Ride the lightning

Mit einem Freund gehe ich zum Metallica Konzert im Olympiastadion.

Ich bin beim Stadioneinlauf beeindruckt vom Bühnenaufbau und schicke das Bild oben in die Familiengruppe. Als Feedback kommt die Frage zurück, ob ich bei der Quidditch-WM bin. Well played, meine kleinen Potterheads!

Ich war schon länger nicht mehr auf so einem großen Stadionkonzert. Hab die Entwicklung im Konzertbereich natürlich mitbekommen. Volle Stadien, riesige Bühnen, immer aufwendigere Technik und Ticketpreise von sehr teuer bis unverschämt. Immer schön gestaffelt von innen (Premium-Moshpit-Gold) nach außen (letzte Reihe Stadiondach). Metallica spielen innerhalb von drei Tagen zwei Konzerte. Die einzigen in Europa. Jeweils eine komplett andere Setlist. Das wird natürlich entsprechend vermarktet. Die meisten Fans kommen von weit her für beide Abende und buchen sich da ein langes Wochenende zum Preis eines kleinen Urlaubs. Man kann das doof finden, aber es sind halt auch immer noch: Metallica! Master of Puppets, Battery, Sad but true.

Wir sitzen fast ganz oben unterm Stadiondach. Der Sound in der Höhe ist nur so mittel. Von gut bis miserabler Klangbrei. Wie der Wind ihn halt so hoch weht.

Irgendwann bei Nothing else matters sehen wir auf den Videowalls lange Regenfäden. Hätten wir unter unserem denkmalgeschützten Olympiastadion-vielleicht-bald-Welterbe-Glasdach gar nicht mitbekommen. Es wird nicht mehr aufhören. Band und zwei Drittel der Zuschauer werden am Ende komplett durchgeduscht sein (man kann es hier erahnen).

Dann echte Blitze am Himmel zum Riff von Seek and Destroy. Kann man nicht für Geld kaufen. Passiert einfach. Genial.

 

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Ein Beitrag geteilt von Heiko Bielinski (@heibie)

5 Gedanken zu „Ride the lightning“

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