in Mobilität

Unsere Mobilität 2021

Neues Jahr, neuer Mobilitätsrückblick. Im zweiten Pandemiejahr waren wir wieder mehr unterwegs.

2021 haben wir wieder genau so viel Kilometer zurückgelegt, wie in den Jahren davor. Die Coronadelle 2020 war wohl einmalig.

Wobei wir insgesamt immer noch weniger unterwegs – im Sinne von Anzahl der Fahrten – waren, aber im Sommer dann 3500 Kilometer für eine Fahrt nach Südschweden verbraucht haben. Diese Fahrt hat auch die jährlichen Kosten ein bisschen nach oben gedrückt.

Ursprünglich hatten wir geplant mit dem Zug von München nach Kopenhagen zu fahren. Dort ein par Tage Aufenthalt und dann mit dem Mietwagen weiter nach Südschweden. Aufgrund von Corona und ständig wechselnden Risikogebieten haben wir dann kurzfristig beschlossen uns nicht länger in Dänemark aufzuhalten und einfach nur mit dem Auto ohne Stopp durchzufahren. Dafür musste zum ersten mal ein Mietwagen von Sixt her. Und der ist deutlich teurer, als ein STATTAuto oder die Bahn/Mietwagen-Lösung. Deutlich nerviger ist die Fahrt mit dem Auto sowieso.

Städtetripp Kopenhagen ist aber nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Die Zugverbindung von München aus ist super. Man kann morgens in München einsteigen und ist mit einmal umsteigen in Hamburg kurz vor 18 Uhr in Kopenhagen.

Nachdem wir die letzten Jahre eigentlich unsere Verkehrsmittelwahl kontinuierlich von der Straße auf die Schiene verlagert haben, haben die 3500 Kilometer Schweden diese Bilanz 2021 leider wieder etwas in die andere Richtung verschoben. Bin mir aber sicher, dass wir nach Normalisierung der Pandemielage wieder deutlich Richtung Zug bewegen werden. Der Komfort überwiegt einfach.

Den ersten Schritt dahin haben wir dann Ende des Jahres schon gemacht. Wir verbringen knapp zwei Wochen auf Rügen und reisen mit dem Zug an. Deutlich günstiger und v.a. deutlich komfortabler. Von München aus kann man bis Ostseebad Binz mit dem ICE durchfahren. Das ist schon sehr gut. (Der ÖPNV auf Rügen dann mit Luft nach oben).

Teil-Auto Schwäbisch Hall direkt am Hauptbahnhof Schwäbisch Hall-Hessental. Unser motorisiertes Einfalltor ins Hohenloher Land

Außerdem haben wir an Weihnachten zum ersten mal erfolgreich ein Car-Sharing-Auto in meiner alten Heimat quergenutzt. Wenn das weiter so gut funktioniert dürften die langen Autofahrten von München nach Hohenlohe auch deutlich abnehmen. Die Mobilitätsweiche steht also eindeutlig auf Bahn.

Seit 2014 berechne ich unsere durchschnittlichen Kilometerkosten nach Verkehrsmittel. Dabei liegt auch inklusive 2021 die Bahn weiterhin für unsere vierköpfige Familie klar vorne.

(Wir haben zwei BahnCards25, die Kinder sind 12 und 14 Jahre und wir buchen längere Fahrten meistens zum Sparpreis ein bisschen im Voraus)

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Kommentar

  1. Eh klar, ich bin vor fünf Jahren das letzte Mal autogefahren. Mir geht’s um den Wettbewerb zu Flugreisen. Wenn’s um Ziele im Ausland geht, sind Flüge meistens am bequemsten und günstigsten. Für viele — auch mich manchmal — ein KO-Kriterium. Die BahnCard ist noch ein guter Tipp 🙏



  2. Nachteile vom Flug bewusst machen. Erst mal 45 Minuten Anreise zum Flughafen. Dann Warten, dann Flug, Dann warten, dann neues Verkehrsmittel zum endgültigen Ziel. Total zerstückelt. Zeit schlecht nutzbar. Anstrengend.

  3. Zugbeispiel: wir sind gerade auf Rügen. ICE fährt von München aus am Stück durch. Morgens einsteigen, gegen Abend direkt am Ziel. Dazwischen kann man alles machen: Schlafen, Switch spielen, Lesen … keine Unterbrechung und dazu noch WLAN.

  4. Die Nachteile sollten Sie auch erwähnen ! Man kann zwar lesen, schlafen und co. Aber man verpasst auch viel zu oft seinen Anschluss, der Zug ist meistens verspätet. Und ich verzichte darauf, andere Unannehmlichkeiten (Sauberkeit, Ausfall des Bordrestaurants…) aufzulisten. Die transnationale Zugmobilität sollte man am liebsten auch nicht im Blick nehmen (München -Lyon – 750 km – in 9 Stunden oder München -Milano……) Sobald die Qualität (Komfort, Zeit, Verbindungen…) der Bahnreise so erbarmungslos schlecht sein wird, wird keine Mobilitätswende möglich sein. Sie wäre aber dringend nötig.
    PS : Ich habe keinen Führerschein und reise am liebsten mit der Bahn.

  5. Interessant. Sehr wichtig aus meiner Sicht der Hinweis auf den ausbaufähigen ÖPNV auf Rügen. Und ich folge eher dem leider abgedroschenen Motto „Der Weg ist das Ziel“ – wer mit der Bahn nach Rügen fährt, sieht dabei deutlich weniger von M-V als ich mit dem Auto auf Landstraßen.




  6. Auf den Landstraßen auf Rügen sieht man vor allem viel zu viele Autos, jedenfalls im Sommer. Sehr ätzend, wenn man dort zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist. Teils gibts an der B196 innerorts nicht mal einen Gehweg, geschweige denn einen Radweg.




  7. Ich stimme Ihnen vollständig zu. Es hat seine Gründe, warum ich im Sommer nicht dorthin fahre. Würde ich aber auch mit der Bahn nicht. Denn selbst auf Wanderwegen ist die Hölle los. Wobei man die weniger bevölkerten Wege mit einen Auto wenigstens erreichen kann