Es gibt Menschen, die haben eine Antwort auf diese Frage.
Also vielleicht nicht, wo genau in 5 Jahren aber sagen wir mal in 3 Stunden. Oder in zwei Stunden und 15 Minuten. Oder in einer Stunde. So wie der Pacemaker, an den ich mich beim 10 Kilometer-Lauf München Marathon dran hänge.
Den Lauf hab ich spontan vor einer Woche gebucht. Ich gehe eher planlos an den Start und sehe den Tempomacher zufällig im Pulk mit seinem Schild. Ich bin bei einem Halbmarathon schon mal kläglich an einem Pacemaker gescheitert, aber die eine Stunde, die auf dem Schild von dem Mann steht, kommt mir nicht ganz utopisch vor. Also mal probieren.
Der steht da jedenfalls um 9:35 im Olympiastadion und weiß genau, dass er um 10:35 wieder da stehen wird. Er läuft die Strecke einfach wie ein Uhrwerk. Schritt für Schritt. Immer das gleiche Tempo. Ab und zu schaut er auf seine Uhr, ich glaube aber das meiste fühlt er einfach.
Gegen Ende kommen mir ein paar Zweifel, ob der Pacemaker und ich wirklich noch dasselbe Ziel vor Augen haben, aber es geht dann doch und ich würde mal sagen: Punktlandung.
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Wenn das ganze Leben ein Marathon ist, dann wäre dafür doch ein Tempomacher gar nicht schlecht. Demnächst mein Ratgeber: „Pacemaker des Lebens – Schritt für Schritt zum Ziel“.
Ich hatte es zuerst so gelesen, dass du dem 2:15-Pacemaker beim Marathon gefolgt bist und war sehr beeindruckt.