in Tagebuch

PLAKAT, IAA und Creepyclowns

Mein Morgenlauf in Bildern und Gedanken.

Ich glaube, wir kommen als Gesellschaft einfach noch nicht ohne den Anblick von Autos in der Stadt klar. Du gehst aus dem Haus und wo gestern ein Auto stand ist jetzt ein Baum? Irgendwie komisch. Wir brauchen eine Übergangstechnologie, die uns langsam an die Verkehrswende gewöhnt. Die gute Nachricht: Es gibt sie schon.

Mit der „Power-Labled-Art-Kommunikations-Anzeige-Technologie“ (kurz: PLAKAT) ist es möglich Objekte beliebiger Größe ins Zweidimensionale zu transformieren. Sie nehmen dadurch deutlich weniger Platz ein und sind trotzdem noch gestochen scharf zu sehen. PLAKAT gibt es schon seit Jahrzehnten und ist bereits deutschlandweit in allen großen Städten ausgerollt, kann also sofort eingesetzt werden. In einem ersten Schritt also alle Parkplätze mit sinnvollen Sachen ersetzen und gleichzeitig mit PLAKAT den optischen Eindruck einer autogerechten Stadt für eine gewisse Übergangszeit aufrechterhalten. Hier ein Prototyp aus der Unteren Au:

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Im September gastiert wieder die IAA in München. Vor zwei Jahren kam es unter Autoliebhabern zu großem Unmut. Geländegängige Fahrzeuge, wie der oben beworbene Fjørt Rangér wurden auf großen städtischen Plätzen, wie dem Münchner Odeonsplatz, ausgestellt. Versiegelte Flächen, kein Schlammloch weit und breit, Adventurefaktor im negativen Bereich. Da muss die Produktpräsentationsexperience-Abteilung nachbessern.

Es gibt in München nur einen Ort, wie er auf dem PLAKAT zu sehen ist, ein Ort, wo echtes Dirt-Feeling aufkommt. Ich hab ihn gefunden.

Vorschlag: Dieses Jahr wird unterhalb der Reichenbachbrücke ein Popup-Fun-Adventure-Mud-Pit für SUVs eingerichtet. Hier können Autofans im sicheren, abgeschlossenen Bereich (Safe-Space) den Geländegang einlegen. Der Rest der Stadt wird dauerhaft für umweltfreundliche Mobilität freigegeben. Nach zwei Wochen wird unter der Brücke dann bitte wieder aufgeräumt.

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Verkehrsminister Volker Wissing arbeitet auch weiter hart an der Verkehrswende und schlägt vor: Autohersteller könnten beim Autokauf ein Deutschlandticket obendrauf legen. Ziemlich genial. So genial, wie wenn McDonalds zum Familienmenu Bielinski (2x20er Nuggets, 3 große Pommes, Getränke) noch einen Teller mit Karotten daneben stellt. Wahlfreiheit!

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Apropos: Hallo McDonalds! Könnt ihr bitte an allen Standorten diese Clownsfiguren abbauen!? Nachts um 1 leicht angdüdelt vom Stammtisch heimlaufen, auf der Suche nach einem Cheesburger und dann steht da plötzlich dieser riesige Ronald McDonald in der dunklen Ecke und lächelt dich creepy an – Geht’s noch?!

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Es fährt ein Zug nach Nirgendwo. Nirgendwo:

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