7 Dinge, die Bibliotheken besser machen müssen

Ich hab ja schon mal 13 Gründe, warum ich Bibliotheken toll finde aufgeschrieben. Aber nach einer gepflegten Lobhudelei muss man dann auch mal sagen, was man nicht so gut findet. Und weil ich will, dass Bibliotheken weiter relevant bleiben, kommt jetzt hier ein kleiner, persönlicher Wunschzettel an die öffentliche Bibliothekswelt, bzw. stellvertretend an die Münchner Stadtbibliothek (ich wohn halt nun mal hier). Ist klar, dass ich manchmal zuspitze und das viele Bibliotheken manches davon schon machen und noch viel mehr. Aber Übertreibung macht ja auch anschaulich.

Es gilt weiterhin:
Als Disclaimer Disclosure der Befangenheit muss ich kurz voranstellen, dass ich mit einer Bibliothekarin verheiratet bin und während des Studiums zu vielen Bibliothekaren/innen engste Kontakte gepflegt habe und auch heute noch pflege.

Seid ansprechbar!

Ja, man bekommt zu den Öffnungszeiten in der Bibliothek fast immer eine sehr gute, kompetente Auskunft. Aber warum nur dann und v.a. wieso nur dort? Wieso kann man nicht per Twitter, Facebook, Chat oder E-Mail Fragen stellen, Wünsche äußern? (Vielleicht kann man’s ja sogar schon, aber es wird nicht gerade offensiv beworben)

Seid zugänglich!

Und damit meine ich nicht Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung. (die öffentlichen Bibliotheksgebäude sind da meines Laienwissens nach schon ganz gut aufgestellt und auch z.B. muenchner-stadtbibliothek.de ist, zumindest technisch, ganz gut barrierefrei nutzbar) .
Es geht um inhaltliche Zugänglichkeit, gute Usabilty und Übersichtlichkeit. On- und Offline. Für alle. Wieso müssen denn die Online-Kataloge so hässlich aussehen und so umständlich zu bedienen sein? Wieso ist es so aufwändig eBooks über die onleihe auszuleihen? Und wieso ist man vor Ort ohne die Kenntnis der Allgemeine Systematik für Öffentliche Bibliotheken oft immer noch aufgeschmissen? Wie wär’s z.B. mit einer App, in die ich meinen Suchwunsch eingebe und die mich dann sicher durch die Bibliothek zum Regal leitet? Oder ein paar anschauliche Mediencover in der grauen Textwüste OPAC?

Zeigt, was ihr habt!

Wer zugänglich ist, kann dann auch zeigen, was er hat. Das ist nämlich gar nicht so wenig. Nur man findet es nicht. Es liegt versteckt und verteilt unter organisatorisch bedingten Menuhierarchien. Die Stadtbibliothek München bietet z.B. e-Learning-Kurse, kostenlosen Zugriff auf das renommierte Munzinger-Personen-Archiv, kostenlosen Zugriff auf eine sehr große Anzahl professioneller Datenbanken und die Ausleihe von eBooks an. Und das sind nur die Dienste, die mir auf den ersten Blick aufgefallen sind. Da schlummert mit Sicherheit noch einiges mehr in den Untiefen der Seitenstruktur.
Das alles einheitlich und v.a. verständlich aufzubereiten ist bestimmt nicht einfach, aber man verkauft sich unter Wert, wenn man es nicht versucht.

Versteckt euch nicht!

Und mit euch meine ich die Menschen, die in der Bibliothek arbeiten. Ich find’s super, wenn mir meine Bibliothek Medientipps gibt. Aber weniger toll ist, wenn sich dahinter dann nur ein anonymes PDF verbirgt. Ich will das Gesicht einer Bibliothekarin sehen und wissen, warum sie mir gerade dieses Buch empfiehlt. Und ich will grundsätzlich wissen, wer da so arbeitet und wie die so drauf sind. Das bindet mich doch auch als Nutzer viel mehr an die Einrichtung, wenn man auch mal ein halbprivates Bild auf Instagram oder Facebook aus dem Arbeitsalltag sieht. Bibliothekare und Bibliothekarinnen, zeigt euch!

Geht raus!

Wer dann im eigenen Haus sein Gesicht zeigt, kann auch gleich rausgehen. Da hin, wo die Leute sind. V.a. wo die Leute im Netz sind. Und gebt ihnen da mehr, als ein paar Postings mit Veranstaltungen. Jede Social-Media-Plattform hat ihre eigenen, formalen und inhaltlichen Eigenheiten. Twitter eignet sich gut für schnelle Informationen und Feedback, auf Tumblr könnte man z.B. sehr gut originelle oder skurrile Fundstücke aus den Bibliotheksarchiven präsentieren und warum empfiehlt mir das fachlich wahrscheinlich tipp-topp aufgestellte Personal aus der Musikbibliothek nicht auf Spotify regelmässig die Musik, die es gut findet, bzw. zu der es was zu sagen gibt?

Seid cooler!

Das ist ein Werbevideo des dbv – Deutscher Bibliotheksverband e.V. aus dem Jahr 2013:

Und das ist ein Video aus dem Jahr 2013, in dem Schulbibliothekare aus Chicago in einem Remake des Sabotage – Videos von den Beastie Boys auftreten. (o.k., sie haben es mit den Musikrechten vielleicht nicht so genau genommen und das Originalvideo ist mittlerweile offline, aber trotzdem!):
https://vimeo.com/78775608

Also bitte mehr Beastie Boys und weniger A-Capella!

Der Kaffee

Der muss besser werden. Echt mal.

1 Gedanke zu „7 Dinge, die Bibliotheken besser machen müssen“

  1. Nachdem ich 2015 habe ausfallen lassen, war ich dieses Jahr wieder auf der re:publica in Berlin. Vom 2. – 4.5.2016 fand sie dieses Jahr zum zehnten mal statt. Bei der allerersten im Jahr 2007 war ich auch schon dabei.
    Die Anfahrt
    Dieses Jahr bin ich zum ersten mal mit dem Auto nach Berlin gefahren, bzw. hab mich die meiste Zeit fahren lassen. Hauptgrund war vor allem, daß unsere Fahrgemeinschaft aus unterschiedlichen Gründen bereits Mittwoch Nacht wieder zurück sein wollte. Mit Zug oder Fernbus wäre das nicht so flexibel möglich gewesen. Die Anreise mit dem Auto ist eigentlich ganz o.k., wenn man nicht alleine fährt. Die Kosten halten sich in Grenzen und wir hatten zum Glück kaum Stau.
    Die Begleitung
    2014 bin ich ja zusammen mit meiner Frau angereist. Das war schön. Dieses Jahr ging das nicht. Wir haben mittlerweile ein Schulkind und die re:publica findet leider nicht in den Ferien statt. Dafür begleiteten mich @GNetzer und @diskomanni. Ich habe also Charme, Schönheit und Intelligenz eingetauscht gegen … ja, was eigentlich? Schlechte Witze, einen Typ mit Bayernfanhut in meinem Bett und zu viel Bier. War aber TROTZDEM nett.
    Die Unterkunft
    Dank Max nächtigten wir privat, etwas außerhalb. Irgendwo in Lichterfelde, gut mit der S-Bahn angebunden. Gute Gegend, laut Max hat Bushido da (s)ein Haus. Haben wir ihm natürlich nicht geglaubt. Bis wir am Montagmorgen im Edeka mit Bushido in der Schlange an der Kasse standen. Er hat ein Brot gekauft.
    Der Kongress
    Das Programm war natürlich wieder irre vollgepackt. Dieses Jahr hatte ich zum ersten mal das Problem, daß mehrere Sessions, die ich besuchen wollte, wegen Überfüllung geschlossen werden mussten und ich teilweise nicht mehr rein kam.
    Außerdem wirkten viele Vorträge ziemlich eng getaktet. Bei einigen Sessions hätte ich mir am Ende gerne noch 15 Minuten Fragen und Diskussion gewünscht. Das war aber immer aus Zeitgründen nicht mehr möglich. Meine Vermutung ist, daß dieses mal noch mehr Inhalt in die drei Tage gepresst wurde. Kann ich aber mit Zahlen nicht belegen und vielleicht hab ich auch einfach die falschen Veranstaltungen gewählt.
    Meine Highlights
    Für alle Ungeduldigen als Schnelleinstieg die Vorträge, die mir besonders gut gefallen haben. Im Anschluss die chronologische Abfolge der Ereignisse.
    What’s in the Game?
    Let’s snap it: How organizations can use Snapchat
    Nichts kommt dem Landleben gleich: Bibliotheken der Zukunft in der Provinz
    Viral! Die Macht des Storytelling
    Medienprojekte mit jungen Flüchtenden
    Wie man digital und analog ein radikal-achtsames Leben führen kann
    Open Data im ÖPNV – Und es bewegt sich doch!
    Mineschool und Citycraft
    Tag 1
    Opening Keynote
    Schöne Idee, daß zum Jubiläum zuerst nicht die vier Gründer sprechen durften, sondern vier Menschen, die in den letzten zehn Jahren ebenfalls wichtig für die Veranstaltung waren. Kathrin Passig, Nicole Ebber, Thomas Knüwer und Tim Pritlove.
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    What’s in Game?
    Computerspiele sind ein Massenmarkt und trotzdem denken viele dabei immer noch v.a. an Ego-Shooter und komplexe Strategiebrocken. Dass es mittlerweile eine viel buntere Genrelandschaft gibt, zeigte Radiomoderator, Spielejournalist und Podcaster Marcus Richter in seinem einsteigerfreundlichen Panel.
    Grundsätzlich wusste ich das alles schon, aber im Detail hab ich jetzt Lust, die ganzen vorgestellten Games auch zu zocken. Was zeitlich natürlich unmöglich sein wird. Ein Dilemma.
    Das Vortragsvideo ist noch nicht online, es gibt hier einen Audiomitschnitt.
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    Snapchat für Erwachsene
    Ich bin ja (Penis)-Snapchatter der ersten Stunde und wollte eigentlich nur rechtzeitig für den nachfolgenden Vortrag im Raum sein. Die letzten zehn Minuten mit dem live zugeschalteten Joshua Arntzen hab ich aber noch mitbekommen. Der hat versucht den anwesenden Erwachsenen die Faszination der App zu vermitteln. Interessant fand ich am Ende seine Antwort auf die Frage, ob er denn kein Problem damit hätte, seine sehr privaten Daten einem fremden Anbieter auf den Server zu legen. Hat er nicht. Die werden schon keinen Quatsch damit machen, denkt er. Lustigerweise war parallel auf Stage 5 Edward Snowden zugeschaltet. Die beiden hätte man da gerne mal kurz in Konferenz geschaltet.
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    Let’s snap it: How organisations can use Snapchat
    Weil ich mich kurz vor der re:publica auf Twitter in eine kleine Diskussion verstrickt hatte, ob es für Bibliotheken sinnvoll sein kann, Snapchat zu nutzen, wollte ich mir anschauen, wie das andere öffentliche Institutionen machen. Franziska Broich hat vor einem Jahr einen Snapchat Account für das Europäische Parlament gestartet und berichtete, wie sie Snapchat nutzen um ihre Zielgruppe zu erreichen. Der Vortrag enthält viele praktische Tipps und inhaltliche Ideen, die nicht weltbewegend neu und größtenteils naheliegend sind, in dieser Kompaktheit aber als gute Inspirationsquelle für andere Einrichtungen dienen können.
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    Designing the Future – How Science Fiction can help us change the World
    Wie kann Science Fiction die Welt verändern? In zwei Vorträgen belegen Anne Schüssler und Uri Aviv anhand von Beispielen aus Literatur und Filmgeschichte, wie das geschehen könnte oder vielleicht schon geschehen ist. Alles sehr interessant und leider mit dem selben Problem, wie bei „What’s in the Game?„: Ich will jetzt alle vorgestellten Bücher und Filme konsumieren, was natürlich zeitlich niemals klappen wird. Noch ein Dilemma.
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    The Age of TROTZDEM
    Nach einem Jahr Pause hat Sascha Lobo wieder seine Kirchentagsrede Ansprache an die re:publica-Gemeinde vorgetragen. Fazit: Es ist alles ganz schön schlimm, aber TROTZDEM sollen wir alle weitermachen und was unternehmen. Und beim „unternehmen“ hat er dieses Jahr den Schwerpunkt auf den wirtschaftlichen Aspekt gelegt, d.h.: gründet Firmen und macht es besser, als das was jetzt ist.
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    Tag 2
    Wissensvermittlung im Netz – Was tun, wenn’s komplex wird?
    Das war leider etwas dröge. Vielleicht lag’s aber auch an der frühen Stunde und den Bieren am Vorabend. Grobes Fazit: Man kann Wissen vermitteln im Netz, Journalisten sollten sich nicht immer die gleichen Experten suchen und die Robert-Bosch-Stiftung hat mit Tauchgänge der Wissenschaft ein Vermittlernetzwerk für Journalisten auf der Suche nach Experten am Start.
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    Nichts kommt dem Landleben gleich: Bibliotheken der Zukunft in der Provinz
    Sind Bibliotheken im digitalen Zeitalter überhaupt noch wichtig? Ich finde ja: durchaus. Auch wenn sie einiges noch viel besser machen müssen. @sinnundverstand findet das auch. Sie ist ja auch Bibliothekarin, alles andere wäre ein Armutszeugnis. In ihrem sehr guten Vortrag fordert sie u.a.: BibliothekarInnen müssen angeleitet werden den digitalen Raum zu erobern und sollen sich dafür Hilfe von anderen Institutionen und nicht-institutionell organisierten Menschen holen. Außerdem sieht sie Bibliotheken als öffentliche Räume für Menschen. Ohne Konsumzwang.  Find ich alles gut. Viele ihre Punkte funktionieren tatsächlich auch nicht nur in der Provinz, die von ihr präsentierten Beispiele waren aber von dort. Von daher geht der Vortragstitel in Ordnung.
    Das Video zum Vortrag ist noch nicht online, den Audiomittschnitt gibt es hier.
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    Raster des Hasses
    Die Kolumne von Carolin Emcke in der Samstagsausgabe der SZ mag ich eigentlich ganz gern. Den Vortrag musste ich aber leider nach 10 Minuten verlassen. Ihre Texte erfordern bei mir immer eine große Aufmerksamkeit und ihr Vortrag fühlte sich an, als würde sie einfach 20 ihrer Kolumnen hintereinander runterlesen. Und zwar in sehr lethargischem Vortragsstil. Mein Hirn hat da leider nach fünf Minuten ausgeschaltet.
    Der Vortrag wurde nicht mitgefilmt. Warum, wurde nicht erklärt. (vermutlich auf Wunsch der Referentin)
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    Viral! Die Macht des Storytelling
    Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen erklärt in einer halben Stunde, wie virales Storytelling funktioniert. Warum uns manche Geschichten in den sozialen Medien ansprechen, welche Reflexe getriggert werden. Das macht er so verständlich und unterhaltsam, dass man sich das unbedingt auf Video anschauen sollte, wenn es denn schon online wäre.
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    Von Spontanhelfern und „Digital jedis“: Wie das Social Web die Hilfe bei Katastrophen und Notlagen ändert
    Bei größeren Naturkatastrophen oder auch zuletzt bei der Ankunft zahlreicher Flüchtlinge im Sommer 2015, organisieren sich Menschen zunehmend selbst über soziale Netzwerke. In dem kurzen Talk wird erörtert, was das für Auswirkungen auf den klassischen Katastrophenschutz hat, der oft noch auf bürokratischen Formalismen und hierarchischen Strukturen aufgebaut ist und wie man beide Welten besser vernetzen kann.
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    Medienprojekte mit jungen Flüchtenden
    Sonja kenne ich schon länger von Twitter. Sie ist Medienpädagogin im SIN und hat hier ein Projekt vorgestellt, daß sie zusammen mit jugendlichen Flüchtlingen durchgeführt hat. Mit ein paar Apps haben die Jugendlichen ihre neue Heimat München besser kennengelernt. Und eventuell muss ich meine Vorurteile gegenüber QR-Codes noch mal überdenken. Gute Sache, die hoffentlich ihre Fortsetzung findet.
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    Netz-Publizisten im Gespräch
    Als Philip Banse-Podcast-Fanboy habe ich mir die die ersten Hälfte dieser feinen Gesprächsrunde natürlich nicht entgehen lassen. Zuerst wurde dasnuf ausgefragt, dann Nicolas Semak, der über sein neu gegründetes Podcast-Netzwerk Viertausendhertz berichtete. Danach musste ich los, dem glorreichen FC Bayern München beim Verlieren zuschauen. Deshalb hab ich Ingrid Brodnig und Thilo Jung leider verpasst.
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    Tag 3
    Wie man digital und analog ein radikal-achtsames Leben führen kann
    Wie kann man vermeiden, daß einen ständige Erreichbarkeit, News-Updates und Push-Benachrichtigungen mental überfordern? Milena Glimbovski und Jan Lenarz, die zusammen den Print-Organizer Ein guter Plan entwickelt haben,  geben ein paar praktische Tipps, wie sie das bei sich geregelt haben. Das Achtsamkeitsding war mir ja bisher zu sehr unter Esoterik- und Frauenzeitschriftenverdacht. Die Anregungen hier sind aber recht undogmatisch und scheinen mir so sinnvoll, daß ich ein paar davon auf jeden Fall für meine Bedürfnisse anpassen werde. Inspirierender Talk.
    Das Video ist noch nicht online, einen Audiomitschnitt gibt es hier.
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    Mobilität dank Daten und Algorithmen besser verstehen
    Interessanter Einblick, was bereits für Verkehrsdaten erfasst und wie sie genutzt werden. Der Vortragende kam fast zu spät, weil sein Taxi im Stau stand. Witzig.
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    Open Data im ÖPNV – Und es bewegt sich doch!
    Stefan Kaufmann berichtet von seinem Einsatz für offene Verkehrsdaten. Er sieht die kompletten Fahrplahndaten von Bahn und ÖPNV als öffentliches Gut, auf das jeder frei zugreifen können sollte. Bis vor einem Jahr sahen das die Anbieter offenbar noch diametral anders. Mittlerweile ändert sich aber was und die Verkehrsbetriebe kooperieren sogar mit den OpenData-Aktivisten. Gute Sache.
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    Strafrecht, Wahrheit und Kommunikation
    Der Vortrag vom Richter Thomas Fischer ist am 2. Tag ausgefallen, weil er im Stau stand. Er wurde dann am 3. Tag noch eingeschoben, musste aber auf eine halbe Stunde verkürzt werden. Das war vielleicht gar nicht so schlecht. Mir sind ja seine ZEIT-Kolumnen auch immer zu ausufernd und selbstverliebt. Auf eine halbe Stunde verdichtet, konnte ich ihm gerade noch folgen und das Carolin Emcke-Problem knapp vermeiden werden. Im Anschluss an die halbe Stunde hätte ich eine zusätzlich halbe Stunde Diskussion gut gefunden. So wurde die einzige Frage zum Sexualstrafrecht leider nur zu knapp behandelt. Fischer hat aber just am 10.5. in seiner Kolumne zu dem Thema nachgelegt. Mal kucken, ob ich den Text durchhalte.
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    Mineschool und Citycraft
    Die sogenannten Lightning Talks fanden in einer kleinen Ecke im Durchgang zum Strandbereich statt. Ich fand das akustisch problematisch, weil schon sehr viel Umgebungslärm zu hören war.
    Der Münchner Medienpädagoge Ulrich Tausend hat anhand von zwei Beispielen gezeigt, wie man Minecraft auch zur politischen Bildung einsetzen kann. Gut gefallen hat mir das Projekt „Giesinger Grünspitz„. Der kleine Platz mitten im Münchner Stadtteil Giesing wird gerade umgestaltet und eine Gruppe Jugendlicher konnte innerhalb von Minecraft eigene Ideen für die Nutzung des Platzes entwickeln.
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    Leider verpasst…
    … will ich mir aber noch anschauen:
    Das Internet hat mich dick gemacht
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    Organisierte Liebe
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    Warum Lügengeschichten so gut funktionieren
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