in Tagebuch

Winke Winke, Bussi Bussi

Jeden Morgen winke ich meiner Tochter noch mal aus dem Fenster zu, wenn sie zur Schule das Haus verlässt. Das mache ich, seit sie in der Grundschule das erste Mal alleine losgegangen ist. Sie winkt mir zurück. Jetzt schon seit acht Jahren. Am Anfang war das für sie wichtig, mittlerweile hat es sich glaub gedreht und sie tut mir den Gefallen. Wenn mal nicht gewunken wird, muss es schon einen guten Grund geben. Abwesenheit, Krankheit.

Heute Morgen vergesse ich ihr zu winken. Kein guter Grund. Aber ich reagiere schnell und greife mir ihren Bruder, der immer ein bisschen später losgeht. Ich erkläre ihm, dass ich ihm jetzt gleich von oben zuwinken werde, wenn er das Haus verlässt und er soll das dann von unten fotografieren und das Bild sofort in den Familienchat posten. Er ist seltsame Ansagen von mir gewohnt, außerdem ist es viel zu früh für ihn, als das er irgendwas hinterfragen könnte. Das Foto ist dann ein bisschen wild, aber ich winke!

Kurz danach schickt mir meine Frau einen Insta-Clip. Männer, die ihre Frau morgens zum Abschied sechs Sekunden küssen, leben bis zu vier Jahre länger (gilt aber nicht, wenn die Frau extreme Frühschicht arbeitet).

 

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Ein Beitrag geteilt von Carmen Beese (@wonders_of_a_loner)


Winkt, küsst, drückt alles, was nicht niet und nagelfest ist, wenn ihr morgens das Haus verlasst!

 

 

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