in Tagebuch

13.1.2018 – EC und FSK 6

An der Kasse im HIT heute mit EC-Karte bezahlt. Ohne PIN oder Unterschrift. Die Kassiererin meint, dass geht jetzt kontaktlos. Und tatsächlich, seit einigen Monaten haben wohl v.a. die Genossenschaftsbanken Ihre EC-Karten mit NFC aufgerüstet. Da hab ich wahrscheinlich das Kleingedruckte nicht gelesen. Geht aber nur bis zum Maximalbetrag von 25 €. Darüber ist wieder PIN oder Unterschrift nötig. Find ich praktisch. Ich hab bis vor drei Jahren noch fast alles mit Bargeld bezahlt, weil ich gedacht hab, damit bekäme ich ein besseres Gefühl für unser Haushaltsbudget. Am Ende war es aber einfach nur wahnsinnig umständlich und aufwändig und jetzt mach ich es genau andersrum. Alles mit Karte bezahlen. Außer beim Bäcker. Da geht nur bar. Wär schön, wenn die auch mal aufrüsten. Für so semmlige Kleinbeträge ideal.

***

Dann: Star Wars – Kinoabend. Der Bub schaut mit seinen Freunden den ersten Star Wars Film an. Da geht’s schon los. Der erste ist natürlich nicht Episode I, sondern Episode IV. Das verwirrt die Jungs. Und warum wir die Filme nicht in der richtigen Reihenfolge anschauen? Ich bin kurz davor einen Impulsvortrag über die Machete Order zu halten, will sie aber nicht noch mehr verwirren. Der Hauptgrund, warum wir mit Episode IV anfangen ist, dass er FSK 6 ist. Die anderen Eltern scheint das zu beruhigen.

Wenn ich mit meinen Kindern zusammen Filme schaue, schau ich immer auch die Kinderperspektive mit. Bei kritischen Szenen denk ich mir dann oft „Ups! eigentlich ganz schön brutal/hart/verstörend„. Was man als langjähriger Filmgucker als normal und harmlos hinnimmt, ist für die Kinder oft das erste mal und wirkt ganz anders auf sie. In Star Wars – Episode IV z.B. eine abgetrennte Hand (die Han-Solo in der Bar  auf Mos Eisley dem Kopfgeldjäger abschießt) und die verbrannten Skelette von Lukes Onkel und Tante aus der Ferne (auf Tatooine). Und Kinder beschäftigen ja dann oft auch Sachen, von denen man nie gedacht hätte, dass sie sie beschäftigen. Das muss dann gar keine abgetrenntes Körperteil sein, sondern einfach nur eine etwas dunkel ausgeleuchtete Szene mit lauter Musik.

Die FSK-Freigabe kann da eigentlich immer nur eine grobe Orientierung und kein Freibrief sein (Die FSK selbst sagt auch, dass sie keine pädagogischen Empfehlungen gibt). Noch dazu ist sie auch immer im Kontext ihrer Zeit zu sehen. Episode IV war z.B. im Erscheinungsjahr FSK 12 und erst die Special Edition hat dann 25 Jahre später FSK 6 bekommen (u.a. wohl auch, weil die Szene in der Bar so umgeschnitten wurde, dass Han Solo nicht zuerst schießt. Aber die Hand fällt trotzdem noch.)

Es ist wie immer: man kennt die eigenen Kinder am besten und muss das dann halt individuell einschätzen, ob das jetzt was für sie ist oder nicht. Danach drüber reden schadet auch nicht.

Das soll jetzt nicht heißen, dass der Film nix für Zehnjährige ist. Ganz im Gegenteil. Einigermaßen gefestigte, zehnjährige Star Wars Fans werden ihren Spaß haben. Die gehen heute ja auch nicht unvorbereitet in so ein Star Wars Filmabenteuer. Comics, Spin-off-Serien, Lexika, Hörspiele und ein tip-toi Buch bereiten gut vor.

Nicht ganz FSK 6 ist übrigens meine kleine Theorie, die ich vor ein paar Jahren mal zu Lukes Finalschuss aufgestellt habe und bei der Schlussszene habe ich wieder vergeblich darauf gewartet, dass die Dire Straits laufen (noch mehr beim Walk of Life Project)

 

 

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Kommentar

  1. Auch ich habe durch einen Freund von der ec-Zahlung nur durch Kartenauflegen, ohne Persönliche Identifikationsnummer erfahren und mir gleich bei der Bank eine neue Karte geben lassen, die das auch kann.

    Jetzt zahle ich seit 2 Wochen damit und fühle mich so cool wie in einem Scifi-Film.

    Die Kassiererinnen sehen immer erst 4-5 Sekunden später, dass ich schon gezahlt habe. Ist also anscheinend eine Technik, die eher zu dazu gefrickelt wurde.