Ah, Venedig

Zur Vorbereitung auf unser verlängertes Wochenende in Venedig haben meine Lieblingsbibliothekarin und ich uns filmisch eingestimmt. Es standen zur Auswahl: Tod in Venedig, Wenn die Gondeln Trauer tragen und Indiana Jones und der letzte Kreuzzug.

Die Wahl fällt da leicht und deshalb stehe ich dann ein paar Tage später ungefähr an der Stelle vor der Kirche San Barnaba an der Harrison Ford aus dem Gullideckel hochsteigt und sagt „Ah, Venedig“ und sage: „Ah, Venedig“.
(Die Bibliothek mit dem X und die Katakomben gibt es nicht in echt. Da hat Hollywood uns jahrelang was vorgemacht)

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Venedig ist ansonsten verrückt. Die Straßen sind Wasser. Gut, das ist keine neue Erkenntnis, aber wenn man es dann in echt sieht – verrückt.

Weil überall Wasser ist, muss die gesamte Infrastruktur logischerweise aufs Wasser ausgelegt sein. Gemüsestand auf dem Wasser, Feuerwehr auf dem Wasser, Notaufnahme am Wasser, DHL-Pakete auf dem Wasser, Polizei auf dem Wasser, wasserbasierter ÖPNV.
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Für Menschen wie mich, die gerne von Brücken aufs Wasser fotografieren ist die Stadt ein Paradies. München kann da brückentechnisch nicht mithalten. In Venedig muss man sich schon sehr anstrengen, um nicht alle fünf Minuten über eine Brücke zu laufen und nicht aufs Wasser zu blicken ist fast unmöglich. Eine kleine Auswahl.
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Venedig ist außerdem toll, wenn man große Menschenmengen mag. Der Markusplatz wirkt auf dem Bild noch relativ leer. Da täuscht die Perspektive aber etwas. Was man in Venedig wirklich gut kann, ist sich in einen Strom von Menschen werfen und mittreiben lassen.
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Wenn man es schafft zwei bis drei Mal aus einer der großen Menschenmengen abzubiegen wird es schlagartig ruhig und man findet sich in einer einsamen Gasse wieder.
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Dort trifft man dann unerwartet auf verschiedene Fachgeschäfte, wie z.B. einem Maskenladen …
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… dem Department of Government Efficiency …
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… einem Apple Flagshipstore …
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… und einem Corto Maltese Shop (ja, es gibt dort nur Corto Maltese Merch)
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Und Museen, die gibt es auch zu Hauf. Die Sammlungen teilweise etwas random, aber durchaus unterhaltsam, wenn man sich die richtigen Gedanken zum jeweiligen Exponat macht.

Ich, vor jedem Halbmarathon …
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… Ich, nach jedem Halbmarathon.
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Ich, wenn ich den Kindern erkläre, wie in den 1980ern Hip-Hop und Breakdance nach Deutschland kam.
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Ich, wie ich herausfinde, dass man sich nicht selbst kitzeln kann.
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Erster nachgewiesener Oasis Fan, frühes 13. Jahrhundert.
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Ich, nach 15 Kaffee.
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Meine Kinder, wenn ich ihnen aus Venedig neue Dad-Jokes in die Familiengruppe schicke.
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Ansonsten noch wichtig:

  • Immer ein paar Powerbanks in der Tasche. Man fotografiert wirklich ständig.
  • Es gibt eine super Direktverbindung mit dem Zug ab München. Meistens von der ÖBB bedient und beide male überpünktlich.
  • Ich hab meine schlechteste Pizza aller Zeiten in diesem Lokal gegessen
  • Hotel Rigel auf dem Lido ist nett plüschig.

2 Gedanken zu „Ah, Venedig“

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