Im September habe ich angefangen Alto’s Adventure zu spielen. Das Spiel ist bereits 2015 erschienen und hat zahlreiche Preise gewonnen. Hatte mir das damals schon gekauft, aber es dann irgendwie wieder vergessen.
Das Spielprinzip ist einfach: man steuert Alto (oder später noch andere Charaktere) auf einem Snowboard durch eine endlose Hügellandschaft. Alto beschleunigt dabei von selbst und man muss eigentlich nur im richtigen Zeitpunkt den Touchscreen berühren um Hindernisse zu überspringen oder Saltos zu machen. So einfach, so langweilig. Dachte ich am Anfang.
Nach ein paar Läufen hatte mich das Spiel dann aber. Und es hat mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Obwohl das Spielprinzip so simpel ist, schaffen es die Entwickler durch die geschickte Kombination von immer schwerer werdenden Aufgaben, Boost-Up-Shop-Items und neu freigespielten Charakteren, dass es fesselnd und abwechslungsreich bleibt und man immer mal wieder die Strategie entsprechend der aktuellen Aufgabe anpassen muss.
Das komplette Gamedesign ist dazu einfach fantastisch schön. Die Landschaften, die Tageszeiten und Wetteränderungen, alle Soundeffekte, die Musik und die ganze kinetische Dynamik (den Begriff hab ich mir aus der Lexpod Episode zu den Actionfilmen der 10er Jahre abgeguckt. Cineasten sagen das so).
Das alles zusammen schafft eine Art Flow, der ganz oft sehr beruhigend und fast schon meditativ ist und aus dem man nur manchmal laut ausbrechen muss, wenn eine der besonders hakligen Aufgaben gerade einfach unschaffbar erscheint (sorry, Familie!)
Es ist ein Spiel, was man kurz zwischendurch in der U-Bahn, aber auch mal einen ganzen Abend lang spielen kann. Irgendwann konnte ich alles so intuitiv steuern, dass ich nebenher ein ernsthaft, konstruktives Gespräch mit meiner Frau führen konnte. (und bevor jemand fragt: ohne Spiel kann ich das natürlich auch)
Heute habe ich endlich Level 60 geschafft und wurde mit diesem minimalistischen Texttafel belohnt.

Alle Ziele erfüllt. Das hört man doch gerne.
Nächster Halt: Alto’s Odyssey.
Ah! Jetzt Alto‘s Odyssee? Na gut.
61 ist Schluss? Gut zu wissen.
60 ist der letzte Level. 61 dann nur die Gewinnanzeige. Viel Erfolg!
Bin aktuell bei 39.
nicht schlecht in der kurzen Zeit
„Schwarzer Teller“ hat mein Sohn mit drei Jahren mal in der Eisdiele bestellt (musste ich grad dran denken, bei diesem Tweet). Ich bin ja wirklich Fachmann was Wortspiele angeht (Kennt Ihr z.B. Lars Battnott? Der mag Bücher. Lars Battnott liest!), aber da musste ich schon drei mal um die Ecke denken, bis klar war: einmal Stracciatella, bitte!
Das ist jetzt auch schon wieder neun Jahre her. Nur neun Monate zurück: die letzte Ausgabe dieses Newsletters. Wahrscheinlich erschreckt Ihr gerade ein bisschen bei der Mail in Eurem Postfach und wisst gar nicht mehr was das hier soll. Also mir gehts jedenfalls so. Erkläre ich es also noch mal kurz: Das ist ein regelmäßiger (ist immer ne Frage des Intervalls. Alle 9 Monate ist z.B. auch regelmäßig!) Newsletter mit frischen Linktipps, ein paar Musikempfehlungen und am Ende steht noch ein Witz. Los gehts.
Einer der Gründe, für die lange Newsletter-Auszeit: Ich war beschäftigt mit spielen. Alto’s Adventure. Alles weitere steht hier. Nur so viel: Tolles Spiel. Ach was, Spiel … eigentlich ne Meditations-App mit Highscore. Sollte jede Krankenkasse bezahlen!
Apropos Newsletter. Wieviel Platz habt ihr noch in Eurem Postfach? Ich frag, weil ich ein paar Empfehlungen hätte. Abonniert die folgenden Newsletter, wenn Ihr Euch für Politik, Pop, Internet, Kinder, Filme, München und andere interessante Sachen interessiert: Spreeblick, 5 feine Verweise, Digitale Notizen (Disclosure: Dirk war mal mein Scheff), Piqd, Post vom Einheinser, Newsletter von Katharina Brunner, Kinderfilm-Newsletter (super Tipps für Eltern), Newsletter der Stadtbibliothek München und den SZ Familie Newsletter (in dem das eingestellte Heft ein bisschen weiter lebt)
Und wieviel Platz habt Ihr noch in euren Ohren? Ich frag, weil ich hab ein paar Podcast-Empfehlungen: Im Reflektor-Podcast unterhält sich Tocotronic Bassist Jan Müller mit unterschiedlichen Musikern. Die erste Ausgabe mit Alphaville Sänger Marian Gold ist superinteressant, man könnte auch sagen: Gold (hihi) wert. (v.a. wenn Euch, wie mir, zu Alphaville nur Ihre drei Hits einfallen). Außerdem: Frauen reden über Fußball, speziell in dieser Folge zum Fall Christiano Ronaldo, Nie im Kino beschäftigt sich mit spektakulär gescheiterte Filmprojekten, bei SWR2 sagt Comic-Zeichner Stefan Dinter ein paar schlaue Sachen zum Medium, nach Holgis Gespräch hab ich die ostdeutsche Gefühlslage ein bisschen besser verstanden, meine persönlichen Thees Uhlmann-Wochen (Album des Jahres, genial!) feiere ich abwechselnd mit diesem Interview oder jenem, mein Krimi-Herz erfreut das Gespräch mit Simon Buchholz und dann noch: wie tickt eigentlich Philip Amtor?
Wir wollen ja alle datensparsamer werden. Gute Neuigkeiten: Digitalcourage e.V. hat eine schöne Alternative zum werbefinanzierten Terminfindungstool Doodle im Angebot (Dudle, das ebenfalls datensparsame Tool der TU Dresden funktioniert auch gut, sieht aber sehr hässlich aus) und die Wunschliste für die Kinder kann endlich amazon-neutral auf wishlephant gepflegt werden. Hurra!
Kennt Ihr noch „Lass Dich überraschen“ mit Rudi Carrell? Das gibt es jetzt wieder. Angefangen hat es vor zwei Jahren als Rubrik „Prism is a dancer“ im NEO MAGAZIN ROYAL, mittlerweile gibt es eine eigene kleine Spion-Off-Sendung mit dem passenden Titel „Lass Dich überwachen“. Das Prinzip geht so: Die Redaktion der Sendung wühlt sich durch die Social-Media-Konten aller anwesenden Studiogäste (die denken zuerst, sie sind bei einer regulären NEO MAGAZIN ROYAL-Aufzeichnung). Einzelne Zuschauer werden dann auf die Bühne gebeten und bekommen eine Überraschung aus Ihren Internetspuren serviert. Das könnte wahnsinnig gemein, fies oder peinlich werden, aber den Machern der Sendung gelingt bei fast allen Zuschauern ein sehr respektvoller Umgang. Man lacht und freut sich eigentlich bei allen Beteiligten immer mit Ihnen und nicht über sie. Produziert ist das alles hochprofessionell, originell und detailverliebt. Wir haben die aktuelle Sendung mit den Kindern geschaut und die hatten großen Spaß u.a. mit dem Kuki Song. Das ist perfekte, zeitgemäße TV-Unterhaltung, die nebenbei noch ein bisschen medienpädagogischen Bildungsauftrag bedient. Das ZDF versendet das leider Freitagnacht und nicht am Samstag zur Primetime.
Seit die Kinder ein bisschen älter sind, kann man mit Ihnen zum Glück auch mal andere Filme gucken als Bibbi & Tina 1-11. Auf dieser Liste hier stehen 100 Filmklassiker, die auch schon für etwas ältere Kinder gut verkraftbar und im Idealfall sogar unterhaltsam sind. Wird ausprobiert.
Medienpädagogik-Newslflash: das NEO MAGAZIN ROYAL klärt über Abzock-Apps auf. Schaut, was Eure Kinder spielen! Und zeigt Ihnen vielleicht mal diese 2500 MS DOS Spielklassiker. Werden Sie natürlich öde finden, aber Ihr bleibt garantiert in irgendeinem Dungeon hängen. Außerdem: Was das Smartphone mit einem Lagerfeuer zu tun hat und warum eine strikte Medienzeitregelung auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Noch mehr Bildungsauftrag: Wenn Euch Eure Kinder mal fragen, wie tief das Meer eigentlich ist – scrollt Euch einfach durch diese Seite. Und wenn Ihr oder Eure Kindernoch mal genau wissen wollt, wie das mit dem Klimawandel funktioniert: Die UN hat eine sehr verständliche Infoseite (auf Englisch) gebaut. Auf Deutsch veranschaulicht es die Süddeutsche Zeitung sehr gut. Danach hat man es kapiert und ist noch ein bisschen deprimierter.
Schnell ein bisschen Aufmunterung: Arnold Schwarzenegger sagt Haselnusschnaps.
Schaut Ihr gerne Tatort? tatort.tube stellt YouTube-Tatorte schön übersichtlich zusammen.
Martin Sonneborn hat phoenix ein Interview gegeben. Es ist witzig und auch ein bisschen ernst.
Wo liegt der Unterschied zwischen musikalischem Plagiat und Inspiration? David Bennett erklärt das sehr unterhaltsam anhand populärer Beispiele. Weiß jetzt endlich mehr über das Erfolgsgeheimnis von One Direction.
Hab ich schon mal erwähnt, was für tolle Produzenten hinter dem NEO MAGAZIN ROYAL stecken? Der Auftritt von Deichkind ist irre. Also irre gut.
In den letzten Monaten hab ich ganz viel neue Musik gehört. Was mir am besten gefallen hat wandert auf meine Spotify-Playlist zum Newsletter. Gerne abonnieren.
Der Witz zum Schluss kommt heute von Georg (er hat ihn mir live erzählt, da ist er noch besser, aber ihr könnt ja beim Lesen selbst ein paar Gesten machen, v.a. bei der Pointe. Das schafft ihr schon.)
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