So einfach produzieren Sie zusammen mit ihrem Kind einen eigenen LEGO-Film.
Unter Brickfilmen versteht man mithilfe von LEGO-Figuren erstellte Stop-Motion-Animationsfilme. Das Internet ist voll davon. So ziemlich jeder populäre Film wurde wahrscheinlich schon mal als Brickmovienachgedreht und große Sportereignisse, wie das Wunder von Bern, sind als LEGO-Animation verewigt worden. Beim Deutschen Webvideopreis war dieses Jahr in der Kategorie Arthouse eine LEGO-Version der erfolgreichen TV-Serie The Walking Dead nominiert.
Das tolle an Brickmovies: Jeder kann relativ einfach eigene Filme produzieren. Der Aufwand ist überschaubar.
Ich habe meinem Sohn dabei geholfen seinen ersten Film zu drehen. „Abenteuer in der Arktis“ ist ein schnörkelloser Kurzfilm über eine Forschungsstation in der Arktis, die eine mysteriöse Entdeckung macht. Aber sehen Sie selbst:
https://youtu.be/3Ra4cUXno7o
Aber er hat sich das (fast) alleine ausgedacht und umgesetzt und war sehr stolz auf das Ergebnis.
Das lernt das Kind dabei:
- Wie werden Animationsfilme hergestellt und wie viel Aufwand steckt dahinter?
Dazu gibt es auch einen sehr empfehlenswerten Beitrag derSendung mit der Maus, die hinter die Kulissen von Shaun das Schaf geschaut hat - Wie erzählt man eine Geschichte?
Mithilfe von Texttafeln und Sprechblasen hat der Sohn z.B. gelernt, wie man auch mal Inhalt weglassen und Handlung straffen kann. - Geduld und Ausdauer.
Die Produktion hat fast zwei Stunden gedauert und er ist bis zum Schluss ziemlich konzentriert dabei geblieben. - Kreativität.
Die Geschichte hat er sich selbst ausgedacht. Und das tolle an einem LEGO-Film ist auch, dass die Kinder mit einem bekannten Spielzeug, mit dem sie sowieso schon zig Geschichten durchgespielt haben, einfach einen Schritt weiter gehen und was neues damit erschaffen.
Das braucht man dazu:
- LEGO-Figuren und Steine. Am besten ein kleines Set mit Gebäude, mehreren Personen und Fahrzeugen.
- Ein Smartphone oder Tablet.
- Die kostenlose iOS-App LEGO-Movie-Maker. Für Android gibt es andere Tools, mit denen man Stop-Motion-Filme drehen kann. Die folgende Anleitung beschränkt sich auf das Programm aus dem Hause LEGO.
- Eine Halterung für das Smartphone oder Tablet. Am einfachsten baut man sich diese aus aus Legosteinen zusammen.

So geht’s:
Der LEGO-Movie-Maker läuft sowohl auf dem iPhone, als auch auf dem iPad. Wenn möglich sollte man das Tablet nutzen, da dort die Übersicht gerade für Anfänger besser ist.
Zuerst machen wir uns eine Halterung für das iPad. Dazu braucht man eine Bodenplatte und ein paar unterschiedliche Steine. Das ganze sieht bei uns so aus. Man kann das natürlich nach belieben variieren. Wichtig ist, dass das iPad stabil steht.
Dann bauen wir unser LEGO-Szenario auf. Mein Sohn hat sich seine LEGO-City-Arktis-Station ausgewählt. Die haben wir dann auf einer weiteren Bodenplatte befestigt und die restlichen Kulissen dazugestellt.
Jetzt empfiehlt es sich, die iPad-Halterung mit einer weiteren Bodenplatte mit dem Film-Set zu verbinden. Dadurch bleibt der ganze Aufbau stabil und der Abstand von der Kamera zu den Objekten immer gleich.
Wenn das Set steht und die Kamera ausgerichtet ist, starten wir die App und drücken „Make a Movie“
Als erstes geben wir einen Filmtitel und den Namen des Regisseurs ein. In der rechten Leiste wählt man noch einen Hintergrund aus.
Dann geht es los. Wir nehmen den ersten Frame unseres Animationsfilms auf. Für den besseren Überblick, kann man sich in der oberen Leiste ein Raster einblenden und den „Geister-Modus“ aktivieren. Der sorgt dafür, dass man immer schemenhaft die vorherige Aufnahme eingeblendet bekommt. Damit kann man die Animationsschritte besser aufeinander abstimmen.
Nach jedem Schnappschuss müssen die Figuren und Fahrzeuge einen kleinen Schritt weiterbewegt werden. Dann wieder ein Foto machen und das ganze von vorne.
Auf der unteren Leiste sieht man jeden einzelnen Frame, den man fotografiert hat. Mit den Pfeilen am Rand blättert man weiter und mit einem Klick auf das „Edit“-Symbol bearbeitet man den Frame.
Im „Edit“-Modus kann man noch die Dauer des Frames festlegen und einen Sound hinzufügen. Bei den Sounds gibt es ein paar vorgegebene Standardgeräusche. Lustiger ist es aber, eigene Sunds aufzunehmen. Das hört man bei uns, wenn der Lastwagen fährt.
Mit „Add Frame“ kann man auch Texttafeln oder Sprechblasen einfügen. Eine „10 Minuten später …“ – Einblendung erspart lange Wartezeit und verknappt die Handlung.

Mit dem „Music“-Button hinterlegt man ein Musikstück unter den Film. Man kann einen Titel aus der eigenen Musikbibliothek auswählen.


Unter „Effects“ legt man einen Bildfilter auf einzelne Frames.
Mit „Speed“ passt man die Geschwindigkeit des ganzen Films an. Damit experimentiert man am besten ganz zum Schluss, wenn alle Frames im Kasten sind.
Hat man mal einen Frame zu viel oder fehlerhaft aufgenommen, kann er einfach mit „Delete Frame“ entfernt werden.
Zwischendurch sollte man immer mal wieder auf den „SAVE“-Button rechts oben klicken.
Wenn alles fertig ist, exportiert man den Film noch in den eigenen Fotospeicher. Von dort aus kann man ihn dann weiterverbreiten.
FAZIT:
Mit dem LEGO-Movie-Maker erstellt man sehr einfach und schnell eigene Stop-Motion-Animationen. Das Tool kann schon von Sechsjährigen sehr gut bedient werden. Eltern sollten die Kinder aber auf jeden Fall durchgehend bei den Dreharbeiten begleiten um auftauchenden Fragen schnell beantworten und kreative Unterstützung geben zu können.
This Article was mentioned on bielinski.de
Acht Spiel -und Bastelideen für technikbegeisterte Eltern (und ihre Kinder).
Acht Spiel- und Bastelideen für technikbegeisterte Eltern (und ihre Kinder).
Smartphones, Tablets und andere Gadgets bieten viel mehr Möglichkeiten als nur den passiven Medienkonsum. Mit den folgenden Ideen und Anregungen können Eltern und ihre Kinder kreativ mit neuen Medien und Techniken spielen, experimentieren und lernen.
Einen LEGO-Kurzfilm drehenab 6 Jahren
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=3Ra4cUXno7o?version=3&rel=1&fs=1&autohide=2&showsearch=0&showinfo=1&iv_load_policy=1&wmode=transparent&w=720&h=435%5D
Brickfilme sind kleine Stop-Motion-Animationsfilme, die Szenen mit LEGO-Figuren und Bausteinen nachstellen. Auf youtube gibt es unzählige Clips, die von professionell nachgestellten Filmszenen bis zu einfachen Anfängerübungen reichen. Eine eigene Legoanimation kann man sehr einfach selbst erstellen. In den meisten Kinderzimmern liegen genügend Legosteine herum, und für gängige Smartphones gibt es günstige oder kostenlose Apps, mit denen man Stop-Motion-Animationen erstellen kann. Für Nido.de habe ich schon mal detailliert beschrieben, wie mein Sohn seinen ersten Film produziert hat. Weitere Anleitungen gibt es z.B.hier und hier oder direkt bei youtube unter den Suchbegriffen „Brickfilm Tutorial“.
Einen „echten“ Kurzfilm drehenab 6 Jahren
[vimeo 131288257 w=720 h=405]
Für’s erste mal empfiehlt es sich, nicht zu ambitioniert an die Sache heranzugehen. Es braucht keine umfangreiches Drehbuch, ausgefeilte Charaktere und Sets. Ähnlich wie bei den Legofilmen nimmt man am besten etwas auf, was die Kinder sowieso gerne machen. Die Jungs von Maximilian Buddenbohm klettern und springen zum Beispiel sowieso die ganze Zeit durch Hamburg. Dann kann man sie dabei auch einfach filmen und das ganze am Ende schick zusammenschneiden. Die Videoplattform Vimeo hat für iOS die kostenlose Videoschnitt-AppCameo im Angebot. Für Android Geräte gibt es z.B. KineMaster, und youtube bietet einen plattformunabhängigen Video-Editor im Browseran.
Fleißige Roboter-Bienenab 4 Jahren
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Die BeeBots sind kleine Bienenroboter. Mit einfachen Steuerknöpfen kann man den BeeBots sagen, in welche Richtung sie fahren sollen. Mit den BeeBots sollen bereits Vorschulkinder einfache, sequentielle Problemlösungen lernen. Eine grundsätzlichen Technik, die so auch in der Softwareprogrammierung verwendet wird. Neben den Basis-BeeBots gibt es auch weiteres Zubehör, wie z.B. unterschiedlich gestaltete Spielmatten. Zahlreiche youtube-Videos zeigen weitere kreative Möglichkeiten, was man mit den fleißigen Bienchen anstellen kann. Eine Bestellmöglichkeit für den deutschen Raum findet man im Online-Shop von Betzold. Wem die kleinen Geräte zu teuer sind, der kann die BeeBots unter iOS auch erst mal mit der kostenlosen BeeBot-App testen.
Eine Virtual-Reality-Brille bastelnab 5 Jahren
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Professionelle Virtual-Reality-Brillen sind im Kommen. Mittlerweile gibt es die ersten einigermaßen erschwinglichen Modelle für Endanwender. Wer aber erst mal nicht mehrere hundert Euro ausgeben möchte, kann sich, Smartphone vorausgesetzt, für knapp 15 Euro eine abgespeckte Variante der großen Brillen basteln. Google hat dazu das ProjektGoogle Cardboard gestartet und bietet einen fertigen Bausatz für eine Papphalterung an. Dort steckt man dann das Smartphone rein und kannmit den entsprechenden Apps erste Erfahrungen in der virtuellen Realität sammeln. Wer lieber noch selbst Schneiden und Kleben will, findet unter mein-guckkasten.de eine detaillierte Anleitung, wie man eine Brille aus einem Pizzakarton bastelt.
Mit Drohnen um die Wette fliegenab 8 Jahren
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Drohnen sind das neue Drachensteigenlassen. In seiner Zeit-Magazin Kolumne erzählt Marin Majica, wie er mit seinen Kindern zum Drohnen-Wettkampf geht. Einsteiger-Modelle sind mittlerweile auf dem Preisniveau von bezahlbaren Weihnachtsgeschenken. Curved hat eine Übersicht mit empfehlenswerten Anfänger-Drohnen und ebenfalls auf Zeit-Online gibt es noch Wissenswertes, was man beim Drohneneinsatz im öffentlichen Raum beachten muss.
Den Tip-Toi-Stift hackenab 10 Jahren
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Der Tip-Toi-Stift von Ravensburger erfreut sich großer Beliebtheit. Es gibt für alle Altersgruppen Bücher, Figuren und Spiele, die man mit dem interaktiven Stift nutzen kann. Mittlerweile haben ein paar findige Hacker den Stift genauer untersucht und herausgefunden, wie er funktioniert und viel wichtiger: wie man ihn hacken und eigene Inhalte auf den Stift aufspielen kann. Damit erstellt man dann sein eigenes Tip-Toi-Buch mit individuellen Toninhalten. Das ist alles noch sehr nerdig und deshalb nur für fortgeschrittene Nutzer empfehlenswert, die vor einer längeren Einarbeitungszeit nicht zurückschrecken und auch mal einen Befehl über die Kommandozeile eingeben können. Die Zeitschrift c’t hat in einer der letzten Ausgaben eine gut verständliche Anleitung veröffentlicht (die man hier kaufen kann). Auf youtube gibt es ein halbstündiges Tutorial, ein paar kleinere Blogs haben sich auch des Themas angenommen und es gibt eine Mailingliste.
MaKey MaKey – Bananen zu Joysticks!ab 4 Jahren
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Das MaKey MaKey ist eine kleine Leiterplatte, die man mit Alltagsgegenständen und einem Computer koppeln kann. Damit ist es dann möglich, verschiedene Programme zu steuern. Musik mit Bananen oder Super Mario mit Knetmasse-Controllern. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und auf youtube findet man unzählige Anregungen.
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Schatzsuche mit dem Smartphoneab 4 Jahren
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Beim Geocaching geht man mithilfe des Smartphones auf Schatzsuche. Zuerst muss man sich bei einem Geocaching-Portal registrieren. Die größte Plattform ist momentan geocaching.com. Danach geht man mit dem Smartphone bewaffnet in den nächstgelegenen Wald oder den Stadtpark und macht sich auf die Suche nach den sogenannten Caches, die andere Nutzer ausgesetzt haben. Ein Cache ist oft ein kleines Döschen, dass gut versteckt hinter der nächsten Hecke lauert. Um den Cache zu finden nutzt man zum einen die Karten und GPS-Funktion des Handys und zum anderen bekommt man von den Cache-Erstellern nützliche Hinweise. Bei schwereren Caches muss man oft auch mehrere Stationen finden, die mit komplexen Rätselaufgaben verknüpft sind. Wer selbst kreativ sein will, kann eigene Caches erstellen oder die Schnitzeljagd für den nächsten Kindergeburtstag z.B. mit der kostenlosen Actionbound-App anlegen.
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