in Tagebuch

Neben der Spur

Auf dem Heimweg von der Arbeit fahre ich auf einem neuen Radstreifen. Der Radstreifen ist so breit wie eine Autospur. Das ist gut. Nicht so gut ist ein Kleintransporter, der den Radstreifen einfach als Abbiegespur nutzt.

Mir ist klar, dass es keine gute Idee ist. Nichts, was uns beide, den Fahrer des Transporters und mich irgendwie weiterbringen wird. Persönlich und gesellschaftlich. Ich hab das vor ein paar Jahren ab und zu probiert und schnell festgestellt: Es bringt nichts. Nicht in dem Moment. Ich weiß das alles, rolle an der roten Ampel neben den Transporter – lass es Heiko! – , suche den Blickkontakt, er kurbelt das Fenster runter, ich so: „Sie sind da grad ein paar hundert Meter auf der Radspur gefahren.“, er so: „Warum tragen sie eigentlich keinen Fahrradhelm?“. Auf der Absurditätsskala liegt seine Gegenfrage leicht oberhalb von „Warum liegt da Stroh?“. Meiner Gegenfrage nach seiner Maske kommt leider eine grüne Ampel dazwischen.

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Am Abend spontan Lucky Punch. Das ist schön, dass seit ein paar Monaten im zwischengenutzten Gasteig ein Stand-Up-Laden ist und man da oft noch am selben Tag Tickets für den Abend bekommt. Es ist wie beim letzten Mal: 3 lustig, 2 mittel, 2 nicht so doll. Lohnt sich.

Danach Gema heim.

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