Wandern und auf einer Hütte übernachten ist geil und ganz unten kommen viele schöne, bunte Bilder.
- Anfahrt: Ungefähr 4 Kilometer nach Kreuth auf der B307 ist auf der rechten Seite der Parkplatz „Klamm“. Parken kostet 4 Euro/Tag
- Abfahrt: Der Parkplatz „Glashütte“ an der B307 liegt ungefähr 5 Kilometer vom Parkplatz „Klamm“ entfernt. D.h. man hat entweder vorausschauend ein zweites Auto dort abgestellt, hat Glück und erwischt zufällig den Bus, der da drei mal am Tag fährt oder man findet einen freundlichen Wandersgesellen, der einen das kurze Stück mitnimmt.
- Dauer:
Tag 1 – Aufstieg zur Buchsteinhütte: regulär 2 Stunden, mit Kindern ca. 3,5 Stunden
Tag 2 – Aufstieg von der Buchsteinhütte zu den Roßstein Almen: regulär: 30 Minuten, 1 Stunde mit Kindern, Abstieg ins Tal: ca. 2,5 Stunden mit Kindern. - Höhenmeter: Zur Buchsteinhütte ca. 400m, von dort zu den Roßstein Almen noch mal ca. 200m. Das ganze dann wieder am Stück runter.
- Strecke:
Tag 1: ca. 5 km
Tag 2: ca. 5 km - Kinder: 4 und 6 Jahre
- Kinderwagen: Den Aufstieg zur Buchsteinhütte kann man komplett über einen gut befahrbaren Forstweg bewältigen. Die restliche Tour auf keinen Fall.
- GPS: Track zum Download
Obwohl ich jetzt schon 14 Jahre im Einzugsgebiet der Berge lebe und wirklich viel abgewandert habe, war mir bisher noch nie eine Hüttenübernachtung vergönnt. Dieser menschliche Makel ist seit dem Pfingstwochenende nun endlich Vergangenheit. Und das kam so:
Pfingssamstagnachmittag zwei Hütten aus dem Buch „Hüttenwandern mit Kindern„, wie erwartet, erfolglos abtelefoniert. Zur Sicherheit noch eine dritte angerufen und kurz danach eine Reservierung für ein Vierbettzimmer für den nächsten Tag fix gemacht. Glück gehabt.
Los geht die Wanderung ein paar Kilometer hinter Kreuth, am Parkplatz „Klamm“. Von dort laufen wir einfach der Beschilderung zur „Buchsteinhütte“ hinterher. Nach 10 Minuten kommt eine Brücke. Dort machen wir erst mal Mittagspause. Es ist ja schließlich schon 13:00 und wir haben Hunger.
30 Minuten später überqueren wir die Brücke und laufen ab dann erst mal ganz lang auf einem kleinen, sympathischen Wanderweg im schattigen Wald entlang des kleinen Baches nach oben. Auf der rechten Bachseite führt ein breiter Forstweg nach oben. Den kann man nehmen, wenn man einen Kinderwagen auf die Hütte schieben will oder auf Schotter und Sonne steht. Jedenfalls bleiben wir lieber auf dem kleinen, sympathischen, schattigen Wanderweg an dessen Rändern es für die Kinder ziemlich viel Ablenkung in Form von Kletterfelsen, Wasser und kleinen, bunten Käfern gibt.
Kurz nach Kilometer 3 kommt eine Kreuzung mit kleinem Rastplatz. Würde man dort nach rechts weiter gehen, käme man zur Schwarztennalm. Da war ich auch schon mal. Die ist schön. Wir gehen aber weiter nach links, noch eine Weile den Berg hoch und nutzen, weil er kleiner, sympathischer und schattiger ist, den Abkürzungsweg durch den Wald, der uns einige Kurven auf dem Forstweg spart. Ungefähr bei Kilometer 4 nehmen wir dann doch noch für knapp 20 Minuten den verhassten Forstweg und kehren danach gegen 17:00 erschöpft und glücklich auf der Buchsteinhütte ein.
Die Tagesgäste haben größtenteils schon den Rückweg angetreten und wir sitzen ab jetzt den restlichen Tag entspannt auf der Terrasse mit direktem Blick zum Buchstein-Gipfel und der spektakulär gelegenen Tegernsee-Hütte.
Die Buchsteinhütte wird von einem freundlichen Ehepaar betrieben, welches sich auf die Herstellung von Schnitzeln und Kaiserschmarren spezialisiert hat. Die Unterkunft ist einfach, aber für vier erschöpfte Bergwanderer absolut ausreichend. Kaltwasserwaschräume für Alle und wer unbedingt warm duschen möchte, lässt sich für ein paar Euro mehr die Gastherme anwerfen.
Am nächsten Morgen gibt es erst mal zünftiges Frühstück auf der Sonnenterrasse. Danach lassen wir uns von der Hüttenwirtin überreden, den leichten Aufstieg zu den Roßstein Almen zu nehmen. Der dauert mit den Kindern eine gute Stunde und erweist sich bei der schon ordentlichen Sonneneinstrahlung als nicht ganz so leicht. Zum Glück wartet aber oben schon ein supertoppguter Ausblick und eine Sennerin mit Käsekuchen und Apfelschorle.
Ab jetzt geht es nur noch abwärts. Erst mal Richtung „Röhrlmoos Alm“. Der Weg dorthin ist größtenteils ohne Sonnenschutz und zieht sich (v.a. wenn man zuvor schon 200 Höhenmeter in der Sonne hinter sich gebracht hat). Ab der „Röhrlmoos Alm“ ist dann aber wieder Wald in Sicht und man geht noch mal eine gute Stunde entlang eines Baches ab ins Tal zum Parkplatz „Glashütte“. Dort hat man dann hoffentlich den Ratschlag aus der Einleitung befolgt und ein Auto abgestellt. Oder man findet, wie wir, einen freundlichen Menschen, der einen bis zum Ausgangsparkplatz „Klamm“ mitnimmt.
Da wir ja die Warmwassergastherme ausgelassen haben, fahren wir jetzt natürlich noch nicht Heim, sondern springen erst noch mal kurz in den Tegernsee. Hier empfiehlt sich ein kleiner Badestrand am Süd-West-Ufer, an dem ich letztes Jahr dieses Bild gemacht habe. Schön da.
Bilder haben wir auch gemacht. Ein paar davon folgen hier: