#gegendiepanik

Als am 22.7.2016 im Münchner Olympiaeinkaufszentrum der 18-jährige Schüler David S. neun Menschen tötet, bin ich mit meiner Familie gerade Burger essen im Hans im Glück in Haidhausen

Gegen 19:00 kommt auf meinem Handy die erste Push-Nachricht an. Der News-Service der SZ auf WhatsApp. Kurze Zeit später kommen auch erste Nachrichten von Freunden und Verwandten, die nicht in München wohnen und wissen wollen, ob es uns gut geht.

Der Wirt schaut auch schon länger auf sein Handy und fängt plötzlich an die Tür zu verschließen, die bisher offen stand. Ich schaue jetzt auch alle paar Minuten auf mein Smartphone. WhatsApp und v.a. Twitter. Beantworte die Anfragen und lese mir durch, was die anderen teilen.

Der Wirt meint, die Gäste im Hans im Glück am Isartor wären jetzt alle im Keller, weil dort wohl geschossen werde. Laut meiner Timeline muss er wohl Recht haben und gibt es außerdem auch noch Schüsse am Stachus.

Die Münchner Polizei teilt offiziell mit, dass man besser nicht das Haus verlassen soll und an dem Lokal fahren ständig Krankenwagen vorbei (was leicht zu erklären ist, weil das der direkte Weg zum Harlachinger Krankenhaus ist)

Wir sind zwar nicht panisch, aber doch etwas beunruhigt und wollen eigentlich jetzt gerne mit den Kindern nach Hause gehen. Nach Hause ist aber ein guter Kilometer und dauert 10 Minuten.

Über WhatsApp fragt ein Freund, ob er uns mit dem Auto abholen soll. Erst mal nicht, sagen wir.

Irgendwann entscheiden wir uns dann doch los zu gehen. Draußen ist alles ruhig und zwei Ecken weiter feiern Menschen, die offenbar keine Push-Nachrichten eingestellt haben, ein Straßenfest.

Die SZ hat den ganzen Abend akribisch als Social-Media-Timeline nachrecherchiert. Was da zu lesen ist, deckt sich größtenteils mit meiner Timeline-Wahrnehmung.

Alle Meldungen über weitere Schießereien in der Stadt stellen sich später als falsch heraus. Missverständnisse, absichtliche Fakes oder Überreaktionen. Und all diese Falschmeldungen haben an diesem sowieso schon arbeitsreichen Abend die Münchner Polizei zusätzlich gebunden und eine ganze Stadt bis zur Panik verunsichert.

@dvg hat sich anläßlich der zurückliegenden Terroranschläge in seinem Blog Gedanken gemacht, wie man in solchen Situationen verantwortungsvoller mit Social Media umgehen kann.

Ich fand seine Regeln gut und Dirk fand meine Idee gut, diese zu extrahieren und auf einem kleinen OnePager zu packen. @diskomanni macht sowieso alles mit und hat schnell was gelayoutet und jetzt könnt ihr gegen-die-panik.de verlinken, mit Euren Freunden teilen und beim nächsten mal (möge es noch lange kein nächstes mal geben) daran denken und danach handeln.

 

8 Gedanken zu „#gegendiepanik“

  1. Pingback: Heiko Bielinski
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  3. Seit dem 1. Teil meiner großen Domainportfoliopräsentation sind wieder ein paar neue Schmankerl dazugekommen. Meine Registrierungsbegeisterung ist ungebrochen. Der deutsche Domainmarkt bietet noch zahlreiche unerschlossene Nischen.

    Es gilt weiterhin:Ich bin bereit, einige der aufgeführten (v.a. die noch inhaltlich unbelegten) Domains zu verkaufen oder zu verschenken. Macht mir ein Angebot und ich entscheide dann, was es kostet. Wer mir ein gesellschaftlich total relevantes Non-Profit-Sozialprojekt glaubhaft vermitteln kann (oder eine Punkband gründen will), bekommt alles geschenkt, wer Nestlé ist, muss richtig blechen und wer was dazwischen macht, sollte auch mal mit mir reden.
    hitler-droge.deDen bescheuerten Begriff hat sich die Bild ausgedacht. Lest die Bild bitte nicht.
    bierlinski.de 🍺Weil ich gerne Bier trinke, kann man mein Blog auch unter dieser Domain erreichen.
    liebinski.de 😍Weil ich immer versuche lieb zu sein, kann man mein Blog auch unter dieser Domain erreichen.
    das-männermagazin.comHier ist Platz für ein feministisches Männermagazin. Ähnlichkeiten mit bestehenden „Magazinen“ sind rein zufällig. Mind the Umlaut! Fuck misogyny!
    gegen-die-panik.deDas Projekt entstand nach dem Amoklauf im Olympiaeinkaufszentrum in München. Ein paar Hintergründe dazu habe ich hier mal aufgeschrieben.
    fairer-teilen.deQuasi ein Spin-off von gegen-die-panik.de. Noch ein paar mehr Regeln für vernünftigen Umgang mit Sharing und Social-Media.
    geilesgrundgesetz.deEin paar gesellschaftliche Grundregeln für den gemeinsamen Umgang miteinander finde ich gut. Viele davon haben ein paar schlaue Menschen schon vor knapp 70 Jahren in ein Buch geschrieben. Weil das vielleicht nicht mehr alle so gut kennen, kann die Bundeszentrale für politische Bildung hier gerne eine kleine Imagekampagne starten.
    vongdue.deEiner meiner Stammtische findet manchmal in einem Lokal, in dem man Fondue bestellen kann, statt. Weil wir immer auf der Höhe der jugendsprachlichen Zeit sind, steht auf dem Reservierungsschild oft vongdue. Wäre gut geeignet für einen schweizer Schmelzkäsehersteller, der mal an seinem Image polieren will.
    analsenf.deKeine Ahnung. Ich weiß es nicht. Sorry! Vielleicht der Name einer Punkband, die noch zu gründen ist.
    krampfklub.deVerwechselt ihr auch immer die Bands Kmpfsprt und Kraftklub? Nein? Jetzt vielleicht schon. Vielleicht ist es aber auch der Name eines Fitnessstudios für untrainierte, aber überambitionierte alte, weiße Männer über 40. Alles möglich. Ich hab jedenfalls schon wieder so ein Ziehen in der Wade.
    babyhitler.atDieses Jahr habe ich mein Titanic-Abo gekündigt (mach ich immer mal wieder. Titanic-Detox. Wird in 2-3 Jahren wieder reaktiviert). Hiermit will ich aber weiterhin den Satirestandort Deutschland, auch im benachbarten Ausland, aktiv unterstützen.
    fcbayernhuehnchen.deDer @diskomanni hat hier wieder eine gute Geschäftsidee. Irgendwas mit Hendl vorm Stadion verkaufen. Genau hab ich’s auch noch nicht kapiert.
    konzertwindel.deAuch eine Idee vom umtriebigen @diskomanni . Stellt Euch vor, ihr habt 234€ für Bruce-Springsteen-Stehplatz-Innenraum-Tickets ausgegeben. Wegen des ganzen Sicherheitskrams und weil ihr Bruce von ganz nah sehen wollt, kommt ihr schon 10 Stunden vor Konzertbeginn, habt beste Instagram-Aussicht auf die Bühne, trinkt ein Bier nach dem anderen und dann kommt eines zum anderen und ihr könnt da jetzt unmöglich weg und den Platz aufgeben. Hier kommt unser Produkt ins Spiel.
    humorschulung.deLifelong-Learning ist das Stichwort. Fortbildungen in allen Bereichen. Humor ist ein Key-Portfolio-Item, dass auch auf Euern Skill-Account einzahlt! Die Domain wär schon mal da, jetzt brauch ich noch ein paar witzige Leute. Bitte melden!
    hodenschwangerschaft.deDie juramama hat einen sehr guten, wütenden und auch witzigen Text über den §219a geschrieben. Darin erfindet sie auch das tolle Wort Hodenschwangerschaft. Ich möchte gerne, dass der komplette Google-Traffic für Hodenschwangerschaft auf diesen Text weiterleitet.

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  4. Welchen Passwortmanager benutzt wohl Kenny Loggins für seine Logins? Welcome to Heartlight und in der 8. Ausgabe meines Newsletters.
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    Kennt Ihr Stimmenzwillinge? Wenn bei mir zuhause mein Bruder, mein Vater oder ich den Telefonhörer abgenommen haben und nur unseren Nachnamen nannten, hat das immer für Verwirrung gesorgt. Unsere Stimmen sind sich zu ähnlich. Im familiären Umfeld ist das wahrscheinlich recht häufig, aber es gibt auch Stimmenzwillinge außerhalb der Familie.
    Das ist dann so ähnlich, wie der Googlegänger, nur daß es auf der Stimme und nicht dem Namen basiert.
    Meine ehemalige Kollegin Sophie meinte mal, die Stimme von meinem ehemaligen Kollegen Max Scharnigg und die meine seien sich zum Verwechseln ähnlich. Und beim Podcasthören bin ich jetzt auch auf Stimmenzwillinge gestoßen.
    Horst E. Motor von Das war vor Jahren und Patrick Breitenbach vom Soziopod (wobei man hier jeweils den fränkischen und hessischen Dialekt abziehen muss) und Stefan Niggemeier und Stefan Siller von SWR1 Leute. Ich hab mal zwei Audiosnippets zusammengeschnitten (NiggemeierSiller, BreitenbachMotorhorst). Wenn man sie direkt hintereinander hört, erkennt man schon ein paar Unterschiede, aber wenn man die Podcasts länger und unabhängig voneinander hört besteht durchaus Verwechslungsgefahr.
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    Wo wir bei Stefan Niggemeier sind, gleich noch eine neue Podcast-Empfehlung. Das kleine Fernsehballet. Zusammen mit Sarah Kuttner wird dort über Fernsehen gequatscht. Mein Fernsehkonsum geht die letzten Jahre stark zurück, ich hör mir aber gern an, wenn andere über das Medium reden (wie z.B. auch die Medien-Kuh das schon seit Jahren macht). Da hat man weiter das Gefühl auf dem Laufenden zu sein und vergeudet trotzdem nicht mehr so viel Zeit mit Zappen.
    Das kleine Fernsehballet erscheint exklusiv bei Deezer. Das ist ein bisschen doof für die Hörer, weil man das dann nicht im Podcatcher runterladen und hören kann (für die Macher ist es natürlich schön, dass sich Podcasts mittlerweile finanzieren lassen). Für den Einstieg gibt es mit den richtigen Google-Suchbegriffen aber auch einen MP3-Direktlink. Das ist dann zwar nicht ganz im Sinne von Deezer, aber vielleicht erlassen uns Kuttner und Niggemeier in ein paar Jahren auch mit einem Zertifikat unsere Schuld.
    So wie Ron Gilbert und Gary Winnick. Die haben vor Jahren u.a. die wunderbaren Adventure-Spiele Maniac Mansion und The Secret of Monkey Island erschaffen. Zur damalige Zeit haben wahrscheinlich viele in meinem Alter nicht immer die Original-Disketten in ihr Laufwerk geschoben, sondern Sicherungskopien von Freunden von Freunden. Ich habe ihr neuestes Spiel Thimbleweed Park mit crowdgefundet, jetzt ist es fertig und als Unterstützer erhält man zusätzlich zum Spiel ein Original-Zertifikat mit dem Gilbert und Winnick mir jetzt offiziell Absolution erteilt haben.

    Ich werde die nächsten Wochen jedenfalls jede Rezension oder Komplettlösung des Spiels vermeiden und versuchen das Geheimnis von Thimbleweed Park mit viel Chips und Cola in ein paar durchgemachten Nächten zu lösen. Der Trailer ist vielversprechend und es kommt sogar ein Clown vor.

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    Womit wir beim nächsten Retrolink dieser Ausgabe wären: Die Neuverfilmung des Stephen King Romans Es. Menschen mit Coulrophobie sollten den Trailer lieber nicht klicken, ich freue mich aber schon drauf und gehe davon aus, daß Thomas de Mazière mit Null-Toleranz gegen das Machwerk vorgehen wird.

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    Und weil ich grad noch in so einer 80er-Stimmung bin: ein unvergessen zeitloser Blogpost meines ehemaligen Kollegen Oliver. Er war vor ein paar Jahren in Kanada und hat dort auch das Städtchen Hope besucht. Was dann passiert ist, hat mich fast zu Tränen gerührt.
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    Anfang der Woche hab ich beim Joggen in den Isarauen diesen Aufruf zu einem gemeinsam zu komponierenden Lied fotografiert.

    Ein paar Tage später war es fertig (inklusive Text) …

    … und noch ein paar Stunden später hat @notenblog das ganze vertont. Ich hör jetzt im ersten Durchgang zwar noch nicht die Hitsingle, aber vielleicht gewinnt das Stück ja in der Überarbeitung.
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    Das war … Klingonisch. Die ganze Sendung dazu mit @astro_alex war auch sehr gut.
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    Die Fidi und Bumsi-Spotify-Playlist zum Fest & Flauschig Podcast dürfte einigermaßen bekannt sein. Auf das private Spotify-Profil von Olli Schulz bin ich (im Gegensatz zu knapp 7000 anderen Nutzern) erst jetzt aufmerksam geworden. Er hat wirklich einen ausgezeichneten Musikgeschmack und das Abonnieren lohnt sich. Die Playlist zu diesem Newsletter kann man hier abonnieren.
    ***
    [Video] Broken Social Scene – Halfway HomeNette Comeback-Single nach sieben Jahren Auszeit.

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    [Video] Game of Thrones S07 – Long Walk PromoZur Untermalung dient der 90er Britpop-Hit Sit down von James. In einer angepassten Version, die ich bisher nirgends finden konnte. Kommt vielleicht zum Beginn der Staffel raus. Zu dem Song haben sich im Münchner Atomic Café immer alle auf die Tanzfläche gesetzt. Schön.

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    [Audio|Video] Fucked up – Year of the snake
    Auf Fucked Up bin ich erst über den Song Queen of Hearts aufmerksam geworden. Gebrüll und melodische Chor- und Frauenstimme in einem Lied, megagutes Video. Besser geht’s nicht. Year of the snake ist eine neue EP mit zwei Songs.

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    Noch in eigener Sache: Am Montag hat Dirk von Gehlen beim Social Media Club München die Seiten gegen-die-panik.de und fairer-teilen.de vorgestellt. Bei beiden haben Manni und ich auch mitgewirkt und es freut uns, wenn Ihr die Links weiter teilt und Euch von den Inhalten inspirieren lasst. Ein bisschen mehr persönlichen Hintergrund dazu habe ich hier aufgeschrieben.
    Außerdem habe ich versucht aufzuschreiben, was ich beim Minecraftspielen mit meinen Kindern gelernt habe und erklärt, wie man das selbst nachmachen kann.
    ***
    Es haben mich tatsächlich neue Witze erreicht und ich muss noch nicht die Fritzle-Gags meiner Kinder rausholen (sie schweben aber weiter wie ein humoristische Damoklesschwert über diesem Newsletter). Stattdessen kommt der Witz zum Schluss heute von Jakob (9):

    Die neue Lehrerin fragt am ersten Tag in der Klasse das Mädchen in der ersten Reihe: „Wie heißt du?“ Hanna antwortet: “ Ich heisse Hanna.“ Da sagt die Lehrerin: „Nein, du heißt Johanna.“
    Dann fragt sie den dicken Jungen: „Und wie heißt du?“ Der dicke Junge: „Hannes.“ Sie: „Nein mein Kind, das heißt Johannes.“
    Als nächsten nimmt sie den Jungen am Fenster dran: „Und du? Wie ist dein Name?“
    „Jokurt!“

    Wer auch einen Lieblingswitz hat, schickt mir den gerne an postvon@heibie.de.
    ***
    Ältere Ausgaben meines Newsletters kannst Du im Archiv nachlesen. Diese Ausgabe findest Du auch hier im Blog.

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  5. Ich mag ja Newsletter. Für die Nido.de – Links der Woche habe ich viele Inhalte über Newsletter gefunden. Da ich Ende 2016 zum letzten mal die Links der Woche abgeliefert habe und die Rubrik nun eingestellt ist, habe ich ein bisschen mehr Zeit und die ganzen Links kommen ja weiter rein. D.h. ich werde vorerst hier im Blog wieder öfter Links zusammenschreiben und weil ich Newsletter so toll finde, kann man diese Rubrik jetzt auch als Newsletter abonnieren.
    Post von @heibie abonnieren
    Wer sich in die Liste einträgt, bekommt wöchentlich regelmäßig Post von @heibie. Der Newsletter wird natürlich auch hier im Blog veröffentlicht, aber immer erst einen Tag später. Fürs Archiv.
    Inhaltlich wird das wesentlich breiter gestreut sein, als bei den Nido – Links der Woche. Und weil man ja nicht die Katze im Sack kaufen soll, folgt jetzt hier gleich die erste Ausgabe. Die verschicke ich auch gleich als Mail, kommt dann aber nur bei mir an, weil ich ja der einzige Abonnent bis jetzt gerade auf der Liste bin. Das wird ein Unikat. Nur für mich. Also schnell eingetragen und S01E02 landet auch bereits in Eurem Postfach.
    Lesen
    Küss die Hand
    Texte von Max Scharnigg lese ich immer gerne (spätestens seit seiner Lobhudelei auf den Leberkäs). In Zeiten, in denen Menschen Männer (nicht nur online) ihren Anstand vergessen und durch Pöbeleien unangenehm auffallen, wünscht er sich den Gentleman zurück. Und zwar in einer sehr zeitgemäßen Variante, die mir gut gefällt.
    Trolle trollen – das gute MetaGentlemen sucht Journelle vergeblich. Sie versucht mit dem ganzen Online-Hass, der ihr von frustrierten, männlichen Trollen entgegenschlägt, konstruktiv umzugehen und widerspricht, nimmt also Beleidigungen und Hetze nicht mehr einfach hin, sondern kommentiert dagegen.
    Ich war vor kurzem mal einen Tag lang auf der Seite von einem selbstbetitelten Männeraktivisten unterwegs. Weil dort jemand, den ich kenne, offensiv und prominent beleidigt wurde. Ich hab da unter dem Beitrag recht ausführlich kommentiert, interessiert nachgefragt, immer sachlich. Die Reaktionen waren erwartbar, die Community sowieso schon dermaßen auf Linie eingeschworen, dass wenig Konstruktives zurückkam. Kann man sagen: bringt doch alles nix. Vielleicht aber doch. Manchmal. Ein paar Punkte, die ich dabei gelernt habe:
    Für die Person, die da massiv beleidigt wird, kann es unterstützend wirken und ihr zeigen, daß sie nicht allein ist.
    Als Durchschnitts-biodeutscher-Mittelschichtsmann neigt man ja dazu, zu denken, dass das alles doch nicht so schlimm sein kann. Das liegt aber v.a. daran, dass man ja als Durchschnitts-biodeutscher-Mittelschichtsmann keiner Minderheit angehört und deshalb auch selten angegriffen wird. So ein Tag im Maskulinisten-Biotop schärft das Bewusstsein und zeigt:Doch, es ist sogar noch schlimmer!
    Alleine unter dem erwähnten Artikel finden sich mittlerweile knapp 2000 Kommentare, die zu 99,9% aus Vorurteilen und wüst-obszönen Beleidigungen bestehen. (die restlichen 0,1% sind meine Gegen-Trollversuche)
    Neben den aktiven Hass-Kommentierern gibt es ja meistens auch noch eine große Anzahl passiv Mitlesender. Bei denen hat man die Hoffnung, dass sie doch noch mal nachdenken, wenn sie zwischen dem ganzen Einheitsbrei aus selbstbeweihräuchernden Beschimpfungen auch mal ein Widerwort lesen (in diesem Fall noch dazu von einem Mann, der wahrscheinlich aus einer gesellschaftlich ähnlichen Schicht kommt)
    Wenn man ein bisschen Zeit mitbringt, kann das durchaus unterhaltsam sein mit sachlichen, leicht naiven Fragen die Community zur Weißglut zu treiben. Bleibt man dabei stets höflich und lässt sich nicht auf ihr Beleidigungsniveau herab macht sie das noch mehr fertig.
    Und, weil es so schön absurd ist, noch eine Kurzusammenfassung „Weltbild Männeraktivist“:
    Eigentlich sind wir geile Hengste, die megaviel Kohle verdienen (weil wir so geil UND schlau sind!!!!). Niemand kann uns was. Es sei denn: Frauen! Da sind wir machtlos. Die drehen uns drei Kinder an, hauen sofort ab und wir zahlen schön Unterhalt. Der Staat unterstützt sie noch dabei. Unser einziger Ausweg: Vasektomie!
    Kein Witz. Das ist die Essenz aus den 2000 Kommentaren unter diesem einen Artikel (den ich hier nicht verlinken werde).
    Passend dazu noch ein Bericht von Jochen König, der in Berlin auf einem Maskulinistentreffen war und ein Beitrag auf kleinerdrei, der recht ausführlich die Entstehung der The Red Pill Bewegung skizziert.
    It belongs in a Museum! Oder nicht?
    Große Aufregung, weil der LKW vom Breitscheidplatz angeblich sofort ins Museum wandern soll. Der Historiker Moritz Hoffmann versachlicht die Diskussion und berichtet aus der Museumspraxis.
    Syndikat für AnfängerDie Mietpreise in München eskalieren ja immer weiter und man kann nur froh sein schon länger in einer Wohnung mit Bestandsmiete zu wohnen. Und hoffen, dass kein Investor das Haus kauft und luxussaniert. Die taz berichtet von einer Berliner Hausgemeinschaft, die genau das knapp verhindert hat und ihr Haus kurzerhand selbst gekauft hat. Finanziert über ein genossenschaftliches Modell.
    Mini Metros
    Der Grafiker Peter Dovak hat 220 Metro-Pläne verkleinert und auf das Wesentliche reduziert. Sehr hübsch.
    Carl Douglas: Ein Sänger schlägt sich durch
    Den Namen Carl Douglas kennt vielleicht nicht jeder, seinen größten (und einzigen) Hit aber schon: Everybody was kung-fu fighting. HUH!
    Die Zeit
    hat eine schöne Geschichte, wie es Douglas gelang eine große Parfümeriekette zu gründen mithilfe eines schlauen Musikverlegers die Rechte an seinem Song von der Plattenfirma zurückzubekommen. Seither lebt er ziemlich gut von seinem One-Hit-Wonder.
    #gegendiepanikFür mehr Social-Media-Gelassenheit. Wie es dazu gekommen ist hab ich hier kurz aufgeschrieben.
    Hören
    Antilopen Gang – Pizza
    Das neue Album der Antilopen Gang erscheint am 20.1. und ich gehe am 11.3. auf das Konzert in München. Pizza wird uns alle retten!

    8Kids – Der Weg8Kids spielen am 14.1. im Backstage. Zusammen mit Kmpfsprt. Junge Menschen, wütend. Zu meiner Zeit hat man dazu Emo-Core gesagt. Ich weiß nicht, wie das heute heißt, aber von mir aus können die 8Kids noch mehr Grönemeyer-Songs covern.

    Kapelle Petra – JaZusammen mit den 8Kids und Kmpfsprt treten da im Backstage auch noch Kapelle Petra auf. Die gibt’s schon seit 15 Jahren und sind komplett an mir vorbei gegangen. Dachte ich zumindest. Dann hab ich den Wikipedia-Eintrag gelesen und mir ist eingefallen, daß ich sie doch schon mal bei Joko und Klaas als Schrankkapelle gesehen hab. Da waren Die Kassierer auch mal dabei. Und dann schließt sich der Kreis, weil ich Die Kassierer mag und die Kapelle Petra öfter mal mit Die Kassierer tourt. Von den etwas albernen Videos der Band sollte man sich nicht abschrecken lassen, ihre Alben sind witziger, melancholischer Indie-Pop.

    Gucken
    Die Reste von Zwischendenjahren 2016 wollen aus der Mediathek gekehrt werden. Dreimal großartige Unterhaltung. Produziert vom öffentlich, rechtlichen Fernsehen (na, schon GEZahlt?!)
    Schotty, der Tatortreiniger ist wieder da. Drei neue Folgen. Die Serie ist ja so seltsam programmiert vom NDR, daß mir nicht so recht klar ist, in welcher Staffel wir uns gerade befinden und ob da vielleicht noch ein paar Folgen nachkommen. Özgür, Schluss mit lustig und Sind sie sicher? sollte man sich aber auf jeden Fall schnell anschauen, bevor sie in den Untiefen der Mediathek verschwinden.
    Herr Strunk, Herr Schulz und das Jahr 2016
    Wenn Ihr noch einen Jahresrückblick schauen wollt, dann dieses kleine Kunstwerk. Heinz Strunk und Olli Schulz in einem einsamen Hotel am Meer.
    Selbstgespräche – mit Konstantin Pfau
    Nach Frühstücksfernsehen, Das TalkGespräch, Schorsch Aigner und dem Sandro-Report der nächste Teil im abgefahrenen TV-Persiflagen-Zyklus von Olli Dittrich. Und wer Olli Dittrich sagt, schaut sich auch noch die letzte Folge der aktuellen Dittsche-Staffel an. Was für ein Plot-Twist!

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