig. Normalerweise schaut unser Pärchen-Wir Serien nur synchronisiert. Hier haben wir eine Ausnahme gemacht, weil Amazon nur OmU anbietet. Nicht bereut.
    Star Trek: Discovery
    Die erste Star Trek Serie seit DS9, die mir wieder uneingeschränkt gefällt und bei der ich jeden Montag gerne auf die neue Folge warte.
    Stranger Things 2
    Die erste Staffel war super, die zweite daher wieder Pflicht. War immer noch gut, aber ich habe das Gefühl der ganze Retro-Kram trägt keine dritte Staffel mehr. Und die Frage von Insa ist berechtigt: Warum ziehen die da nicht einfach weg?
    Countdown Copenhagen
    Eine dänische Mini-Serie in der eine U-Bahn in Kopenhagen entführt wird. Ist spannend, größtenteils gut geschrieben und schaut sich ruckzuck in der ZDF-Mediathek weg.
    Blaumacher
    Meine zweite ZDF-Mediathek Entdeckung. Ein Typ in meinem Alter in der Midlife-Crises. Das spricht mich natürlich gleich an. Es passieren dann ziemlich abgedrehte Sachen und die Serie überspannt den Bogen nur manchmal. Kurze Episoden, schnell gekuckt, guter Soundtrack.
    Game of Thrones – Season 6
    Traditionell läuft zwischendenjahren auf TNT Serie immer die aktuellste Staffel GoT (die auf HBO schon ein halbes Jahr davor ausgestrahlt wurde. 2017 war es Staffel 6 und während ich das hier tippe, nimmt der Festplattenrekorder schon Staffel 7 auf.
    Der Tatortreiniger – Staffel 6
    Immer, wenn der NDR beschließt wieder ein paar neue Folgen Tatortreiniger zu produzieren und das dann eine neue Staffel nennt, wird das natürlich geschaut.
    Die Bergpolizei
    Die SZ schreibt über die Serie: „nach zehn Minuten wünscht man sich allerdings, es würde mal jemand auf einer Bananenschale ausrutschen, damit das Niveau steigt.“ Und es stimmt. Drehbuch und Schauspieler sind eine einzige Katastrophe auf Laienspielniveau. Aber eine Katastrophe, bei der Terence Hill (der immer noch so aussieht wie immer) vor der idyllischen Kulisse des Pragser Wildsees in die Ferne schaut (wahrscheinlich sucht er die Drohne, die mal wieder eine spektakuläre Kamerafahrt über die imposanten Berggipfel der südtiroler Berge fliegt). Hirn aus, Glotze an.
    Und dann die Filme:
    Baby Driver
    Die beste Integration von Songs in eine Filmhandlung seit Highlander (und Queen spielt ja dann passenderweise auch noch ein tragende Rolle im Baby Driver Finale).
    Dancer
    Tanzfilme sind neben Musicals so ziemlich das letzte Genre, was mich bisher interessiert hat. Dancer ist eine ziemlich starke Dokumentation über den russischen Ballettänzer Sergei Polunin, die mit Iron Man von Black Sabbath in die Handlung einsteigt.
    Hip Hop-eration
    Noch ein Tanzfilm. Eine Dokumentation über eine neuseeländische Gruppe von Senioren, die für die Hip-Hop-Tanz-Weltmeisterschaften in den USA trainiert. Rührender Feelgood-Movie, immer nah am Kitsch, aber nie drüber.
    Wilde Maus
    Die erste Regiearbeit von Josef Hader und sie ist hervorragend geworden.
     
    I am a Hero
    Ein japanischer Zombie-Film, der dem Genre ein paar neue Ideen spendiert und Spaß gemacht hat.
     
    The Invitation
    Der erste Film seit The Sixth Sense und Identity, der mich in der Schlussminute noch überrascht hat. Mumble-Core-Grusler (d.h. es wird viel gelabert. Und alles ist sehr, sehr beunruhigend und verstörend)
    The Nice Guys
    Den Film hat mir Ivo empfohlen und der (Film, nicht Ivo) war genau das Richtige für nach The Last Boy Scout, den ich meiner Frau kurz davor näher brachte. Danke, Ivo.
    Zum Schluss noch eine Liste mit Filmen und Serien, die ich zusammen mit den Kindern geschaut und die mich gut unterhalten haben:
    Ratatouille, Sing, LEGO Batman Movie, Der Partyschreck, Baymax, Paddington 2, Auf dem Weg zur Schule, Die Fraggles, Alf.
    Was gehört?
    Meine Songs des Jahres 2017 speisen sich v.a. aus der Playlist, die ich immer parallel zu meinem Newsletter (den ihr gerne abonnieren oder weiterempfehlen dürft) pflege.
    Und meine Konzertbesuche können hier chronologisch im Zeitstrahl verfolgt werden.

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    Für 2018 wünsche ich mir, was ich mir letztes Jahr und im Jahr davor auch schon gewünscht habe (und dazu bitte noch eine neues Adam Angst Album):
    Ein bisschen mehr Liebe und ein bisschen mehr Respekt, Nicht jeden Schwachsinn glauben, lass‘ die Zweifel doch mal weg, Die Grenzen endlich offen doch für dich sind sie noch da, Begreife doch, dass sie schon immer auf deiner Seite waren.
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  • Heiko Bielinski 2. Januar 2019

    Es gibt ja so Standardfragen an Eltern. „Schläft er schon durch?„, „Geht sie schon aufs Klo?“ und spätestens bei uns seit Beginn der Grundschulzeit dazugekommen ist die Frage von anderen Eltern: „Wieviel Medienzeit gibt es bei Euch?“.
    Was die Frage aber eigentlich herausfinden will: „Wieviel Zeit darf das Kind am Smartphone/Computer verbringen?“. Oder noch genauer: „Wie lang darf der Bub oder das Mädel Clash Royal spielen?“. Eine Zeitbegrenzung für das Medium Buch (oder auch Hörspiel), wird mit der Frage nie impliziert.
    Mein Sohn hat gestern noch heimlich unter der Bettdecke zwei Stunden Harry Potter gelesen“ geht Eltern mit Stolz über die Lippen (und so ganz heimlich kann es ja dann auch nicht gewesen sein), bei „Die Tochter hat gestern noch bis 22 Uhr den Matschekürbis bei Pflanzen gegen Zombies freigespielt.“ erntet man beim Elternabend besorgte Blicke.
    Es gibt also gute Medien (Buch) und nicht ganz so gute Medien (Smartphone) deren Gebrauch begrenzt werden muss.
    In den großen Publikumsmedien wird über das Thema, zumindest in meiner Wahrnehmung, auch fast immer problembehaftet berichtet. Kinder müssen geschützt werden, in sozialen Netzwerken lauert Gefahr und Smartphones sorgen für Konzentrationsmängel.
    Digitale Medien haben im Erziehungskontext also einen eher schlechten Ruf oder etwas neudeutscher: das Narrativ ist ziemlich mies.
    Natürlich gibt es alle diese negativen Seiten, natürlich muss man die Kinder auf das alles vorbereiten und natürlich zockt meine siebenjährige Tochter nicht bis 22 Uhr Pflanzen gegen Zombies (noch nicht … soweit ich weiß jedenfalls …).
    Aber neben diesen ganzen Gefahren sehe ich halt auch ganz viele Chancen und Möglichkeiten. Wieso sollte man denn die nicht mal hervorheben, bevor man gleich restriktiv nach exakt einer Stunden den Stecker zieht?
    Ein paar Gedanken zum unserem digitalen Alltag und eingeschränkten Mediennutzungszeiten:
    Der digitale Medien-Status-Quo in unserem Kinderzimmer
    Die Kinder (9 und 7) haben Zugriff auf jeweils ein altes, ausrangiertes iPhone4 (WLAN only), zusätzlich noch ein altes, ausrangiertes Gemeinschafts-iPad2 und ein altes, ausrangiertes Macbook steht temporär ebenfalls zur Verfügung, darf aber nach inoffiziellem Familienratsbeschluss noch nicht als zum Kinderzimmer zugehörig bezeichnet werden.
    Vor allem die beiden iPhones sind seit knapp drei Jahren dauerhaft im Kinderzimmer platziert. Damit können die Kinder Mails über eine eigene Mailadresse schreiben, iMessages über einen eigenen Apple-Familienunteraccount schicken und Skype oder Facetime mit eigenem Account nutzen. Ein paar Spiele sind installiert. Safari und Youtube und schließlich noch die Spotify-App mit eigenen Accounts.
    Die wichtigste Regel: Regeln sind flexibel
    Klar formulierte Regeln gibt es nicht. Die Kinder nutzen die Geräte in Teilen komplett autonom, in anderen Teilen fragen sie uns vorher. Die ganzen Kommunikationsmöglichkeiten interessieren sie noch nicht so richtig. Zum einen ist das Tippen oft zu mühsam, zum anderen gibt es auch kaum Kommunikationspartner. Die Freunde werden noch klassisch über das Festnetz angerufen. Spotify-Hörspiele machen sie ganz alleine an (und haben in teilweise verstörend langen Binge-Hörsessions in den letzten drei Jahren alle Drei ???/Kids/!!!, 5 Freunde und Bibi&Tina Folgen weggehört), wenn sie einen Film/Serienfolge sehen oder ein Spiel spielen wollen, fragen sie uns vorher.
    Bei einem neuen Spiel oder einer neuen App begleite ich die Kinder erst mal und versuche alle ihre Fragen zu beantworten. Wenn sie dann sicher genug sind, dürfen sie auch alleine ran. Neue Apps müssen vor dem Download von mir freigegeben werden.
    Die Smartphone-Nutzung läuft auf Vertrauensbasis bisher ganz gut.
    Das wir keine konkret festgelegten Medienzeiten haben, bedeutet aber nicht, dass die Kinder nur am Smartphone hängen. Die meiste Zeit des Tages sind sie sowieso mit Schule, Mittagsbetreuung, Sport, Freunden, Lesen, Brettspielen, Pfandflaschenwegbringen und Chillen beschäftigt. Die Reglementierung ergibt sich da fast jeden Tag automatisch aus den alltäglichen Verpflichtungen und Verabredungen.
    Dazu kommt noch, dass wir auch in anderen Bereichen oft situativ gefällte Entscheidungen starren Regeln vorziehen. Feste Einschlafzeiten gab es bei uns z.B. auch noch nie. Das ergibt sich immer irgendwie aus der Situation und der Verfassung und Laune aller Beteiligten.
    Konkretes Beispiel: Schule ist vorbei, Hausaufgaben sind erledigt, sonst steht nichts mehr an und der Sohn fragt, ob er was spielen darf: Kann er von mir aus. Bis es Abendessen gibt. Das können dann 15 Minuten sein oder auch mal zwei Stunden. Je nach anvisierter Abendessenszeit.
    Eltern als Vorbild
    Das ist ja in vielen Erziehungsbereichen so. Kinder kucken viel mehr Verhaltensmuster bei uns Eltern ab als uns lieb ist. Und weil das Smartphone bei mir und meiner Frau im Alltag sehr präsent ist – zur Organisation, Information, Kommunikation und Unterhaltung – fällt es mir schwer, den Kindern zu sagen, sie dürfen das nur zwischen 17:00 und 17:30 anmachen, während ich den ganzen Tag immer mal wieder den Touchscreen aktiviere. Das wird schnell unglaubwürdig. Im Alltag ist es momentan sogar noch so, dass uns die Kinder immer zurecht weisen, wenn wir bei Tisch das Smartphone rausholen.
    Spielen macht Spaß
    Klingt banal, ist aber so. Ich spiele zur Entspannung gerne eine Runde Broforce, Duke3D oder Pflanzen gegen Zombies. Wenn es mir Spaß macht, wieso sollte ich es meinen Kindern dann vorenthalten oder so stark reglementieren?
    Gemeinsam spielen macht noch mehr Spaß
    Einer spielt, die anderen schauen zu und geben Tipps, der Sohn wird mir langsam bei den gemeinsamen Sonic All Stars Racing-Runden auf der PS3 gefährlich, alle spielen zusammen übers Netz Minecraft und baldowern auf dem Schulhof davor den nächsten Plan für die Klötzchenwelt aus. Gemeinsames Spielen verbindet und fördert die Kommunikation.
    Drüber reden und zuhören
    Clash Royal hat mich persönlich ziemlich schnell gelangweilt und das Spielautomatenprinzip ging mir stark auf den Senkel. Trotzdem lass ich mir vom Sohn immer noch ausufernd die Inhalte seiner neuen Truhen erklären. Gleichzeitig hab ich ihm auf einem langen Abstieg vom Herzogstand die Spiel-Alternative Pflanzen gegen Zombies schmackhaft gemacht. Das hat er danach dann auch angefangen und wir haben das parallel durchgespielt (er war natürlich schneller fertig).
    Ich nehme die Kinder bei den Spielen ernst, erkläre Ihnen Sachen und – viel wichtiger – lass mir von ihnen Sachen erklären und Tipps geben. Dadurch fühlen sie sich auf Augenhöhe ernst genommen, ich schaffe den Endgegner bei Pflanzen gegen Zombies mit den Ratschlägen des Sohns schneller und wenns gut läuft bleiben wir auch im Gespräch, wenn sie mal nicht mehr so viel reden wollen und mit dem eigenen SIM-bestückten-Smartphone autonom durch die Gegend whatsappen.
    Und auch wenn man selber überhaupt keine Lust auf spielen hat, kann es auf jeden Fall sinnvoll sein, zu verstehen, wie das alles funktioniert und was z.B. der nächste Savepoint ist und wie frustrierend es sein kann, aufgrund einer starren Zeitbegrenzung kurz davor abbrechen zu müssen.

    Mom just apologized for the times she made me stop playing before a savepoint. „I had no idea thats how it works“. Big grin here. #momvsffxv
    — Rami Ismail (@tha_rami) July 7, 2017

    https://platform.twitter.com/widgets.js
    Wir bleiben in Kontakt
    Mit den alten iPhones können unsere Kinder selbständig Kontakt zu Freunden (bisher noch wenig) oder anderen Familienmitgliedern (Oma, Opa, Cousine) aufnehmen. Wenn ich mit meiner Frau mal drei Tage in Berlin bin können wir alle zwischendurch ein paar Emojis in den Familienchat schicken und sehen, dass es allen gut geht. Ist doch nett.
    Früh übt sich
    Die Kinder kennen das Smartphone schon sehr lange. Am Anfang haben sie uns Eltern bei der Nutzung zugeschaut, irgendwann haben sie selber erste Wischspiele gemacht und dem König die Golddukaten geklaut.
    Sie haben im Laufe der Zeit kontinuierlich dazugelernt. Können die Geräte immer besser selbständig bedienen und schätzen auch immer wieder ihre eigenen Fähigkeiten ganz gut selbst ein. Die Tochter will z.B. noch keine Spiele mit Zeitlimit, weil ihr das zu stressig ist, der Sohn hat auch schon mal eine lange Spielsession von alleine beendet und gemeint, dass es ihm jetzt zu anstrengend wird.
    In Free-to-play Spielen, wie Clash Royal, haben sie gelernt, was Werbung ist und dass das Spielprinzip darauf basiert, dass man sich für echtes Geld Vorteile kaufen kann. In der LEGO Life Community können sie lernen, wie wichtig es ist, nicht gleich alle privaten Daten preis zu geben und dieses Wissen dann später mit zu WhatsApp und Facebook nehmen.
    Wie geht’s weiter?
    In einer Facebook-Diskussion zum Thema hat mir Marcus Jordan geschrieben, dass er das ganze Thema vor ein paar Jahren noch genauso betrachtet hat und jetzt, ein paar Teenager-Jahre später, wesentlich restriktiver denkt. Kann gut sein, dass mit dem Einzug des SIM-Smartphones, der Schul-WhatsApp-Gruppe und dem ganzen Pubertätswahnsinn hier auch alles noch mal anders wird. Bis dahin  versuch ich aber noch bei Sonic All Star-Racing als erster ins Ziel zu fahren.
     
    Der Blogpost ist inspiriert von der Let’s Talk Reihe bei dasnuf.de und wird unter dem hashtag #medienmomente gepostet. 

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