Congstar und LTE

Ich bin seit ein paar Jahren Mobilfunkkunde bei Congstar. Lange Jahre war ich bei Simyo. Mir war immer wichtig keine langfristigen Verträge einzugehen und v.a. eine okaye Datenflat zu nutzen. Simyo war preislich in Ordnung, hat aber lange kein LTE angeboten und das E-Plus-Netz lässt v.a. im ländlichen Gebiet sehr zu wünschen übrig.

Congstar nutzt das wesentlich bessere Netz der Telekom und hat mir vor ein paar Jahren LTE mit 1 GB-Flat angeboten (congstar Surf Flat M flex). Momentan macht Congstar Werbung damit, dass man sich die Tarife individuell zusammenstellen kann. Weil ich kaum SMS und Sprachtelefonie nutze aber immer wieder an die 1GB-Datenvolumengrenze stoße, habe ich mal die Tarifwechselmaschine angeworfen. Am Ende sah das Ergebnis so aus:

 

Für 15 € bekomme ich genug SMS umsonst und eine Datenflat von 2GB. 1GB mehr, als in meinem jetzigen Tarif (der mich im Monat mit ein paar SMS/Telefonaten auch ungefähr 15€ kostet). Klingt nicht schlecht. Bis ich kurz vorm Abschluss doch noch auf den kleinen „mehr Info“ Link klicke:

Der neue Tarif biete kein LTE, sondern nur HSDPA/3G. Ich frage per Mail beim Support nach, ob es keine Möglichkeit gibt, den Tarif zu wechseln und bei LTE zu bleiben. Congstar antwortet:

Das klingt unbefriedigend. Ich setze einen Tweet dazu ab:

Der Twitter-Support antwortet schnell, nach kurzem Dialog stellt sich heraus: Es gibt doch eine Möglichkeit meinen Tarif zu wechseln.

Für 19€ bekomme ich 3 GB Datenvolumen und bleibe bei LTE. Es handelt sich dabei um einen Alttarif, der nicht mehr angeboten wird. Das Congstar kein gesteigertes Interesse daran hat Altkunden auf so eine Möglichkeit hinzuweisen kann ich mir schon denken, ein bisschen überraschend ist die Offenheit, mit der der Support das zugibt dann aber doch. Hätte ich halt mal das Kleingedruckte gelesen …

Gut, eigentlich wollte ich nur 2GB Datenvolumen, aber vielleicht sind 3GB ja gar nicht so schlecht.

Dann fällt mir auf, daß die Übertragungsgeschwindigkeit von 42 Mbit bei dem neuen 3G-Angebot eigentlich auch ganz schnell klingt. Ich mache auf meinem Smartphone noch mal einen LTE-Speed-Test und erhalte nur 7 Mbit. Ein bisschen Googeln und das Kleingedruckte-in-meinem-alten-Vertrag-Lesen später erinnere ich mich wieder:

Congstar hat die LTE-Geschwindigkeit damals tatsächlich auf 7 Mbit gedrosselt. Das war mir lange egal, weil ich ja vom langsamen Simyo-Edge-Netz kam. Der Twitter-Support bestätigt mir das auch noch.

Sieht dann doch wieder nach Vorteil für den ganz neuen Tarif aus (42 Mbit > 7 Mbit) – bis man sich die Netzabdeckung der Telekom anschaut. Die Lücken bei 3G wirken eindeutig größer, als bei LTE. Dazu kommt, daß 3G im Vergleich zu LTE ein veralteter Standard ist.

D.h. ich stehe jetzt vor der Wahl:

  • Für ca. 15 € bei 1GB Datenvolumen und gedrosseltem 7 Mbit-LTE bleiben (und dabei immer öfter das Datenvolumen zu überziehen)
  • Für 19 € auf 3GB Datenvolumen (obwohl ich eigentlich nur 2 GB) brauche upgraden und weiterhin mit gedrosseltem 7 Mbit-LTE surfen
  • Für 15 € 2GB Datenvolumen bekommen und dafür mit maximal 42 Mbit-3G surfen. Wobei das Telekom-3G Netz allem Anschein nach bei weitem nicht so gut ausgebaut ist, wie das LTE-Netz
  • Den Anbieter mal wieder zu wechseln (nach den widersprüchlichen Support-Aussagen und der wenig serviceorientierten Tarifpolitik für Altkunden verspüre ich große Lust dazu). Nur welche Alternativen für meine Anforderungen gibt es?

Fortsetzung folgt …

 

 

 

 

8 Gedanken zu „Congstar und LTE“

  1. Ich habe mich für Vodafone Callya entschieden. Prepaid, LTE ohne Drosselung, aber teurer als normale Prepaid Angebote. Die gute Netzabdeckung und die Geschwindigkeit sind mir den Aufpreis wert.

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    • Vodafone hat auf dem Land noch Probleme, habe mit der Callya oft nur edge…
      Dazu ist der Support unter aller Kanone.
      Check doch mal die Prepaid Tarife der Telekom, da haste die Limits von Congstar nicht.

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      • Richtig. Und gleichzeitig einen Zugang zu allen Hotspots der Telekom inkludiert. Und das sind dank der „Routerhintertür“ mittlerweile viele.

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        • Wer braucht denn heute bei den LTE-Geschwindigkeiten und Datenpaketen noch irgendein WLAN..?
          WLAN in Städten, Zügen und Café wurde (zurecht) vor Jahren gefordert mangels LTE und mangels günstiger Datenpreise.
          Das ist aber doch längst vorbei.

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  2. Also ich lebe im Rheinland und hier ist das Netz gut. Wie es z.B. im ländlichen Raum ist kann ich nicht sagen. In den letzten Test war das Vodafone Netz nur knapp hinter der Telekom.
    Und noch eins. Ich habe die Rufnummer mitgenommen, hat super geklappt. Und als die Jungs in dem Vodafone Laden gemerkt haben dass ich mich ein wenig auskennen kamen wir in plaudern. Laut deren Erzählung werden im Vodafone Netz die Anbieter unterschiedlich behandelt. Nr. 1 sind alle Vodafone Verträge, Prepaid- und Vertagskunden . Danach kommen die Anbieter (in verschieden Stufen) die das Netz nur mieten. Otello ist wohl schon auf Stufe 2. Und wenn eine Zelle ausgelastet ist, fliegen die unteren Stufen zuerst raus um den eigenen Kunden die beste Verbindung zu bieten. Deshalb ist haben nicht aller Nutzer dieses Netzes die gleiche „gute“ Erfahrung. Ob dass die anderen Netzbetreiber auch machen weiß ich nicht.

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    • Natürlich. Wie sonst? Ist auch kein „Geheimnis“.
      Vetrags- und eigene Kunden gehen immer vor. Wieso sollten die sonst auch mehr zahlen und gebunden sein?

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