Der heutige Episodentitel basiert auf der Einkaufsliste meiner Tochter. Sie hat schon einen sehr ausgewählten Geschmack. Die Rechte für die Sendungstitel hab ich jedenfalls schon mal bei ARD und ZDF angemeldet.
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Als unser Sohn vor knapp neuen Jahren zur Welt kam, hatte ich davor eine ziemlich klare Vorstellung, wie das alles laufen würde. Ich las mir das Buch Babys erstes Lebensjahr für Dummies durch. Und da stand schön aufgelistet ab welchem Monat das Baby was für eine Fähigkeit haben würde. Klang alles logisch und planbar.
Schlafen etwa würde der Bub schnell in seinem kleinen Babybettchen (mit ein bisschen Übung). Hat er natürlich nicht. Wir haben uns ziemlich schnell ein breites Bett gebastelt und von da an schlief er (und später seine Schwester) bei uns (2012 hab ich dazu gebloggt). In Variationen ging das ungefähr bei beiden bis zum Schuleintritt.
Die Vorteile liegen für mich immer noch auf der Hand: Wir haben v.a. in den sowieso anstrengenden ersten Jahren viel mehr Schlaf bekommen, weil wir uns um das Thema Schlaf einfach nicht kümmern mussten, die Kinder haben sich wohlgefühlt und wenn ich mir heute anschaue, dass der Neunjährige z.B. gar nicht mehr so viel Bock hat von mir geküsst zu werden, sehe ich der Pubertät etwas gelassener entgegen, weil wir in den ersten Jahr genug Körpernähe zu den Kindern getankt haben (und umgekehrt).
Im Ratgeberbereich scheint sich in den letzten Jahren auch was getan zu haben. GU, der Verlag, der auch das Baby-Schlaftraining-Buch Jedes Kind kann schlafen lernen verantwortet, hat mit Schlaf gut, Baby mittlerweile Familienbettfreundlicheres im Angebot und Maret Buddenbohm hat eine sehr persönliche Rezension dazu geschrieben, die ich gerne auch Neueltern ans Herz legen will.
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Das Live-Interview mit dem Korea-Experten Robert Kelly, bei dem plötzlich seine beiden Kinder reinplatzen habt ihr ja alle gesehen. Interessant fand ich die Reaktionen auf den Clip.
Zuerst: „Voll witzig“, dann: „Naja, aber wie der seine Kinder da so wegschiebt, weiß ja nicht“ oder „also ich hätte mein Kind ja auf den Schoß genommen“, darauf: „Könnt Ihr euch überhaupt vorstellen, was so eine Live-Interview für einen Druck bedeutet“, „Und wie die Nanny da die Kinder rauszerrt!“, „Moment, wieso geht ihr davon aus, dass das die Nanny ist. Weil es eine Koreanerin ist?“. Rollenbilder, Rassismus im Hinterkopf, strukturelle Probleme bezüglich Vereinbarkeit und politische Forderungen daraus, Social-Media-Reaktionsverhalten und Überdenken der eigenen Posititionen. Alles diskutiert auf Basis dieses kurzen Clips. Und am Ende kommt dabei mein Lieblings-GIF der Woche raus.
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Einerseits: Ich mag die ZDF-Sendung Die Anstalt. Seit Max Uthoff und Claus von Wagner die Sendung übernommen haben, geht es in jeder Ausgabe um ein Thema. Und das Thema wird dabei fast schon klassisch journalistisch durchrecherchiert, danach dann aber, und jetzt das Andererseits, in oft schwer erträglicher, klassischer Kabarett-Manier verarbeitet. John Oliver und manchmal auch Jan Böhmermann machen das inhaltlich ähnlich, in der Form aber viel moderner und lustiger.
In der Sendung vom 7.3.2017 ging es um Verkehrspolitik und Autoindustrie. Alles empörend und WTF!?, wie immer. Dann die letzten 5 Minuten. Martin Sonneborn Thomas Gsella tritt auf und erzählt von seiner Schwester und seiner Nichte. Beide bei einem Autounfall, verursacht durch überhöhte Geschwindigkeit, ums Leben gekommen. Keine Ahnung, welche Gründe einem danach noch GEGEN ein allgemeines Tempolimit einfallen können. Außer vielleicht: Fahrspaß, Freiheit und schnelle Autos. Die Freiheit Deutschlands wird bei Tempo 200 auf der linken Spur verteidigt. Klar.
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Opa erzählt vom Krieg ist ja oft, wenn ich weiter unten bei der Musik von den Hooters erzähle.
Oma erzählt vom Krieg bedeutet aber tatsächlich: Oma erzählt vom Scheißkrieg. In der Podcast-Reihe [RSS | Soundcloud] erzählen fünf Frauen, wie es war. Als Kind. Während des zweiten Weltkriegs. Die AFD redet geschichtsvergessen daher, dieser Podcast sollte an jeder Schule im Unterricht verwendet werden.
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Noch eine Podcast-Empfehlung. Leichteres Thema. Horst E. Motor und Christian Krach arbeiten sich bei Das war vor Jahren durch alte Intro und Tempo (die Zeitschrift, nicht das Taschentuch. Das wär ja eklig) – Ausgaben. Mit unfassbar fundiertem Popkulturnerdwissen. Dazu frengeln sie noch leicht. Sofort ins Herz geschlossen.
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Bela B. tritt im Morgenmagazin auf und mal wieder soll Punk angeblich tot sein. Das ist mir zu kurz gedacht. Bela B. auch und Opa Buddenbohm erzählt von früher.
Punk ist auf jeden Fall auch die Antilopen Gang. Von der Einstellung sowieso, mit dem neuen Album auch musikalisch. Die Bonus CD Atombombe auf Deutschland ist eine Verneigung vor 30 Jahren Deutschpunk mit entsprechenden Gaststars und funktioniert auch live hervorragend. Davon hab ich mich vor einer Woche im Technikum überzeugt. Natürlich von der Empore aus. Die Schönheit des Moshpits bewundert man in meinem Alter nur noch von der Empore.
Dort oben ist mir auch eine Theorie zum Bandnamen eingefallen. Ich hab das mal schnell gegoogelt und ich glaube, ich bin der erste der diese Theorie aufstellt. Die Band weiß davon auch noch nichts.
Wenn man zehnmal hintereinander Antilopen Gang sagt, kommt Anti-Opel-Gang dabei raus. Versucht es. Zusammen mit den restlichen Die Toten Hosen – Bezügen wird da ein popkultureller Schuh draus.
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Sonst ist musikalisch diese Woche wenig passiert. Es gibt neue Songs von Bush und Incubus (Incubush, wie der witzige @surfin_bird sie auch nennt). Das müsst ihr aber selber googeln. Gefällt mir nur mittelmäßig bis gar nicht.
Bei Kraftklub neige ich dazu Johnny Haeusler zuzustimmen (es sei denn ich entdecke noch irgendwo die ironische Brechung, befürchte aber die meinen das ernst).
Außerdem hab ich viel Bon Jovi gehört und mir Tickets für die Hooters gekauft. Nichts mit was die jungen Leser dieses Newsletters sich beschäftigen sollten.
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Kommen wir zum Schlusswitz. Immerhin 1 gültige (Whats-App-Sprachnachrichten zählen nicht, Ivo) Einsendung kam nach meinem letztwöchigen Aufruf. Wenn da bis zum nächsten mal nicht mehr da ist, dann verbrate ich WIRKLICH die Fritzle-Witze meiner Kinder. Das wollt Ihr nicht und deshalb schickt Ihr mir Eure Lieblingswitze an postvon@heibie.de.
Der hier kommt von Anna:
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Es klingelt an der Tür, die Frau öffnet, es steht ein junger Mann davor.
„Guten Tag! Mein Name ist Umberto. Ich komme, um mit Ihrer Tochter zu vögeln.“
„Wie bitte, um was?!“
„UmBERTO!
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Ältere Ausgaben meines Newsletters kannst Du im Archiv nachlesen. Diese Ausgabe findest Du auch hier im Blog.
Es war nicht Martin Sonneborn, sondern Thomas Gsella.
Argh. Das stimmt natürlich. Danke Dir. Ist korrigiert.