Mein 2017

Kinder, wie die Zeit vergeht. Mein 2017 in Bildern, Zahlen, Diagrammen und schlechten Wortspielen.

Was ist passiert?

Das Jahr beginnt mit einem tollen Konzert. Ich entdecke Kapelle Petra. Gibt es schon ewig und jetzt bin ich Fan.

Fan bin ich auch von der Frau, die da grad ein Bild vom Schnee macht (dazu später mehr)


Seit über neun Jahren wohnen wir jetzt in unserer Wohnung und 2017 fällt mir zum ersten mal der Spruch auf dem Haus gegenüber auf. Ich interpretiere ihn weniger als Anleitung zum egoistisch sein, denn mehr zum nicht-so-viel-mit-anderen-vergleichen, mache sofort ein Foto davon, vergesse ihn gleich wieder und habe jetzt zumindest einen guten Vorsatz für 2018.


Bereits Ende 2016 erfinde ich das Wort vongdue (egal, was die Google-Suche behauptet und sollte jemand daran zweifeln, dann schaut euch doch bitte mal 10 Minuten dieses Beweisstück hier an). 2017 schafft es vongdue dann auch auf unser Reservierungsschild für den Stammtisch im Haidhauser Vivo. Dort gibt es natürlich Fondue.


Auch wenn es so aussieht. Das ist nicht das neue Daft Punk Video oder die Fortsetzung von Tron. Das ist Max und er hat einen Fahrradhelm crowdgefundet, den er mir nach dem vongdue noch kurz demonstriert. 2017, auch das Jahr der Verkehrssicherheit.

https://www.instagram.com/p/BQeD290jbvo/


Seit 2015 arbeite ich jetzt schon in Teilzeit für meine Agentur, die es mir ermöglicht trotz der 250 Kilometer die München und Albstadt trennen 99% meiner Teilzeit von zu Hause aus zu leisten. 2017 hat sich dasKreativbüro vergrößert und ist in Albstadt in neue Räume gezogen. Da bin ich natürlich auch vor Ort und lass mich in einen Umzugs-LKW einschließen.


Im März spazieren wir mit den Kindern durch den Westpark und steigen anschließend einfach in einen Bus ein, der irgendwo hinfährt, irgendwann steigen wir irgendwo anders aus und essen irgendwas in irgendeiner Bäckerei. Gegenüber steht irgendein Betonbau mit bunten Flecken. Wir nehmen uns vor, das irgendwann zu wiederholen. Irgendwann ist aber auch nur ein anders Wort für nie (Kettcar).


Dann wird noch ein vierzigster Geburtstag gefeiert.

18 von den 40 Jahren ist sie schon mit mir zusammen. Ganz schön viel Lebenszeit, die sie mir da bisher spendiert hat. Fast 50%. Wo soll das noch hinführen? Am liebsten zu 78%.

1Life mit heibie


Beim Joggen an der Isar entdecke ich diesen Aufruf zum kollaborativen Songwriting.

Ein paar Tage später ist das Lied fertig und noch ein bisschen später hat @notenblog das Stück eingespielt. Ich hör zwar die Single nicht, aber trotzdem nett.


Anfang der 90er Jahre habe ich einige Spiele von Ron Gilbert in jugendlichem Leichtsinn eventuell nicht ganz korrekt käuflich erworben. 2017 kommt Ron Gilberts neuestes Spiel Thimbleweed Park raus. Ich funde es crowd und erhalte zur Belohnung zusätzlich zu dem Spiel auch ein offizielles Zertifikat. 2017, auch das Jahr der Vergebung.


Schnee am 18. April!


Das ganze Jahr über fotografiere ich ständig Kräne und Baustellen. Wir wohnen in München zentral und eigentlich wird, seit wir vor neun Jahren in unsere Wohnung gezogen sind, in der direkten Umgebung ständig gebaut. Zuerst die Welfenhöfe, dann das Bernbachergelände, jetzt der Holzkontor und natürlich die Wohnungen auf dem ehemaligen Paulaner-Brauereigelände. Aber es reicht nicht. Der Münchner Wohnungsmarkt ist kaputt und ruft mittlerweile für eine 87qm-Eigentumswohnung mit 3 Zimmern über eine Million Euro ab.


Der Sohn findet sehr großen Gefallen an Brettspielen. Angetan hat es ihm v.a. Die Legenden von Andor. Aber auch alles andere. Das ist toll, weil jetzt spielen wir zusammen Catan, Torres oder Colt Express und außerdem heißen die piefigen Brettspielabende aus den 90ern jetzt Boardgame-Nights und sind wieder cool.


Im Sommer führt mich das traditionelle Jungs-Wochenende ins Altmühltal. Dort machen wir in einem Steinbruch ein Foto, daß auch aus der Promomappe für das neue Kreator-Album stammen könnte.


Am 23.12. passiert dann noch ein echtes Weihnachtswunder. Das Comeback des Jahres! Wir haben wieder ein Eichhörnchen auf dem Balkon! Die letzte Sichtung ist zwei Jahre her. Wir sind alle sehr aufgeregt und ich hol demnächst den Pferdekopf wieder raus.

Was zum ersten mal gemacht?

  • Beim Lerntreff von Asylplus in der Zentralbibliothek im Gasteig mitgeholfen (Hinweis: wir suchen immer wieder neue Tutoren)
  • In den Elternbeirat der Grundschule gewählt worden. Dort v.a. versucht das Thema Digitalkram voranzubringen (es ist so schlimm, wie befürchtet)
  • Yoga probiert (ja, ich weiß … Burnout vom Yoga. Egal. Ist gut. Mach ich weiter)
  • Teil einer Klickstrecke gewesen (Slide 6, der verträumte Boy mit den Seifenblasen. Und eigentlich war es schon meine zweite Klickstrecke, aber für den NEON Flirtblick muss man sich schon ganz schön tief durchgoogeln)

Wo gewesen?

Die Spielplatzbesuche nehmen noch mal deutlich ab, weil die Selbständigkeit der Kinder nochmal deutlich zunimmt. Die Tochter zieht jetzt auch schon mit ihrer Mädelsbande oft alleine los und ich geh manchmal nur noch mit, damit ich auch mal rauskomme. In der Zentralbibliothek bin ich noch ein bisschen öfter gewesen, weil dort auch der Lerntreff am Samstag stattfindet. (s.o.)

Diagramm: Wo gewesen?

Was geleistet?

In den letzten Jahren habe ich beim großen Bier vs. Laufen vs. Waschmaschine-Vergleich die Bier und Wäschezahlen nur geschätzt. 2017 habe ich diese Zahlen ebenfalls korrekt erfasst (Das klingt jetzt freakiger und aufwändiger, als es tatsächlich ist. Vielleicht schreib ich dazu mal einen eigenen Blogbeitrag)

Fazit: In den letzte Jahren hochgestapelt beim Wäsche waschen und tiefgestapelt beim Saufen. Typisch!

Diagramm: Leistung 2017

Wieviel gelaufen?

Ziemlich viel. Irgendwie ist es passiert und ich hab dieses Jahr die 1000 Kilometermarke gerissen. (das sind über 4.000.000 Waschmaschinenumdrehungen oder ca. 5.000.000 aufeinandergestapelte Bierkrüge)

Distanz 2017

Laufen Anzahl 2017

Wieviel gewandert?

Leider viel zu wenig. Zum Herzogstandhaus, auf den Bodenschneid und Rodeln.

Wieviel gefahren?

Jetzt schon seit vier Jahren ohne eigenes Auto. Ich habe dazu dieses Jahr mal wieder länger gebloggt. Unser Mobilitätsbedarf bleibt weiter konstant und mit dem Mix aus Car-Sharing, Bus, Bahn, Fahrrad und Flugzeug liegen unsere Kosten auch jedes Jahr unter den Kosten, die man mit einem eigenen Auto hätte.

Gefahren 2017

Car Sharing vs. Eigenes Auto 2017

Was gelesen?

Goodreads sagt: 17 Bücher. Keine Experimente. Ich bleib bei klassischer Spannungsliteratur und ein paar Comics.

Jussi Adler Olsen – Die Carl Morck-Reihe

Cover und Titel sind ziemlich austauschbar, der Inhalt ist aber immer sehr ordentlicher Thriller. Bis Band 4 bin ich gekommen.

Don Winslow – Corruption

Das nächste dicke Buch von Don Winslow. Diesmal geht es nicht um mexikanische Drogenkartelle, sondern um korrupte Cops in New York.

Rosamund Lupton – Lautlose Nacht

Eine Mutter macht sich mit ihrer taubstummen Tochter auf den Weg zum nördlichsten Teil Alaskas um ihren verschollenen Mann zu finden. Superspannend und packend geschrieben. Auch schön: Die taubstumme Ruby nutzt Twitter und Bloggen zur Kommunikation mit der Außenwelt und die Autorin beschreibt das alles sehr glaubwürdig und unpeinlich (richtig gut wäre noch gewesen, den Account parallel zum Buch in Echt aufzusetzen)

Daniel Suarez – Control
Die früheren Techno-Thriller von Suarez haben mir besser gefallen, weil sie technologisch immer ein bisschen der Zeit voraus waren, aber dabei immer realistisch und vorstellbar blieben. Influx ist viel weiter weg von der Gegenwart, aber immer noch packend.

Louis Trondheim – Ralph Azham

Die Comics von Louis Trondheim sind eh alle zu empfehlen und 2017 habe ich diese kleine Miniserie durchgelesen.

Christian Hanne – Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith

Das Buch von @betriebsfamilie ist vielleicht nicht so populär wie Adler-Olsen, aber dafür ist es lustiger und es sterben viel weniger Menschen (es werden sogar welche ganz neu geboren)

Was geschaut?

Geschaut 2017
Geschaute Stunden 2017
Alle meine Film und Serien-Checkins finden sich für 2017 noch in der IMDB (2018 muss ich da eine Alternative finden, die IMDB hat den RSS-Feed abgestellt).

Das inflationäre Serienangebot hat bei mir 2017 dafür gesorgt, dass die Liste mit den angebrochenen und nicht beendeten Serien die längere Liste ist. Die Serien müssen noch nicht mal zwingend schlecht sein, aber aus irgendwelchen Gründen haben sie mich nicht dazu bekommen weiterzuschauen. Hier die Abbruchliste im Schnelldurchlauf:

Rick und Morty, The Expanse, You are wanted, Designated Survivor, Jerks, Broadchurch, Punisher, Mindhunter, Der Nebel, Lilyhammer, Bösterreich, American Gods, Ultimate Beastmaster

Das hier hab ich zu Ende gschaut:

The Marvelous Mrs. Maisel

Meine Serie des Jahres. Wer nur ein Fünkchen für die Gilmore Girls übrig hat wird hier hervorragend bedient. Angesiedelt Ende der 50er verhandelt die Geschichte einer New Yorker Hausfrau, die aus ihrem Alltag ausbrechen und Stand-Up Comedienne werden will, feministische Themen, die teilweise immer noch erschreckend aktuell sind und ist dabei wahnsinnig lustig. Normalerweise schaut unser Pärchen-Wir Serien nur synchronisiert. Hier haben wir eine Ausnahme gemacht, weil Amazon nur OmU anbietet. Nicht bereut.

Star Trek: Discovery

Die erste Star Trek Serie seit DS9, die mir wieder uneingeschränkt gefällt und bei der ich jeden Montag gerne auf die neue Folge warte.

Stranger Things 2

Die erste Staffel war super, die zweite daher wieder Pflicht. War immer noch gut, aber ich habe das Gefühl der ganze Retro-Kram trägt keine dritte Staffel mehr. Und die Frage von Insa ist berechtigt: Warum ziehen die da nicht einfach weg?

Countdown Copenhagen

Eine dänische Mini-Serie in der eine U-Bahn in Kopenhagen entführt wird. Ist spannend, größtenteils gut geschrieben und schaut sich ruckzuck in der ZDF-Mediathek weg.

Blaumacher

Meine zweite ZDF-Mediathek Entdeckung. Ein Typ in meinem Alter in der Midlife-Crises. Das spricht mich natürlich gleich an. Es passieren dann ziemlich abgedrehte Sachen und die Serie überspannt den Bogen nur manchmal. Kurze Episoden, schnell gekuckt, guter Soundtrack.

Game of Thrones – Season 6

Traditionell läuft zwischendenjahren auf TNT Serie immer die aktuellste Staffel GoT (die auf HBO schon ein halbes Jahr davor ausgestrahlt wurde. 2017 war es Staffel 6 und während ich das hier tippe, nimmt der Festplattenrekorder schon Staffel 7 auf.

Der Tatortreiniger – Staffel 6

Immer, wenn der NDR beschließt wieder ein paar neue Folgen Tatortreiniger zu produzieren und das dann eine neue Staffel nennt, wird das natürlich geschaut.

Die Bergpolizei

Die SZ schreibt über die Serie: „nach zehn Minuten wünscht man sich allerdings, es würde mal jemand auf einer Bananenschale ausrutschen, damit das Niveau steigt.“ Und es stimmt. Drehbuch und Schauspieler sind eine einzige Katastrophe auf Laienspielniveau. Aber eine Katastrophe, bei der Terence Hill (der immer noch so aussieht wie immer) vor der idyllischen Kulisse des Pragser Wildsees in die Ferne schaut (wahrscheinlich sucht er die Drohne, die mal wieder eine spektakuläre Kamerafahrt über die imposanten Berggipfel der südtiroler Berge fliegt). Hirn aus, Glotze an.

Und dann die Filme:

Baby Driver

Die beste Integration von Songs in eine Filmhandlung seit Highlander (und Queen spielt ja dann passenderweise auch noch ein tragende Rolle im Baby Driver Finale).

Dancer

Tanzfilme sind neben Musicals so ziemlich das letzte Genre, was mich bisher interessiert hat. Dancer ist eine ziemlich starke Dokumentation über den russischen Ballettänzer Sergei Polunin, die mit Iron Man von Black Sabbath in die Handlung einsteigt.

Hip Hop-eration

Noch ein Tanzfilm. Eine Dokumentation über eine neuseeländische Gruppe von Senioren, die für die Hip-Hop-Tanz-Weltmeisterschaften in den USA trainiert. Rührender Feelgood-Movie, immer nah am Kitsch, aber nie drüber.

Wilde Maus

Die erste Regiearbeit von Josef Hader und sie ist hervorragend geworden.

I am a Hero

Ein japanischer Zombie-Film, der dem Genre ein paar neue Ideen spendiert und Spaß gemacht hat.

The Invitation

Der erste Film seit The Sixth Sense und Identity, der mich in der Schlussminute noch überrascht hat. Mumble-Core-Grusler (d.h. es wird viel gelabert. Und alles ist sehr, sehr beunruhigend und verstörend)

The Nice Guys

Den Film hat mir Ivo empfohlen und der (Film, nicht Ivo) war genau das Richtige für nach The Last Boy Scout, den ich meiner Frau kurz davor näher brachte. Danke, Ivo.

Zum Schluss noch eine Liste mit Filmen und Serien, die ich zusammen mit den Kindern geschaut und die mich gut unterhalten haben:

Ratatouille, Sing, LEGO Batman Movie, Der Partyschreck, Baymax, Paddington 2, Auf dem Weg zur Schule, Die Fraggles, Alf.

Was gehört?

Meine Songs des Jahres 2017 speisen sich v.a. aus der Playlist, die ich immer parallel zu meinem Newsletter (den ihr gerne abonnieren oder weiterempfehlen dürft) pflege.

Und meine Konzertbesuche können hier chronologisch im Zeitstrahl verfolgt werden.


Für 2018 wünsche ich mir, was ich mir letztes Jahr und im Jahr davor auch schon gewünscht habe (und dazu bitte noch eine neues Adam Angst Album):

Ein bisschen mehr Liebe und ein bisschen mehr Respekt, Nicht jeden Schwachsinn glauben, lass‘ die Zweifel doch mal weg, Die Grenzen endlich offen doch für dich sind sie noch da, Begreife doch, dass sie schon immer auf deiner Seite waren.

3 Gedanken zu „Mein 2017“

  1. Der Betonbau mit den Flecken in der Parkstadt Solln sollte mal ein Hotel zu den Olympischen Spielen werden. Wahrscheinlich hat damals dann doch jemand bemerkt das die Anbindung etwas mau ist.

    Antworten
  2. Dirk hat mir einen Blogstock zugeworfen. Ich beantworte ihn gerne.
    Name: Heiko Bielinskiverbringt seinen Tag als … Web-Entwickler, Kundenbetreuer, CMS-Erklärer und Bloggernutzt ein: iPhone 7
    Wie würdest Du Dein Verhältnis zu Deinem Smartphone beschreiben?
    Schon sehr eng. Es ist den ganzen Tag bei mir und schläft sogar neben mir. Aus dem Haus gehen ohne fühlt sich, zumindest am Anfang, seltsam an.
    Welche App/Funktion nutzt du am häufigsten? (gerne in den Statistiken nachschauen oder aus dem Bauch schätzen)

    Sonos-App. Damit steuere ich die Musik in der Wohnung. Da ich momentan auch durchgehend von zu Hause aus arbeite und dabei gerne Musik höre, führt die Sonos-App mit 22% Batterienutzung unangefochten.

    Pocket-Casts. Ich höre sehr gern und sehr oft Podcasts. Beim Joggen oder beim Putzen, Wäsche aufhängen oder zum Einschlafen. Podcasts verbrauchen 17% Batterie.
    Twitter. Mein Lieblings-Soziales-Netz. Die offizielle Twitter-App und Tweetbot brauchen jeweils 7%, insgesamt also 14% Akku.
    Bewegung. Meine Lauf-App, GoogleMaps, MVG und Swarm verbrauchen zusammen 10% Batterie.
    Mail. E-Mail ist, neben Messenger-Diensten, immer noch meine Hauptkommunikationsform. Außerdem beziehe ich viele regelmäßige Newsletter um mich zu informieren. 7% Batterienutzung.
    Information. Safari, Pocket und Reeder verbrauchen zusammen 7% Batterie.
    Fotos. Die Kamera und Instagram nutzen 6% Batterieleistung.
    WhatsApp. Der wichtigste Messenger. Da sind die meisten Freunde, andere Eltern, Großeltern. Ohne Whats-App wär der Alltag viel komplizierter (und auch langweiliger). Threema nutze ich (leider noch viel zu selten, da zu wenig Chatpartner) auch noch. Macht zusammen 5% Batterie.
    Der Sperrbildschirm verbraucht 4% Batterie. Das sagt was darüber aus, wie oft ich das Smartphone raushole und nur kurz auf die Uhr oder Pushbenachrichtigungen schaue (ist gefühlt aber weniger geworden, da ich wieder eine Armbanduhr besitze)

    Welche App/Funktion magst/nutzt du gar nicht?
    Snapchat und Facebook sind mir fad geworden. Kein Interesse mehr. Ansonsten die ganzen vorinstallierten Apple-Apps (Aktien, TV-Dings, Health, Wallet, Notizen …)
    Arbeit und Handy – wie regelst du das?
    Bei meiner momentanen Beschäftigung kommt zum Glück relativ wenig geschäftlicher E-Mail- und Chatverkehr auf dem Smartphone an. Das war aber auch schon mal anders und da hat es mich tatsächlich genervt und dazu geführt, dass ich nach Feierabend nicht immer 100% abschalten konnte. Grundsätzlich finde ich eine strikte Trennung Arbeit/Freizeit erstrebenswert, praktisch hat man das ja aber auch früher nicht geschafft. Wenn einem was berufliches durch den Kopf geht, ist das auch nach der Arbeit noch da, egal ob mit oder ohne Smartphone.
    Welche Notification hast du eingeschaltet?
    Nur noch die beiden Messenger WhatsApp und Threema, meine tägliche Reporter-Umfrage, Geburtstage und ein paar To-Dos aus Omnifocus.
    Warum?
    Über die beiden Messenger läuft die meiste Alltagsorganisation. Absprachen in der Familie, mit Freunden und andere Eltern. Die Umfrage erinnert mich einmal am Tag daran ein paar Fragen zu beantworten, die meinen inneren Statistiktrieb befriedigen und Geburtstage und manche To-Dos sind mir so wichtig, dass ich sie ungern vergesse.
    Alle anderen Push-Benachrichtigungen habe ich abgestellt, weil sie mich irgendwann genervt oder zu sehr abgelenkt haben (News, Twitter, Instagram, Mails …). Bei WhatsApp hab ich auch selektiv einige Gruppen mit hohem Nachrichtenaufkommen stumm geschaltet. Von 20:00 bis 7:30 ist das Smartphone im Nachtmodus und es wird gar nicht mehr alarmiert.
    Hältst Du Dich an soziale Regeln bei der Smartphone-Nutzung? Wenn ja: Welche?
    Weitestgehend keine Smartphone-Nutzung am Esstisch. Wobei manchmal muss man halt auch mal was nachschlagen oder was in die To-Do-Liste oder den Kalender eintragen. Also nicht zu dogmatisch sein. Ansonsten versuche ich immer nach der Regel Mensch vor Maschine zu handeln. D.h. wenn ich mit jemandem rede hat mein Gegenüber immer meine Hauptaufmerksamkeit, das Smartphone sollte zurückstehen. Aus dem Podcasts von Curse habe ich die Regel, morgens erst mal smartphonefrei zu nehmen. D.h. nicht gleich nach dem Aufstehen Twitter und News checken. Das hat sich für mich als gute Regel erwiesen. Außerdem hab ich mir wieder eine Armbanduhr zugelegt. Ich hole seither tatsächlich weniger das Smartphone raus um die Uhrzeit zu checken (und mich im Zuge dessen eventuell weiter ablenken zu lassen)
    Gibt es Regeln, die du wieder verworfen hast?
    Kein Smartphone Abends am Bett. Dazu höre ich einfach zu gerne Podcasts zum Einschlafen.
    Zum Abschluss: Was sollten mehr Menschen im Umgang mit Smartphones wissen?
    Das Smartphone ist nicht grundsätzlich gut oder schlecht. Wie bei anderen Erfindungen auch kommt es darauf an, was man daraus macht. Ich finde der Begriff digitale Pubertät beschreibt den Umgang mit neuen Geräten und Techniken ganz gut. Am Anfang probiert man erst mal alles aus (Alle Pushs auf volle Pulle), dann lernt man dazu und irgendwann geht man so damit um, dass man sich gut damit fühlt. Diese Entwicklung kann ich für mich in den letzten zehn Jahren durchaus nachvollziehen.
    ///
    Ich reiche das Blogstöckchen weiter an den abspannsitzenbleiber, den Stadtneurotiker und Max.

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