Vatertag 2 – Jetzt wird’s tragend

Vor fünf Jahren habe ich zum Vatertag aufgeschrieben, was mein Tipp fürs Vatersein ist. Zeit haben. Fünf Jahre später soll das mal ergänzt werden. Diesmal ein bisschen greifbarer, hands-on, produktorientiert. Das Tragetuch.

Als mein Sohn vor 17 Jahren auf die Welt kam, hat mir unsere Hebamme sofort erklärt, wie man ihn richtig in ein Tragetuch packt, das Tuch bindet und was die Anhock-Spreizhaltung ist. Ich hab innerlich mit den Augen gerollt und das irgendwo im halbesoterischen Wellness-Bereich abgelegt. Wozu sollte das gut sein? Es gab ja schließlich Kinderwagen und Babybett. Ich war dumm und hatte Vorurteile.

Dem Sohn gefiel es sofort sehr gut im Tuch. Er ließ sich darin schnell beruhigen und schlief hervorragend ein. Gleichzeitig war ich damit sehr flexibel, konnte wandern, essen, kochen, am Handy daddeln, U-Bahn fahren, Serien glotzen. Alles mit einem entspanntem Baby am Dadbod. Und das allerbeste: Mir gefiel es auch sofort. Es gab und gibt kein besseres Gefühl als ein kleines, schnarchendes, wohlduftendes Baby direkt am Mann.

17 Jahre später haben sich die Kräfteverhältnisse gedreht. Jetzt kann er mich tragen. Also zumindest für eine knappe Minute. Anheben über den Boden. Weil ich so leicht bin. Oder vielleicht auch eher, weil er ins Gym geht. Die einen sagen so, die anderen so. Er schnarcht jetzt alleine, wohlduftet anders, aber zum Glück lässt er sich ab und zu noch von mir drücken. Fürs Gefühl.

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Meiner Tochter hat das Tragetuch zwei Jahre später nicht so gut gefallen. Jedes Kind ist anders. Ausprobieren sollte man es auf jeden Fall.

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