in Tagebuch

Gleispark, Riesenrad und Comics

Am Vormittag statte ich einer Brachfläche in Berg am Laim einen Besuch ab.

Den Gleispark habe ich 2019 eher zufällig entdeckt und damals schon mal ausführlich begutachtet. Damals war es November und der Park noch relativ neu der Natur überlassen. Vier Jahre später und es ist Juni: Die Natur hat sich mittlerweile deutlich mehr zurückgeholt, die Eidechsen, die dort heimisch werden sollen, sind es wohl geworden.

Dann geht es weiter ins Werksviertel. Ich neige dazu, mich relativ schnell für Sachen zu begeistern. Vor allem für Abos und Jahreskarten. Ich sehe da zuerst immer den riesigen Spareffekt. Also wenn man es regelmäßig nutzt. Denn mit der unregelmäßigen Nutzung kalkulieren die Abo- und Jahreskartenanbieter. Und das in den meisten Fällen wohl recht erfolgreich. Das kann ich aus jahrelanger Erfahrung mit verschiedenen Fitnessstudiomitgliedschaften, einer Legoland-Jahreskarte und einer viel zu lang laufenden Xing-Premiummitgliedschaft bestätigen. Ich versuche deshalb mittlerweile bei anfangseuphorischen Kaufimpulsen Zurückhaltung zu üben und gebe mir eine Woche. Meistens verliert sich mein Interesse dann nach ein paar Tagen.

Die große Familienjahreskarte für das Umadum-Riesenrad im Werksviertel fand ich allerdings auch heute Mittag, eine Woche nachdem wir da mit Familienbesuch mal wieder hochgefahren sind, noch gut. Außerdem hat mich @deuxcvsix auf Instagram mit ihren wöchentlichen Umadum-Besuchen zusätzlich überzeugt. Gekauft.

150 € für unsere vierköpfige Familie für ein Jahr. Ab der vierten gemeinsamen Fahrt hat es sich schon gelohnt und das Riesenrad steht fußläufig um die Ecke. Ich denke, im Laufe des nächsten Jahres ist hier im Blog mit einem erhöhten Panoramluftbildaufkommen zu rechnen.

Danach Hängematte und Comics. Drei Empfehlungen.

Die Drei ??? – Graphic Novels von Christopher Tauber kann ich für große und kleine Fans der Hörspielreihe empfehlen. Der goldene Salamander spielt im Wrestling-Millieu und ist äußerst unterhaltsam und kurzweilig.

Rocky Beach, vom selben Autor, ist hingegen nur für Erwachsene oder ältere Jugendliche geeignet. Tauber erzählt einen dunklen Noire-Krimi. Die drei Detektive sind Anfang vierzig und haben sich aus den Augen verloren. Eher zufällig treffen sie in ihrer Heimatstadt wieder aufeinander und bekommen es mit korrupten Cops, Rassismus und einem verzwickten Fall zu tun.

Auf Frank Schmolke bin ich letztes Wochenende beim Comicfestival München gestoßen. Er wurde dort mit einer kleinen Ausstellung in der Stadtbibliothek im Motorama bedacht und ich hab mir direkt vor Ort Nachts im Paradies ausgeliehen. Schmolke verarbeitet in dem düsteren Comic seine Erfahrungen als Taxifahrer in München. Wir folgen dem Taxler Vincent auf seinen Fahrten durch das nächtliche München. Es läuft nicht so gut. Besoffene Wiesngäste kotzen ihm ins Auto, er gerät an die russische Mafia und dann verschwindet auch noch seine Teeangetochter. Ein furioser Ritt durch ein paar dunkle Münchner Nächte. Die Zeichnungen fangen München grandios ein, v.a. die Visualisierungen der Wiesn sind fantastisch. Für Einheimische und Zugroasde sehr empfohlen.

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Kommentar

  1. Dieses Mal stelle ich den Jahresrückblick um. Ich nehme mir einen Fragebogen, den andere Blogger*innen schon länger nutzen (und passe ihn ein bisschen auf meine…