in Mobilität, Tagebuch

7.7.2018: Radlnacht München

Bei der Münchner Radlnacht wird an einem Abend ein Rundkurs durch die Stadt für Autos komplett gesperrt, damit Fahrräder die Straße für sich haben.

Ich mag Massenveranstaltungen eigentlich nicht. Über die Bladenight hab ich immer geschimpft (erfolgreich, findet nicht mehr statt) und wirklich schlimm war ein Abend auf der Leopoldstraßenfanmeile 2006 (Sommermärchen am Arsch!).

In goßen Menschenmengen fühl ich mich eher unwohl und deplatziert. Das gilt auch für Demos. Ich glaub, ich war bisher nur zweimal in meinem Leben auf Demos. War immer komisch. Weiß irgendwie nicht, wie man sich da verhalten soll.

Weil ich vor einem Jahr beim München Marathon gemerkt hab, wie toll es ist auf autofreien Straßen zu rennen und weil ich mich eh ständig über die Fahrradunfreundlichkeit von München aufrege, gehe, bzw. fahre ich jetzt doch mal zur Radlnacht.

Um 20:30 setzen sich knapp 16.000 (!) Fahrradfahrer am Königsplatz in Bewegung. Das dauert ewig. Wir warten ganz hinten in der Schlange und ich glaube, als wir gegen 21:15 losfahren sind die ersten schon fast wieder am Königsplatz zurück.

Nach einer guten Stunde biegen wir kurz vorm Ziel ab nach Haidhausen. Die Fahrt hat tatsächlich Spaß gemacht. Dem Sohn am meisten. Er fands super, einfach mal bei roter Ampel drüberzuheizen. Nur an ein paar Engstellen hat es sich gestaut, ansonsten lief das alles sehr zivilisiert und extrem freundlich ab.

Es wird ja immer über Radl-Rambos geschimpft. Unter den 16.000 hab ich keinen davon gesehen. Dafür etwas seltsame Pärchenfahrradkombinationen und zahlreiche weitere aufgepimpte Ein/Zweiräder, die man sich hier in der Bildergalerie anschauen kann.

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