Wenn einer ein paar Reisen tut, dann kann er was mittracken. Die App Geory macht genau das, was ich mir schon lange selber mit owntracks bauen wollte. Im Hintergrund aufzeichnen, wo ich mich befinde. Mir fehlt dazu aber die Zeit um mich so reinzunerden wie Felix. Tracking Apps gibt es einige, die meisten tracken die Locationdaten in Clouds. Geory macht das nicht. Die Daten bleiben lokal. Ich nutze die App jetzt seit knapp vier Monaten. Bzw. ich öffne sie eher selten, sie verrichtet aber zuverlässig im Hintergrund ihren Dienst. Sie erfasst automatisch meine Standorte und Aufenthalte. Zusätzlich ordnet sie im Smartphone vorhandene Daten wie Wetter, Fotos oder Laufrunden zu. Man kann die Daten noch manuell weiter verfeinern und aufbereiten, mit Kategorien, Labels und Gruppierungen zu einzelnen Reisen. So ist z. B. ein gut strukturiertes Reisetagebuch möglich, mit dem man im Nachhinein sehen kann, welche Restaurants man besucht hat und welche Fotos man an welchem Ort gemacht hat. Ich nutze die Funktionen bisher nicht voll, aber unseren Venedig-Kurztripp habe ich relativ schnell und komfortabel mit der App zu einem übersichtlichen Reisetagebuch komprimiert.
Die App läuft also und für die letzten vier Wochen zeigt sie für meine Verhältnisse außergewöhnlich viel Wegstrecke an. 4079 Kilometer habe ich zurückgelegt.
Zuerst ging es nach Berlin auf die re:publica. Ich war beruflich dort und hab meine ganze Energie in das Vollschreiben meines Notizbuches gesteckt und dann nach vier Wochen alles, was ich noch lesen konnte in eine interne Präsentation gepackt. Nur für den Dienstgebrauch. Im Blog muss der Mausselfie mit Dirk reichen. Und der Link auf Dirks tollen Vortrag zur größten Währung, die wir alle in unseren Händen halten. Unsere Aufmerksamkeit. Nutzt sie sinnvoll!
Dann Korsika. Es ist eigentlich noch alles wie beim letzten mal. Eine Woche in den Bergen im Landesinneren, eine Woche am Meer. Das ist die perfekte Mischung. Insgesamt dreimal gegumpt. Gumpen lässt es sich wirklich hervorragend auf Korsika. Man wird förmlich genötigt in eine reinzuspringen.
Pfingsten scheint mir weiterhin die sinnvollste Reisezeit zu sein. Zumindest noch ein paar Jahre. Dieses Jahr war Pfingsten recht spät und es war schon entsprechend heißer. Durchgehend 30 Grad. Wahrscheinlich muss man irgendwann auf die Osterferien ausweichen. Ein kleiner Haken ist die Anreise. Zwischenübernachtung, Stau am Brenner, Fähre. Man ist schon eine Weile unterwegs. Wir sind wieder mit Auto gefahren, tendieren für das nächste Mal aber stark zur „Zug und Mietwagen“-Variante. Ohne Auto geht es nur sehr schwer auf Korsika voran.
Nach Korsika ist vor Karlsruhe. Da denkt man ja immer es ist sehr flach, fährt man aber 15 Minuten mit dem Auto aus der Stadt raus, winken schon ein paar Schwarzwaldhügelchen in der Ferne.
Es ist nicht so, dass mir die badische Kultur fremd ist. Karlsruhe besuchte ich durchaus des Öfteren, ich kenne Bühl, nächtigte in Sasbachwalden, vergnügte mich im Europapark – die frohe kulinarische Kunde von Wurstsalat mit Pommes indes vernahm ich darob noch nie. An diesem Wochenende aber gleich zweimal auf einer Speisekarte gesichtet, was mich vermuten, lässt es, handelt sich hier um eine lokale Eigenheit. Oder zwei Gaststätten mit demselben Betreiber. Wie dem auch sei: Es passt hervorragend zusammen!
Zurück in München erklimme ich für 25€ das Zeltdach des Olympiastadions. Lohnt sich.
Und entdecke beim Morgenlauf die wahrscheinlich kleinste Fußgängerzone der Stadt. Der Umlauf um den Eingang des Deutschen Museums hat jetzt ein offizielles Fußgängerzonenschild.
wenn man @heibie per rss folgt, bekommt man ein dankeschön. aber er freut sich bestimmt auch über normale leser: https://bielinski.de/2025/07/berlin-korsika-karlsruhe-muenchen/
Danke für den Geory-Tipp. Nach Moves habe ich so etwas lange gesucht.