Wir gehen am Abend wieder ins Werksviertel. Nach zwei Wochen Urlaub will die Riesenrad-Jahreskarte genutzt werden.
Dort stolpern wir gleich über eine große Gruppe Menschen. Eher jünger – also von unserer Altersperspektive aus – größtenteils gut aussehend, zeitgemäß gekleidet, viele Vollbärte, sagen wir mal einfachheitshalber: Großstadt-Hipster.
Die Gruppe geht auch Richtung Riesenrad. Dort gibts Aperol und Bier, danach eine Runde Umadum. Offensichtlich ein Firmenevent, Messe oder Ähnliches. Das Werksviertel bietet für solcherlei Dinge genügend Platz. Ich stufe das alles also gedanklich in die Ecke Start-Up-Barcamp-Mashup-Gettogehter ein, finde aber nicht final raus, was da genau los ist.
Auf dem Rückweg sehen wir die ganze Gruppe auf einem großen Vorplatz im Kreis stehen, lauter Hip-Hop und in der Mitte zwei wirklich unfassbar gute und gelenkige Tänzer*innen von der Red Bull Tanzakademie. Dazu ein Moderator, der alle daueranfeuert und die Zuschauer am Ende – und jetzt kommt endlich raus, was das hier alles soll – mit den Worten entlässt:
„Danke euch fürs da sein, das war ein geiler Bibliothekstag 2023!“
Das sagt er natürlich nur in meinem Kopf. Stattdessen höre ich:
„Superschön, dass ihr da wart und jetzt lassen alle Zwerge, Elben und Hobbits auf der Rooftop-Bar noch die diesjährige Tolkien-Covention bei einem Wild Berry Lillet ausklingen!“
Was sich aber auch nur als weitere Kopfkinofantasie meinerseits rausstellt, denn es ist am Ende dann doch so:
„Und jetzt noch viel Spaß auf dem restlichen Marketing Summit!“
Überrascht mich halt mal bitte ein bisschen mehr Deutscher Bibliotheksverband, Deutsche Tolkien Gesellschaft e.V. und Marketing Summit Dingsbums!