Es hat vor einer Woche angefangen. Im beruflichen Kontext gab es ein technisches Problem, was relativ dringend gelöst werden musste. Techniker ist informiert, Techniker repariert. Techniker geht. Alles geht. Eine Stunde später: Problem wieder da. Noch ein paar Stunden später: zusätzliches Problem zum alten Problem. Am Tag danach: Das neue Problem behebt sich, das andere lässt sich über einen Workaround (engl. für Würgaround) lösen. OK. Puh!
Ich suche Trost in meinem Stammtisch-Chat. Eine Rocket-Chat-Instanz bei einem österreichischen Anbieter. Stellt sich raus: Der österreichische Anbieter macht dicht. Wir merken das, weil der Chat nicht mehr geht, lesen es, weil wir googeln können. In einem Dienstleistungsverhältnis ist Information natürlich auch immer Holschuld. Zwei Wochen haben wir Zeit, um was Neues zu finden. Ob uns die vorausbezahlte Jahresgebühr beim nächsten Stammtisch eine Schnapsrunde finanzieren wird, ist äußerst fraglich.
Noch ein paar Stunden später: Internetausfall im privaten Umfeld. Hotline, Neustart, Stecker ziehen, Neustart, Remotereset, jetztaberwirklich, wir rufen sie zurück, ein neues Gerät ist unterwegs. Das neue Gerät kommt. Es blinkt. Stecker ziehen, Neustart, Stecker ziehen. Internet ist wieder da. Für zwei Stunden. Internet ist wieder weg, da, weg, da, weg. Techniker ist informiert. Eine Woche später: Techniker kommt. Techniker steckt zusätzlichen Stecker an die Box, zurrt im Keller ein loses Kabel fest und ist sich hunderprozentsicher: Das flutscht jetzt wieder tippitoppie! Zwei Stunden später: Internet weg. Hotline. Morgen kommt der Techniker. Dann aber wirklich!
Die Geschichte des Internetausfalls ist eine Geschichte voller Störungstickets.