Dirk hat die gute alte Tradition des Blogstöckchens wiederbelebt. In düsteren Zeiten geht es um Zuversicht. Ich übernehme und reiche den Stock weiter an alle anderen, die hier mitlesen.
Drei Dinge, für die ich mich engagiere
- Ich setze mich für die Verkehrswende und die Umverteilung des öffentlichen Raums in der Stadt ein. Zuerst hab ich mein Auto verkauft, dann einen Ratgeber geschrieben und jetzt versuche ich stadtweit und konkret vor Ort im Viertel was Konstruktives zu machen.
- Öffentliche Bibliotheken sind hervorragende Einrichtungen, die für alle offen stehen und Bildung und Demokratie fördern. Ich bin selbsternannter Markenbotschafter für öffentliche Bibliotheken Deutschland (MföBD), werde nicht müde darüber hier im Blog zu schreiben und halte daheim meiner Frau den Rücken frei, damit sie neue Stadtteilbibliotheken eröffnen kann.
- Ich arbeite seit über vier Jahren in der Verwaltung meiner Heimatstadt. Starke und vertrauenswürdige Institutionen sind ein wichtiger Demokratie-Pfeiler. Hoffentlich kann ich ein bisschen daran mitwirken. Und wer TVÖD sagt, kann auch gleich Gewerkschaftsmitglied werden. Das bin ich passiv, aber ich weiß, dass mein monatlicher Beitrag gut aufgehoben ist.
Zwei Phänomene, die mich positiv stimmen
- Gerade im Verkehrswende-Bereich scheinen oft kaum Kompromisse möglich und Fronten verhärtet. In München soll die Altstadt autoarm werden. Zu Beginn gab es große Bedenken und Kritik. Im Oktober 2024 war ich auf der Abschlussveranstaltung, bei der nach langem Diskussionsprozess das neue Konzept Altstadt für alle vorgestellt wurde. Es ist bisher nur ein Konzept mit möglichen Umsetzungsbausteinen. Es ist noch nichts auf der Straße (hihi). Aber an dem Abend haben sich alle Vertreter der beteiligten Interessengruppen positiv über das Ergebnis geäußert. Handel, Handwerk, Gastronomie, Anwohner, Taxler, Behindertenvertreter und Politik. Kompromisse sind doch möglich, wenn man nicht gleich alles zum ideologischen Kulturkampf erklärt.
- Die Serie Shrinking.
Ein Zitat, das mir hilft
You have more power than you think. We’re supposed to feel powerless. That’s the strategy.
(Carole Cadwalladr im Guardian, übersetzt und angereichert hier von Dirk)
@heibie @dvg Sehr sehr schön, danke!