Unseren Energieverbrauch im Blick – Das Fazit

Seit Mai 2022 habe ich unseren Gas- und Stromverbrauch genauer unter Beobachtung. So sieht es nach einem Jahr aus.

Als 2022 die Energiepreise anfingen zu steigen, als irgendwie im Raum stand, dass es im Winter kalt werden könnte und horrende Nachzahlungen ins Haus stehen könnten – da hab ich mal angefangen, unseren Gas- und Stromverbrauch enger getaktet als mit der Jahresabrechnung im Blick zu behalten. Jetzt ist ein Jahr vorbei und unser Anbieter Lichtblick hat uns die – übrigends vorbildlich übersichtliche und kundenfreundliche – offizielle Abrechnung geschickt.

Unser Stromverbrauch ist im Vergleich zu den beiden Vorjahren ungefähr gleich geblieben. Das hatte ich so auch erwartet, da in dem Bereich relativ wenig Sparpotenzial vorhanden ist.

Interessanter sieht es beim Gasverbrauch aus. Den haben wir fast halbiert.

Auf der Kostenseite steht bei beiden Energiearten trotzdem ein deutliches Plus.

Wir haben im Monat knapp 50 € mehr für Energie ausgegeben.

Für die doch bemerkenswerten Einsparungen beim Gasverbrauch gibt es mehrere Gründe.

Wir haben die Temperatur am zentralen Regler der Gastherme von 21 auf 20 Grad runtergedreht und das konstant so gelassen. In den Jahren davor haben wir da regelmäßig bei Bedarf auch mal auf 23 Grad manuell hochgedreht und die Wohnung zur Sauna gemacht.

Unser Thermostat. 25,5 Grad hats bei uns nur noch im Hochsommer.

Seit letztem Jahr hat jedes der Kinder ein eigenes Zimmer. D.h. ein Kind ist jetzt in dem Raum, in dem davor das Wohnzimmer war. Als Wohnzimmer wurde dort immer gut eingeheizt. Ein Teenager hat - Teeangereltern werden das sicher bestätigen - ein anderes Kälte/Wärmempfinden. Sprich: Die frieren einfach nicht so schnell und heizen anscheinend entsprechend weniger.

Gleichzeitig hat das Zimmer, dass jetzt uns Eltern als Schlaf-Arbeits-Abhängzimmer dient, gar keinen Heizkörper eingebaut. So lange es nur unser Schlafzimmer war, haben wir dort nie geheizt und dann bei der letzten Renovierung dem Vermieter gesagt, dass er da gar keinen Heizkörper mehr einbauen braucht, da wir ihn sowieso nie benutzen. Wo kein Heizkörper ist, kann man also auch kein Gas verbrauchen.

Außerdem ist unsere Wohnung von allen Seiten mit anderen Wohnungen gut eingerahmt. Kein Keller drunter, kein Dach direkt oben drauf, links und rechts direkt Nachbarwohnungen. Das spart sicher auch noch Energie. Wobei dieser Effekt auch schon vor den Sparmaßnahmen da war.

Rückblickend würde ich mal sagen, dass uns durch das Runterdrehen der Regeltemperatur eigentlich kaum Komfort verloren gegangen ist. Mit dem Problem, zu viert in einer Dreizimmerwohnung wohnen zu müssen, haben wir uns schon vor der Energiekrise arrangiert. Ist nicht optimal, aber jetzt spart es zumindest Geld beim Heizen.

Meine Energiespartipps also: Besorgt euch zwei Teeanger und zieht in eine Stadt mit extrem angespanntem Wohnungsmarkt.

Außerdem kann ich wirklich nur empfehlen, monatlich einmal den Zählerstand in ein Spreadsheet einzutragen. Das gibt ein sicheres Gefühl und schützt vor allzu großen Überraschungen durch Nachzahlungen am Jahresende. Hier der Direktlink zu meinem Google-Sheet als Vorlage.

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