Es gibt ja so Standardfragen an Eltern. „Schläft er schon durch?„, „Geht sie schon aufs Klo?“ und spätestens bei uns seit Beginn der Grundschulzeit dazugekommen ist die Frage von anderen Eltern: „Wieviel Medienzeit gibt es bei Euch?“.
Was die Frage aber eigentlich herausfinden will: „Wieviel Zeit darf das Kind am Smartphone/Computer verbringen?“. Oder noch genauer: „Wie lang darf der Bub oder das Mädel Clash Royal spielen?“. Eine Zeitbegrenzung für das Medium Buch (oder auch Hörspiel), wird mit der Frage nie impliziert.
„Mein Sohn hat gestern noch heimlich unter der Bettdecke zwei Stunden Harry Potter gelesen“ geht Eltern mit Stolz über die Lippen (und so ganz heimlich kann es ja dann auch nicht gewesen sein), bei „Die Tochter hat gestern noch bis 22 Uhr den Matschekürbis bei Pflanzen gegen Zombies freigespielt.“ erntet man beim Elternabend besorgte Blicke.
Es gibt also gute Medien (Buch) und nicht ganz so gute Medien (Smartphone) deren Gebrauch begrenzt werden muss.
In den großen Publikumsmedien wird über das Thema, zumindest in meiner Wahrnehmung, auch fast immer problembehaftet berichtet. Kinder müssen geschützt werden, in sozialen Netzwerken lauert Gefahr und Smartphones sorgen für Konzentrationsmängel.
Digitale Medien haben im Erziehungskontext also einen eher schlechten Ruf oder anders gesagt: das Narrativ ist ziemlich mies.
Natürlich gibt es alle diese negativen Seiten, natürlich muss man die Kinder auf das alles vorbereiten und natürlich zockt meine siebenjährige Tochter nicht bis 22 Uhr Pflanzen gegen Zombies (noch nicht … soweit ich weiß jedenfalls …).
Aber neben diesen ganzen Gefahren sehe ich halt auch ganz viele Chancen und Möglichkeiten. Wieso sollte man denn die nicht mal hervorheben, bevor man gleich restriktiv nach exakt einer Stunden den Stecker zieht?
Ein paar Gedanken zum unserem digitalen Alltag und eingeschränkten Mediennutzungszeiten:
Der digitale Medien-Status-Quo in unserem Kinderzimmer
Die Kinder (9 und 7) haben Zugriff auf jeweils ein altes, ausrangiertes iPhone4 (WLAN only), zusätzlich noch ein altes, ausrangiertes Gemeinschafts-iPad2 und ein altes, ausrangiertes Macbook steht temporär ebenfalls zur Verfügung, darf aber nach inoffiziellem Familienratsbeschluss noch nicht als zum Kinderzimmer zugehörig bezeichnet werden.
Vor allem die beiden iPhones sind seit knapp drei Jahren dauerhaft im Kinderzimmer platziert. Damit können die Kinder Mails über eine eigene Mailadresse schreiben, iMessages über einen eigenen Apple-Familienunteraccount schicken und Skype oder Facetime mit eigenem Account nutzen. Ein paar Spiele sind installiert. Safari und Youtube und schließlich noch die Spotify-App mit eigenen Accounts.
Die wichtigste Regel: Regeln sind flexibel
Klar formulierte Regeln gibt es nicht. Die Kinder nutzen die Geräte in Teilen komplett autonom, in anderen Teilen fragen sie uns vorher. Die ganzen Kommunikationsmöglichkeiten interessieren sie noch nicht so richtig. Zum einen ist das Tippen oft zu mühsam, zum anderen gibt es auch kaum Kommunikationspartner. Die Freunde werden noch klassisch über das Festnetz angerufen. Spotify-Hörspiele machen sie ganz alleine an (und haben in teilweise verstörend langen Binge-Hörsessions in den letzten drei Jahren alle Drei ???/Kids/!!!, 5 Freunde und Bibi&Tina Folgen weggehört), wenn sie einen Film/Serienfolge sehen oder ein Spiel spielen wollen, fragen sie uns vorher.
Bei einem neuen Spiel oder einer neuen App begleite ich die Kinder erst mal und versuche alle ihre Fragen zu beantworten. Wenn sie dann sicher genug sind, dürfen sie auch alleine ran. Neue Apps müssen vor dem Download von mir freigegeben werden.
Die Smartphone-Nutzung läuft auf Vertrauensbasis bisher ganz gut.
Das wir keine konkret festgelegten Medienzeiten haben, bedeutet aber nicht, dass die Kinder nur am Smartphone hängen. Die meiste Zeit des Tages sind sie sowieso mit Schule, Mittagsbetreuung, Sport, Freunden, Lesen, Brettspielen, Pfandflaschenwegbringen und Chillen beschäftigt. Die Reglementierung ergibt sich da fast jeden Tag automatisch aus den alltäglichen Verpflichtungen und Verabredungen.
Dazu kommt noch, dass wir auch in anderen Bereichen oft situativ gefällte Entscheidungen starren Regeln vorziehen. Feste Einschlafzeiten gab es bei uns z.B. auch noch nie. Das ergibt sich immer irgendwie aus der Situation und der Verfassung und Laune aller Beteiligten.
Konkretes Beispiel: Schule ist vorbei, Hausaufgaben sind erledigt, sonst steht nichts mehr an und der Sohn fragt, ob er was spielen darf: Kann er von mir aus. Bis es Abendessen gibt. Das können dann 15 Minuten sein oder auch mal zwei Stunden. Je nach anvisierter Abendessenszeit.
Eltern als Vorbild
Das ist ja in vielen Erziehungsbereichen so. Kinder kucken viel mehr Verhaltensmuster bei uns Eltern ab als uns lieb ist. Und weil das Smartphone bei mir und meiner Frau im Alltag sehr präsent ist – zur Organisation, Information, Kommunikation und Unterhaltung – fällt es mir schwer, den Kindern zu sagen, sie dürfen das nur zwischen 17:00 und 17:30 anmachen, während ich den ganzen Tag immer mal wieder den Touchscreen aktiviere. Das wird schnell unglaubwürdig. Im Alltag ist es momentan sogar noch so, dass uns die Kinder immer zurecht weisen, wenn wir bei Tisch das Smartphone rausholen.
Spielen macht Spaß
Klingt banal, ist aber so. Ich spiele zur Entspannung gerne eine Runde Broforce, Duke3D oder Pflanzen gegen Zombies. Wenn es mir Spaß macht, wieso sollte ich es meinen Kindern dann vorenthalten oder so stark reglementieren?
Gemeinsam spielen macht noch mehr Spaß
Einer spielt, die anderen schauen zu und geben Tipps, der Sohn wird mir langsam bei den gemeinsamen Sonic All Stars Racing-Runden auf der PS3 gefährlich, alle spielen zusammen übers Netz Minecraft und baldowern auf dem Schulhof davor den nächsten Plan für die Klötzchenwelt aus. Gemeinsames Spielen verbindet und fördert die Kommunikation.
Drüber reden und zuhören
Clash Royal hat mich persönlich ziemlich schnell gelangweilt und das Spielautomatenprinzip ging mir stark auf den Senkel. Trotzdem lass ich mir vom Sohn immer noch ausufernd die Inhalte seiner neuen Truhen erklären. Gleichzeitig hab ich ihm auf einem langen Abstieg vom Herzogstand die Spiel-Alternative Pflanzen gegen Zombies schmackhaft gemacht. Das hat er danach dann auch angefangen und wir haben das parallel durchgespielt (er war natürlich schneller fertig).
Ich nehme die Kinder bei den Spielen ernst, erkläre Ihnen Sachen und – viel wichtiger – lass mir von ihnen Sachen erklären und Tipps geben. Dadurch fühlen sie sich auf Augenhöhe ernst genommen, ich schaffe den Endgegner bei Pflanzen gegen Zombies mit den Ratschlägen des Sohns schneller und wenns gut läuft bleiben wir auch im Gespräch, wenn sie mal nicht mehr so viel reden wollen und mit dem eigenen SIM-bestückten-Smartphone autonom durch die Gegend whatsappen.
Und auch wenn man selber überhaupt keine Lust auf spielen hat, kann es auf jeden Fall sinnvoll sein, zu verstehen, wie das alles funktioniert und was z.B. der nächste Savepoint ist und wie frustrierend es sein kann, aufgrund einer starren Zeitbegrenzung kurz davor abbrechen zu müssen.
Mom just apologized for the times she made me stop playing before a savepoint. "I had no idea thats how it works". Big grin here. #momvsffxv
— Rami Ismail / رامي (@tha_rami) July 7, 2017
Wir bleiben in Kontakt
Mit den alten iPhones können unsere Kinder selbständig Kontakt zu Freunden (bisher noch wenig) oder anderen Familienmitgliedern (Oma, Opa, Cousine) aufnehmen. Wenn ich mit meiner Frau mal drei Tage in Berlin bin können wir alle zwischendurch ein paar Emojis in den Familienchat schicken und sehen, dass es allen gut geht. Ist doch nett.
Früh übt sich
Die Kinder kennen das Smartphone schon sehr lange. Am Anfang haben sie uns Eltern bei der Nutzung zugeschaut, irgendwann haben sie selber erste Wischspiele gemacht und dem König die Golddukaten geklaut.
Sie haben im Laufe der Zeit kontinuierlich dazugelernt. Können die Geräte immer besser selbständig bedienen und schätzen auch immer wieder ihre eigenen Fähigkeiten ganz gut selbst ein. Die Tochter will z.B. noch keine Spiele mit Zeitlimit, weil ihr das zu stressig ist, der Sohn hat auch schon mal eine lange Spielsession von alleine beendet und gemeint, dass es ihm jetzt zu anstrengend wird.
In Free-to-play Spielen, wie Clash Royal, haben sie gelernt, was Werbung ist und dass das Spielprinzip darauf basiert, dass man sich für echtes Geld Vorteile kaufen kann. In der LEGO Life Community können sie lernen, wie wichtig es ist, nicht gleich alle privaten Daten preis zu geben und dieses Wissen dann später mit zu WhatsApp und Facebook nehmen.
Wie geht’s weiter?
In einer Facebook-Diskussion zum Thema hat mir Marcus Jordan geschrieben, dass er das ganze Thema vor ein paar Jahren noch genauso betrachtet hat und jetzt, ein paar Teenager-Jahre später, wesentlich restriktiver denkt. Kann gut sein, dass mit dem Einzug des SIM-Smartphones, der Schul-WhatsApp-Gruppe und dem ganzen Pubertätswahnsinn hier auch alles noch mal anders wird. Bis dahin versuch ich aber noch bei Sonic All Star-Racing als erster ins Ziel zu fahren.
Der Blogpost ist inspiriert von der Let’s Talk Reihe bei dasnuf.de und wird unter dem hashtag #medienmomente gepostet.
Olichel @pixabayGemeinsam mit SCHAU HIN! habe ich eine kleine Serie zum Thema Kinder und digitale Medien gestartet.
Im Zentrum meiner Serie sollen die Chancen, die (neue) Medien mit sich bringen, stehen und ich will beschreiben, wie wir als Familie im Alltag damit umgehen und gerne auch von Euch hören, wie ihr den Alltag mit Kindern und digitalen Medien gestaltet.
Risiken und Gefahren werden durch Kulturpessimisten aller Ausrichtungen zu genüge beklagt. Viele Eltern reagieren mit Unsicherheit und statt sich mit den einzelnen Themen auseinanderzusetzen, wird schnell mal ein Verbot verhängt.
Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass Verbote in Sachen Medienkonsum nichts bringen. Deswegen versuche ich mit meinen Kindern im Gespräch zu bleiben und Lösungen zu erarbeiten, die für uns beide alle passen. Das ist auch der Grund warum ich die Serie Let’s talk nenne.
Im dritten Teil geht es um: Computerspiele
Seit ungefähr 15 Jahren spiele ich keine Computerspiele mehr – oder besser gesagt: ich spiele wirklich nur sehr sporadisch.
Mein Partner hingegen spielt relativ häufig und weil ich dem Spielen auch gar nicht abgeneigt bin, haben wir mehrere Male versucht miteinander zu spielen.
ptra @pixabay – Früher war alles besser!Die Idee war einfach:
„Hey! Lass uns Helldivers spielen! Ich koche heute und du spielst das Tutorial durch. Wir essen und danach spielen wir zusammen.“, sagte der Freund.
Top Plan! Ich setze mich also an die PlayStation, schaue den Controller an und starte das Tutorial.
Eine dreiviertel Stunde später ist der Freund fertig mit dem Kochen und ich mit den Nerven.
Ich habe ca. 15% des Tutorials geschafft, bin sehr, sehr oft gestorben und kann mir immer noch nicht merken, was die Tasten X, Kreis, Dreieck, Viereck, R1, R2 sowie L1 und L2 bedeuten.
Ähnliche Erfahrungen habe ich mit Injustice gemacht und das obwohl ich früher wirklich großen Spaß an Street Fighter und Mortal Kombat hatte. Vor, vor, zurück, irgendwas Super Combo!!!
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich spiele einfach zu wenig, um die Bedienung der einzelnen Controller so automatisiert zu haben, um mich auf das Spiel konzentrieren können und selbst wenn ich das im Ansatz schaffe – mein Skill ist einfach so schlecht, dass ich überall runterfalle, daneben springe, versehentlich reinspringe (Lava, Sägen, Säure) oder von jedem Gegner sofort getötet werde, so dass ich seltenst in den Genuss komme, dass mir Spiele Spaß machen.
Lediglich wenn Spiele so angelegt sind, dass man gar nichts können muss, habe ich Freude.
Die Zweiterspiele der Switch sind ein Beispiel. Beim wetttelefonieren, melken und Bart rasieren hab ich echt gut Chancen.
Auch sowas wie Tricky Towers (spielt das, erinnert an Tetris, nur dass die Linien nicht verschwinden) macht mir großen Spaß.
Was ich eigentlich sagen will: Schaut man sich z.B. den Jahresreport der Computer- und Videospielbranche in Deutschland 2016 an, stellt man fest: fast die Hälfte der Deutschen – unabhängig vom Alter (!) spielt (S. 30 ff.) – das bedeutet aber auch, dass die andere Hälfte nicht spielt.
Wie aber soll ich als Elternteil beurteilen, ob das, was die Kinder spielen, „gute“ Spiele sind? Wie soll ich zum Teil völlig unerfahren einschätzen lernen, was ein vernünftiger Umgang mit Computerspielen ist und wie viel Zeit man dafür einräumen soll, damit die Kinder Spaß haben und gleichzeitig nicht … ja – was eigentlich? Verrohen? Verdummen?
Die Vorurteile gegenüber Spielern (und da mal bewusst die männliche Form) in unserer Gesellschaft sind ausgeprägt.
Wenn man nichts mit Spielen zu tun hat, dann hört man v.a. das: Spiele machen süchtig! Spiele machen aggressiv! Kinder, die zu viel spielen, vereinsamen und werden dick.
Nicht ganz verwunderlich, wenn die meisten Eltern da aus Angst einfach alles verbieten und das Thema Comuterspiele zum Zankapfel wird. Ich schrieb vor einiger Zeit mal über entsprechende Vorbehalte.
Und selbst wenn Eltern nicht alles verbieten – Unwissenheit führt oft auch zu (Kinder)Frust. Ein wunderbares Beispiel zum Thema Savepoints habe ich neulich auf Twitter gelesen (es lohnt auf den Tweet zu klicken und alles zu #momvsffxv zu lesen):
https://platform.twitter.com/widgets.js
Also: Was sind meine Tipps zum Computerspielethema? Wie gehen wir in unserem Haushalt damit um?
1. Redet mit euren Kindern.
Was spielen sie, warum spielen sie es, spielen sie es alleine? In einer Gruppe mit Freundinnen und Freunden? Gibt es Level? Gibt es irgendwelche günstigen Ausstiegspunkte (z.B. wenn man zeitliche Grenzen setzen will)? Wie fühlen sie sich nach dem Spielen und warum?
Es gibt eine Menge Fragen, die man stellen kann.
Fragt doch mal, ob ihr zuschauen dürft und lasst euch die Spiele erklären.
Je jünger das Kind, desto erklärfreundiger würde ich wetten.
Irgendwann kommt man bestimmt in das Thema pupertäre Rückzugsräume – da muss man vielleicht nicht neben dem Kind sitzen und rumnerven, aber wenn man grob erklärt bekommt, um was es geht, kann man sich ja vielleicht ein Let’s Play anschauen, um einen Eindruck von der Spielmechanik zu bekommen (dafür einfach „Let’s Play <Spielename>“ in die YouTube Suche eingeben).
2. Schaut, ob es Kriterien gibt, die ihr für euch zur Bewertung von Spielen entwickeln könnt.
Ich finde z.B. gut wenn Spiele endlich sind. Man hat dann einen vorgegeneen Spannungsbogen, den man erfolgreich und befriedigend abarbeiten kann. Endlosspiele (World of Warcraft, League of Legends ) finde ich anstrengend und die machen mir auch ein ungutes Gefühl, wenn die Kinder sie spielen. Denn es gibt – egal wie lange man spielt immer noch diese eine Gegend zu erkunden, diese eine Waffe zu ergattern, diesen einen Kampf zu bestehen
Ich mag Spiele, die einfach funktionieren, ohne dass man was dazu kaufen muss. Also ohne sogenannte In-App Purchases.
Ich bevorzuge Spiele, in denen es divers zugeht und die keine Klischees bedienen (wenigstens nicht allzu stark).
Spiele, in denen man etwas erschaffen kann (Paradebeispiel Minecraft), gefallen mir auch.
Es gibt Spiele, die weiterlaufen, auch wenn man nicht spielt. Das übt Druck auf die Kinder aus. Deswegen finde ich Spiele besser, die da stoppen, wo man aussteigt und einen dort auch wieder einsteigen lassen.
Idle Clicker Games sind die Pest.
3. Baut euch eine Games-Filterbubble.
Holt euch das Thema Spiele bewusst in euer Leben. Wenn ihr auf Twitter seid, folgt Leuten die spielen und davon Ahnung haben.
Mir fallen da spontan Rainer Sigl, Christian Huberts und Marcus Richter ein.
Ich habe außerdem aus Empfehlungen, die ich bekommen habe, eine Twitterliste mit Frauen zusammengestellt, die sich ebenfalls mit Computerspielen auskennen (z.B. Linda Breitlauch, Jana Reinhardt, Sabine Hahn oder Rae Grimm). Und falls euch das nicht genügt, schaut euch mal die Liste der Top 50 Frauen der deutschen Games-Branche an.
Ihr seid nicht auf Twitter? Abonniert zB bei piqd den Games-Kanal* und lasst euch Artikel empfehlen.
Ihr hört lieber Radio? Hört euch doch z.B bei Deutschlandfunk Kultur Kompressor die Games-Rubrik „Vorgespielt“ an.
Abonniert Podcasts zu dem Thema.
Schaut euch Voträge zum Thema an:
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=bjPR4r_j-V8%5D
Geht mit euren Kindern zu eSports Events. Wirklich physisch zu einem Event hingehen – nicht nur den Videostream anschauen. Oder wagt es mal die gamescom zu besuchen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich so eine Menge Vorurteile und Ängste abbauen lassen und ihr überraschende Erkenntnisse gewinnen könnt.
4. Gebt den Kindern Geld für werbefreie Spiele.
Die grässlichsten Spiele sind die, die mit Werbung zugeknallt sind. Unerträglich. Hier ist es ähnlich wie beim Thema Messenger. Durch irgendwelche Hintertürchen werden Nutzerdaten gesammelt – ganz abgesehen davon wird das Spiel ständig durch irgendwelche Grütz-Werbung, deren Inhalt ihr ja auch nicht bestimmen könnt, unterbrochen.
Für jemanden, der ein eigenes Einkommen hat, ist es vielleicht kein Problem zwei bis fünf Euro (z.B. bei Handyspielen) auszugeben. Wenn man zwei bis fünf Euro Taschengeld pro Woche bekommt, tut man sich da schon wesentlich schwerer.
Geld für Spiele ausgeben, ist eine gute Idee. Auch SpielentwicklerInnen wollen Geld verdienen und Qualität hat eben einen Preis.
5. Wenn ihr mit bestimmten Spielen Probleme habt, bietet den Kindern Alternativen.
Weil ihr Punkt 3 beherzigt habt, kennt ihr jetzt nämlich einige Spiele, die interessant klingen, oder?
Apropos Alternativen. Das hört man ja auch so oft. Die Kinder sollen mal raus an die frische Luft! Sport machen!
Dazu bitte an die eigene Nase fassen. Kinderfreier Abend – ihr könnt machen, was ihr wollt! Naaa? Sechs Folgen eurer Lieblingsserie binchwatchen oder äh Sport?
Mal abgesehen davon, glaube ich, dass das Alternativen-Thema schon Jahre vorher gelegt wird. Wenn die Kinder nicht schon im Kleinkindalter regelmäßig auf den Spielplatz gehen oder im Schulalter mit Sport beginnen, dann stellt sich Bewegungslust im Teenageralter nicht von Zauberhand ein.
Wenn man als Eltern also Wert auf Bewegung, Sport, Bücher lesen etc. (was auch immer ihr für eine wertvolle Alternative haltet) legt, dann muss man das von klein auf fördern und mit gutem Vorbild voran gehen. Da muss man dann eben mit auf den Spielplatz, muss mit den Kindern in den Wald, zum See, ins Schwimmbad. Nehmt die Kinder mit auf die Yoga-Matte, lasst sie neben her Fahrrad fahren, wenn ihr joggen geht, fahrt gemeinsam Fahrrad – was auch immer
Und ganz am Ende: Vergesst nicht wie ihr als Kinder und Teenager wart.
Ich glaube nach wie vor, dass es eine Lebensphase gibt, in der man enthusiastisch in Themen versinkt. Ich habe wie irre gelesen, mir Stunden und Tage mit Point-and-Click-Adventures um die Ohren gehauen und ich möchte nicht wissen, wie viele Stunden ich vor Trash TV wie Big Brother und Popstars verbracht habe.
Anekdotische Evidenz: ABER AUS MIR IST TROTZDEM WAS GEWORDEN
Wie geht ihr mit dem Wunsch eurer Kinder um Computerspiele zu spielen? Habt ihr Vorurteile? Wenn ja, hinterfragt ihr die und zu welchen Erkenntnissen seid ihr dabei gekommen?
Gibt es für euch gute und schlechte Spiele? Habt ihr Empfehlungen?
Kommentiert einfach hier, teilt eure Medienmomente auf Instagram, bloggt selbst darüber, twittert oder schreibt darüber auf Facebook. Wenn ihr euren Beiträge mit dem Hashtag #medienmomente markiert, können sie später eingesammelt und geteilt werden.
Wen es interessiert, wie andere Familien mit der Computerspiellust ihrer Kinder umgehen, der liest das im Blog von Heiko Bielinski nach: sehr lesenswert
Weiterführende Links
Auch SCHAU HIN! hat Tipps, auf was man bei Computerspielen achten sollte
Ein Kurzüberblick über die verschiedenen Spielgenres
Let’s plays? Was fasziniert daran eigentlich?
Weitere Themen der Serie
Teil 1 von Let’s talk: Nicht wie lange sondern wasTeil 2 von Let’s talk: MessengerTeil 4 von Let’s talk: YouTubeTeil 5 von Let’s talk: Fernsehen und Streaming-DiensteTeil 6 von Let’s talk: HörweltenTeil 7 von Let’s talk: Augmented Reality und Virtual RealityTeil 8 von Let’s talk: Programmieren lernen
*Der Games-Kanal ist seit kurzem in den Fundstücke-Kanal integriert (was ich persönlich sehr schade finde). Die URL leitet um.
Olichel @pixabayGemeinsam mit SCHAU HIN! habe ich eine kleine Serie zum Thema Kinder und digitale Medien gestartet.
Im Zentrum meiner Serie sollen die Chancen, die (neue) Medien mit sich bringen, stehen und ich will beschreiben, wie wir als Familie im Alltag damit umgehen und gerne auch von Euch hören, wie ihr den Alltag mit Kindern und digitalen Medien gestaltet.
Risiken und Gefahren werden durch Kulturpessimisten aller Ausrichtungen zu genüge beklagt. Viele Eltern reagieren mit Unsicherheit und statt sich mit den einzelnen Themen auseinanderzusetzen, wird schnell mal ein Verbot verhängt.
Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass Verbote in Sachen Medienkonsum nichts bringen. Deswegen versuche ich mit meinen Kindern im Gespräch zu bleiben und Lösungen zu erarbeiten, die für uns beide alle passen. Das ist auch der Grund warum ich die Serie Let’s talk nenne.
Im dritten Teil geht es um: Computerspiele
Seit ungefähr 15 Jahren spiele ich keine Computerspiele mehr – oder besser gesagt: ich spiele wirklich nur sehr sporadisch.
Mein Partner hingegen spielt relativ häufig und weil ich dem Spielen auch gar nicht abgeneigt bin, haben wir mehrere Male versucht miteinander zu spielen.
ptra @pixabay – Früher war alles besser!Die Idee war einfach:
„Hey! Lass uns Helldivers spielen! Ich koche heute und du spielst das Tutorial durch. Wir essen und danach spielen wir zusammen.“, sagte der Freund.
Top Plan! Ich setze mich also an die PlayStation, schaue den Controller an und starte das Tutorial.
Eine dreiviertel Stunde später ist der Freund fertig mit dem Kochen und ich mit den Nerven.
Ich habe ca. 15% des Tutorials geschafft, bin sehr, sehr oft gestorben und kann mir immer noch nicht merken, was die Tasten X, Kreis, Dreieck, Viereck, R1, R2 sowie L1 und L2 bedeuten.
Ähnliche Erfahrungen habe ich mit Injustice gemacht und das obwohl ich früher wirklich großen Spaß an Street Fighter und Mortal Kombat hatte. Vor, vor, zurück, irgendwas Super Combo!!!
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich spiele einfach zu wenig, um die Bedienung der einzelnen Controller so automatisiert zu haben, um mich auf das Spiel konzentrieren können und selbst wenn ich das im Ansatz schaffe – mein Skill ist einfach so schlecht, dass ich überall runterfalle, daneben springe, versehentlich reinspringe (Lava, Sägen, Säure) oder von jedem Gegner sofort getötet werde, so dass ich seltenst in den Genuss komme, dass mir Spiele Spaß machen.
Lediglich wenn Spiele so angelegt sind, dass man gar nichts können muss, habe ich Freude.
Die Zweiterspiele der Switch sind ein Beispiel. Beim wetttelefonieren, melken und Bart rasieren hab ich echt gut Chancen.
Auch sowas wie Tricky Towers (spielt das, erinnert an Tetris, nur dass die Linien nicht verschwinden) macht mir großen Spaß.
Was ich eigentlich sagen will: Schaut man sich z.B. den Jahresreport der Computer- und Videospielbranche in Deutschland 2016 an, stellt man fest: fast die Hälfte der Deutschen – unabhängig vom Alter (!) spielt (S. 30 ff.) – das bedeutet aber auch, dass die andere Hälfte nicht spielt.
Wie aber soll ich als Elternteil beurteilen, ob das, was die Kinder spielen, „gute“ Spiele sind? Wie soll ich zum Teil völlig unerfahren einschätzen lernen, was ein vernünftiger Umgang mit Computerspielen ist und wie viel Zeit man dafür einräumen soll, damit die Kinder Spaß haben und gleichzeitig nicht … ja – was eigentlich? Verrohen? Verdummen?
Die Vorurteile gegenüber Spielern (und da mal bewusst die männliche Form) in unserer Gesellschaft sind ausgeprägt.
Wenn man nichts mit Spielen zu tun hat, dann hört man v.a. das: Spiele machen süchtig! Spiele machen aggressiv! Kinder, die zu viel spielen, vereinsamen und werden dick.
Nicht ganz verwunderlich, wenn die meisten Eltern da aus Angst einfach alles verbieten und das Thema Comuterspiele zum Zankapfel wird. Ich schrieb vor einiger Zeit mal über entsprechende Vorbehalte.
Und selbst wenn Eltern nicht alles verbieten – Unwissenheit führt oft auch zu (Kinder)Frust. Ein wunderbares Beispiel zum Thema Savepoints habe ich neulich auf Twitter gelesen (es lohnt auf den Tweet zu klicken und alles zu #momvsffxv zu lesen):
Also: Was sind meine Tipps zum Computerspielethema? Wie gehen wir in unserem Haushalt damit um?
1. Redet mit euren Kindern.
Was spielen sie, warum spielen sie es, spielen sie es alleine? In einer Gruppe mit Freundinnen und Freunden? Gibt es Level? Gibt es irgendwelche günstigen Ausstiegspunkte (z.B. wenn man zeitliche Grenzen setzen will)? Wie fühlen sie sich nach dem Spielen und warum?
Es gibt eine Menge Fragen, die man stellen kann.
Fragt doch mal, ob ihr zuschauen dürft und lasst euch die Spiele erklären.
Je jünger das Kind, desto erklärfreundiger würde ich wetten.
Irgendwann kommt man bestimmt in das Thema pupertäre Rückzugsräume – da muss man vielleicht nicht neben dem Kind sitzen und rumnerven, aber wenn man grob erklärt bekommt, um was es geht, kann man sich ja vielleicht ein Let’s Play anschauen, um einen Eindruck von der Spielmechanik zu bekommen (dafür einfach „Let’s Play <Spielename>“ in die YouTube Suche eingeben).
2. Schaut, ob es Kriterien gibt, die ihr für euch zur Bewertung von Spielen entwickeln könnt.
Ich finde z.B. gut wenn Spiele endlich sind. Man hat dann einen vorgegeneen Spannungsbogen, den man erfolgreich und befriedigend abarbeiten kann. Endlosspiele (World of Warcraft, League of Legends ) finde ich anstrengend und die machen mir auch ein ungutes Gefühl, wenn die Kinder sie spielen. Denn es gibt – egal wie lange man spielt immer noch diese eine Gegend zu erkunden, diese eine Waffe zu ergattern, diesen einen Kampf zu bestehen
Ich mag Spiele, die einfach funktionieren, ohne dass man was dazu kaufen muss. Also ohne sogenannte In-App Purchases.
Ich bevorzuge Spiele, in denen es divers zugeht und die keine Klischees bedienen (wenigstens nicht allzu stark).
Spiele, in denen man etwas erschaffen kann (Paradebeispiel Minecraft), gefallen mir auch.
Es gibt Spiele, die weiterlaufen, auch wenn man nicht spielt. Das übt Druck auf die Kinder aus. Deswegen finde ich Spiele besser, die da stoppen, wo man aussteigt und einen dort auch wieder einsteigen lassen.
Idle Clicker Games sind die Pest.
3. Baut euch eine Games-Filterbubble.
Holt euch das Thema Spiele bewusst in euer Leben. Wenn ihr auf Twitter seid, folgt Leuten die spielen und davon Ahnung haben.
Mir fallen da spontan Rainer Sigl, Christian Huberts und Marcus Richter ein.
Ich habe außerdem aus Empfehlungen, die ich bekommen habe, eine Twitterliste mit Frauen zusammengestellt, die sich ebenfalls mit Computerspielen auskennen (z.B. Linda Breitlauch, Jana Reinhardt, Sabine Hahn oder Rae Grimm). Und falls euch das nicht genügt, schaut euch mal die Liste der Top 50 Frauen der deutschen Games-Branche an.
Ihr seid nicht auf Twitter? Abonniert zB bei piqd den Games-Kanal* und lasst euch Artikel empfehlen.
Ihr hört lieber Radio? Hört euch doch z.B bei Deutschlandfunk Kultur Kompressor die Games-Rubrik „Vorgespielt“ an.
Abonniert Podcasts zu dem Thema.
Schaut euch Voträge zum Thema an:
Geht mit euren Kindern zu eSports Events. Wirklich physisch zu einem Event hingehen – nicht nur den Videostream anschauen. Oder wagt es mal die gamescom zu besuchen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich so eine Menge Vorurteile und Ängste abbauen lassen und ihr überraschende Erkenntnisse gewinnen könnt.
4. Gebt den Kindern Geld für werbefreie Spiele.
Die grässlichsten Spiele sind die, die mit Werbung zugeknallt sind. Unerträglich. Hier ist es ähnlich wie beim Thema Messenger. Durch irgendwelche Hintertürchen werden Nutzerdaten gesammelt – ganz abgesehen davon wird das Spiel ständig durch irgendwelche Grütz-Werbung, deren Inhalt ihr ja auch nicht bestimmen könnt, unterbrochen.
Für jemanden, der ein eigenes Einkommen hat, ist es vielleicht kein Problem zwei bis fünf Euro (z.B. bei Handyspielen) auszugeben. Wenn man zwei bis fünf Euro Taschengeld pro Woche bekommt, tut man sich da schon wesentlich schwerer.
Geld für Spiele ausgeben, ist eine gute Idee. Auch SpielentwicklerInnen wollen Geld verdienen und Qualität hat eben einen Preis.
5. Wenn ihr mit bestimmten Spielen Probleme habt, bietet den Kindern Alternativen.
Weil ihr Punkt 3 beherzigt habt, kennt ihr jetzt nämlich einige Spiele, die interessant klingen, oder?
Apropos Alternativen. Das hört man ja auch so oft. Die Kinder sollen mal raus an die frische Luft! Sport machen!
Dazu bitte an die eigene Nase fassen. Kinderfreier Abend – ihr könnt machen, was ihr wollt! Naaa? Sechs Folgen eurer Lieblingsserie binchwatchen oder äh Sport?
Mal abgesehen davon, glaube ich, dass das Alternativen-Thema schon Jahre vorher gelegt wird. Wenn die Kinder nicht schon im Kleinkindalter regelmäßig auf den Spielplatz gehen oder im Schulalter mit Sport beginnen, dann stellt sich Bewegungslust im Teenageralter nicht von Zauberhand ein.
Wenn man als Eltern also Wert auf Bewegung, Sport, Bücher lesen etc. (was auch immer ihr für eine wertvolle Alternative haltet) legt, dann muss man das von klein auf fördern und mit gutem Vorbild voran gehen. Da muss man dann eben mit auf den Spielplatz, muss mit den Kindern in den Wald, zum See, ins Schwimmbad. Nehmt die Kinder mit auf die Yoga-Matte, lasst sie neben her Fahrrad fahren, wenn ihr joggen geht, fahrt gemeinsam Fahrrad – was auch immer
Und ganz am Ende: Vergesst nicht wie ihr als Kinder und Teenager wart.
Ich glaube nach wie vor, dass es eine Lebensphase gibt, in der man enthusiastisch in Themen versinkt. Ich habe wie irre gelesen, mir Stunden und Tage mit Point-and-Click-Adventures um die Ohren gehauen und ich möchte nicht wissen, wie viele Stunden ich vor Trash TV wie Big Brother und Popstars verbracht habe.
Anekdotische Evidenz: ABER AUS MIR IST TROTZDEM WAS GEWORDEN
Wie geht ihr mit dem Wunsch eurer Kinder um Computerspiele zu spielen? Habt ihr Vorurteile? Wenn ja, hinterfragt ihr die und zu welchen Erkenntnissen seid ihr dabei gekommen?
Gibt es für euch gute und schlechte Spiele? Habt ihr Empfehlungen?
Kommentiert einfach hier, teilt eure Medienmomente auf Instagram, bloggt selbst darüber, twittert oder schreibt darüber auf Facebook. Wenn ihr euren Beiträge mit dem Hashtag #medienmomente markiert, können sie später eingesammelt und geteilt werden.
Wen es interessiert, wie andere Familien mit der Computerspiellust ihrer Kinder umgehen, der liest das im Blog von Heiko Bielinski nach: sehr lesenswert
Weiterführende Links
Auch SCHAU HIN! hat Tipps, auf was man bei Computerspielen achten sollte
Ein Kurzüberblick über die verschiedenen Spielgenres
Let’s plays? Was fasziniert daran eigentlich?
Weitere Themen der Serie
Teil 1 von Let’s talk: Nicht wie lange sondern wasTeil 2 von Let’s talk: MessengerTeil 4 von Let’s talk: YouTubeTeil 5 von Let’s talk: Fernsehen und Streaming-DiensteTeil 6 von Let’s talk: HörweltenTeil 7 von Let’s talk: Augmented Reality und Virtual RealityTeil 8 von Let’s talk: Programmieren lernen
*Der Games-Kanal ist seit kurzem in den Fundstücke-Kanal integriert (was ich persönlich sehr schade finde). Die URL leitet um.
Nach den Klötzen und der LEGO-Kiste gibt es im 3. Teil mal was Zeitgemäßes. Das iPhone. Am 29.12.2013 haben wir uns zwei neue iPhone 5s…
Nach den Klötzen und der LEGO-Kiste gibt es im 3. Teil mal was Zeitgemäßes. Das iPhone.
Am 29.12.2013 haben wir uns zwei neue iPhone 5s gekauft. Kurz danach müssen die beiden alten 4er iPhones ins Kinderzimmer gewandert sein. Seitdem die Kinder vier, bzw. sechs Jahre alt sind haben sie also Zugriff auf die Geräte.
Am Anfang haben sie damit fast ausschließlich Hörspiele gehört. Zuerst gerippte CDs, ziemlich schnell dann Spotify und dort haben sie bis heute alles abgegrast, was es an Kinderhörspielen gibt. TKKG, Fünf Freunde, Die drei ???, Drei ??? Kids, Drei !!!, Die drei ;;; (ok, Spaß, die gibts gar nicht) Katie und Azuro, Benjamin Blümchen, Teufelskicker etc.
Ein paar Spiele waren am Anfang auch installiert. Die besten (an die ich mich erinnern kann): Streichelzoo und noch ein paar Klassiker mehr. Aktuelle Lieblingsspiele sind beim Sohn (10) v.a. Clash Royal und bei der Tochter (8) Pet Hotel.
Beide haben für die Nutzung einen eigenen Apple-Account, Apps können sie aber nicht selbständig installieren. Dazu brauchen sie die Freigabe von einem Erziehungsberechtigten. Bei Apple geht das ganz gut über die Familienfreigabe. Zusätzlich besitzen beide noch einen eigenen E-Mail- und Skypeaccount.
Die Kommunikationsmöglichkeiten der Geräte haben sie aber ganz lange überhaupt nicht interessiert. Der Sohn fängt jetzt erst langsam an iMessages oder E-Mails zu schreiben. Das liegt v.a. daran, dass bisher, außer uns Eltern und ein paar weiteren Verwandten, keine Kommunikationspartner da waren. Ab der 4. Klasse ändert sich das langsam.
SmartphonesuchbildDie iPhones liegen von Beginn an neben den anderen Spielsachen gleichberechtigt im Kinderzimmer. Wir hatten bisher keine festen Regeln (ausführlicher hab ich das hier beschrieben). Aktuell arbeiten wir an einem familieninternen Mediennutzungsvertrag. Die ersten Sondierungsgespräche sind abgeschlossen und die Verhandlungen dazu sollten demnächst erfolgreich abgeschlossen werden können.
Irgendwo liegt immer ein Smartphone rumSeit 24.12.2017 sind die 4er iPhones durch ein iPhone5 und ein iPhone5s ersetzt. Die gebrauchten Geräte waren die diesjährigen Weihnachtsgeschenke für die Kinder.
Eine Sim-Karte stecken momentan noch nicht in den Geräten, d.h. sie sind nur im WLAN online.
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Zusammen mit SCHAU HIN! Let’s talk S01E04 mit Heiko Bielinski
Im Zentrum meiner Serie Let’s talk stehen die Chancen, die digitale Medien mit sich bringen. Nachdem ich in der ersten Runde v.a. allgemein über Nutzung und Plattformen gesprochen habe, soll es jetzt konkreter werden. Wie sieht Medienalltag in Familien wirklich aus? Deswegen befrage ich in der 2. Staffel Eltern, wie sie in ihren Familien mit digitalen Medien umgehen: Ich freue mich im vierten Teil etwas über den Umgang mit digitalen Medien in der Familie von Heiko Bielinski zu erfahren.
Heiko Bielinski (rechts im Bild)
Ich habe Heiko, wenn ich mich recht erinnere, im Zusammenhang mit einer Nido-Blattkritik vor gefühlt zehn Jahren kennengelernt. Die Nido hat in ihrer damaligen Form für mich neue Maßstäbe in Sachen Elternzeitschrift gesetzt, was maßgeblich an Beteiligten wie Heiko lag. Ich vermisse bis heute die „Links der Woche“, die Heiko lange für die Nido zusammengestellt hat. Zum Glück muss man auf guten Content nicht verzichten, denn Heiko hat sowohl ein eigenes Blog chez @heibie als auch einen Newsletter, den ich aufgrund seiner Witze besonders empfehlen kann.
Wie viele Kinder leben in Deinem Haushalt und wie alt sind sie?
Unser Sohn ist zehn und unsere Tochter acht Jahre alt.
Ab welchem Kindesalter habt ihr begonnen euch mit dem Thema Medienerziehung aktiv auseinanderzusetzen?
So ab dem 1. Lebensjahr. Da haben die Kinder langsam angefangen auch mal auf dem Tablet oder Smartphone erste, kleine Spiele zu spielen. Kurz danach liefen auf YouTube die ersten Folgen Kleiner roter Traktor.
Auf einer Skala von 0 (Wir haben keinen Internetanschluss! Teufelszeug!) bis 10 (Wir möchten unsere Körper zurücklassen und unsere Gehirne ins Internet hochladen!) wo liegt ihr ungefähr?
Das ist bei jedem Familienmitglied anders. Ich würde mich momentan zwischen 7 und 8 einstufen, die Kinder schätzen sich bei 5 ein (wobei sie sagen, sie brauchen das Internet v.a. für Hörspiele), meine Frau sagt, sie liegt bei 6.
Was sind eure Lieblingscomputerspiele, die beliebtesten Apps, beliebtesten YouTube-Kanäle, liebsten Streamingdienst-Serien und warum?
Alle Kinderhörspiele auf Spotify. Die drei ???, Die drei !!!, Fünf Freunde, Teufelskicker, TKKG … und aktuell die ganzen Star Wars Sachen. Neben The Clone Wars und Rebels kann man da auch fast alle Kinofilme als Hörspiel nachhören.
Serien schauen sie auch gerne. Die Schlümpfe, The Clone Wars, Pinguine aus Madagascar, Fraggles, Shaun, das Schaf, Gummibärenbande und natürlich ALF (ja, ok, das hab ich ihnen aufgedrückt, aber sie tun so, als fänden sie es lustig). Und dann noch alles was auf KIKA zwischen 19 und 20:10 läuft und Die Sendung mit der Maus.
Aktuelle Lieblingsspiele: Sohn und Tochter spielen Minecraft im Multiplayer. Und zusammen spielen sie auch gerne die LEGO-Videospiele (momentan haben sie mit der Star Wars Saga angefangen). Vor kurzem haben wir das Rennspiel Asphalt8 (iOS) entdeckt. Das nervt zwar auch mit zwischengeschalteter Werbung, aber die Steuerung ist sehr einsteigerfeundlich und der Frustfaktor gering. Außerdem bietet es einen lokalen WLAN-Rennmodus an. Großer Spaß, wenn hier die Kinder mit Ihren Freunden sitzen und versuchen mich von der Strecke abzudrängen (meistens natürlich erfolglos). Der Sohn findet außerdem gut: Clash Royal, Pflanzen gegen Zombies (1 und 2). Die Tochter: Goat Simulator (Danke an Herrn Buddenbohm für diese pädagogisch wertvolle Empfehlung), Pet Hotel und Die Maus App.
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=zGP0I030kmg?feature=oembed&w=840&h=473%5D
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=rHIao4XkCGY?feature=oembed&w=840&h=473%5D
Wie handhabt ihr das mit der Medienzeit in eurer Familie?
Momentan gibt es keine konkreten Vorgaben für Medienzeit. Ich habe darüber schon mal ausführlich gebloggt. Ich finde es schwierig nach einer halben Stunde den Stecker zu ziehen, obwohl das Kind vielleicht grad in einer wichtigen Mission ist und noch ein bisschen länger braucht, bis es den Spielstand speichern kann. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass durch eine Reglementierung, exakte Vorgaben und einem angedockten Bonussystem („Räum Dein Zimmer auf, dann gibt es zwei extra Medieneinheiten) das Thema noch viel mehr in den Mittelpunkt rückt und zu noch mehr Diskussionen führt als sowieso schon. Der Alltag der Kinder ist mit Schule, Mittagsbetreuung, Hausaufgaben, Sportverein und Freunden schon so vollgepackt, dass effektiv gar nicht mehr so viel Zeit bleibt. Dann unternehmen wir noch zusammen Ausflüge, spielen gemeinsam Brettspiele und vorm ins Bett gehen findet regelmäßig der Leseclub statt, bei dem wir uns zusammen hinlegen und jeder noch eine halbe Stunde ein Buch oder Comic liest. Am Ende bleibt gar nicht mehr so viel Zeit für den Bildschirm. Ich finde, das ist alles in allem eine ganz gute Mischung und wenn wir mal den Eindruck haben, dass die Mischung nicht mehr stimmt, dann müssen wir das gemeinsam diskutieren und vielleicht gibt es dann auch irgendwann Medienzeiten.
Die Kinder können sich momentan auch noch sehr gut von ihren Spielen lösen. D.h. wenn wir eine Ansage machen, dass jetzt vielleicht doch mal Schluss ist, gibt es wenig Gemecker. Ich weiss, dass das bei anderen Familien anders ist und hoffe mal, es bleibt noch eine Weile so.
Wie kommt ihr zu Regeln, was die Mediennutzung angeht?
Bis jetzt gab es wenig wirklich konkret formulierte Regeln. Die Kinder haben, wenn sie am Smartphone spielen oder was schauen wollten vorher gefragt. Hörspiele hören sie schon immer nach Belieben. Wichtige Sachen, wie z.B. Hausaufgaben müssen vorher erledigt sein. Wenn sie mit ihren Freunden übers Netz Minecraft spielen wollen müssen sie mich auch vorher fragen, weil ich den Server dazu anmachen muss. Langsam fangen sie jetzt aber an, das Smartphone zur Kommunikation mit Freunden zu nutzen.
Deshalb sind wir grad dabei einen Mediennutzungsvertrag gemeinsam zu erarbeiten, der dann für alle Familienmitglieder gilt. Wir doktern seit Ewigkeiten an dem Vertrag rum und keiner ist motiviert es zu Ende zu bringen. Wir lassen es einfach mal so weiter laufen und schauen, was sich so ergibt.Ansonsten diskutieren wir, also meine Frau und ich, natürlich ständig. Wir sind da keinesfalls immer einer Meinung. Wär auch langweilig.
Die meisten Eltern kennen das bestimmt: Es gibt Dinge, welche die Kinder total begeistern und man selbst möchte sich die Augen auskratzen. Fallen Dir da Beispiele ein? Wie gehst Du damit um?
Der Sohn spielt sehr gerne Clash Royal. Ein Smartphonespiel, bei dem es darum geht sich ein kampfkräftiges Kartendeck zusammenstellen mit dem man dann gegen andere Spieler Schlachten schlägt. Das analoge Kartensammelprinzip zusätzlich angereichert um ein paar Spielmethoden, die man so auch aus der Spielhalle um die Ecke kennt („spiel noch drei Runden, dann bekommst Du eine Bonus-Truhe in der vielleicht endlich/unter Umständen/wenn du ganz viel Glück hast diese eine legendäre Karte ist!“). Ich kann verstehen warum ihm das Spiel gefällt und welche Spielmechaniken ihn bei der Stange halten, aber mich persönlich hat das Spiel nach einem Tag ziemlich genervt und gelangweilt. Da drüber rede ich dann auch mit ihm und erkläre ihm, warum ich das so sehe. Ich versuche dabei aber nicht, ihn zu verurteilen, lasse ihn weiter spielen und frag trotzdem immer wieder nach, wie es so läuft, was für neue Karten es gibt, wie die Stimmung im Clan ist etc.
Ansonsten gibt es natürlich noch nervige Hörspiele (Die drei !!!) und Musik (Johnny Däpp!!!!). Da helfen Kopfhörer (bei mir und/oder bei den Kindern).
Die Medienmomente sollen sich ja auf den wirklich gelebten Alltag beziehen. Mal ehrlich, macht ihr Ausnahmen oder gibt es Zeiten in denen alles entgleitet? Wenn ja, wie sieht das aus und warum gibt es solche Situationen?
Wenn die Kinder krank zu Hause sind oder es sind Ferien, wir müssen arbeiten und alle Freunde sind auch weg. Dann legt die Tochter gerne mal eine unkontrollierte Schlümpfe-Binge-Watch-Session ein oder verfolgt den ganzen Tag die Olympischen Winterspiele am Tablet. Das ist dann halt so. Davon geht die Welt auch nicht unter.
In welchen Bereichen stellt ihr manchmal fest, dass eure Kinder schon Experten sind und ihr hinterherhängt?
Das ist v.a. bei den Spielen so, die sie gerne spielen. Bei Minecraft wissen beide schon viel besser Bescheid über alle möglichen Craftingrezepte und bei Clash Royal habe ich im direkten Duell keine Chance mehr gegen den Sohn, weil er die Karten viel effizienter einsetzen kann.
Was ist durch die digitalen Medien im Leben von Familien besser geworden?
Das die komplette Familienorganisation durch das Smartphone tausendmal einfacher geworden ist lasse ich mal im Detail weg.
Ansonsten durch digitale Medien besser geworden? Da fällt mir gar nich so viel ein. Vielleicht das: Ich finde Streaming-Dienste super. Das hätte ich in meiner Kindheit und Jugend auch gerne gehabt. Auch wenn das viele verklären: es war nicht wirklich toll auf dem Land zu leben und für die nächste Drei ??? Kassette fünfzehn Kilometer fahren zu müssen. Und mit was für schlechter Musik wir angefangen haben, nur weil der Elektroladen, der nebenbei noch Platten verkauft hat, sich auf die Media-Control-Charts beschränkt hat.
Welche Aspekte von digitalen Medien machen das Leben manchmal anstrengender als früher™ und warum?
Die grenzenlose Vielfalt. Es ist nicht mehr so einfach wie früher (TM) den Überblick zu haben. Neue Geräte, Techniken, Inhalte kommen und gehen, sind überall und sofort verfügbar. Das ist einerseits toll, andererseits muss man sich ständig damit beschäftigen und informieren. Als Eltern und als Kind. Und dann natürlich die ständige Erreichbarkeit und auch Aufmerksamkeit, die v.a. das Smartphone einfordert. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mich das nicht manchmal nervt, bzw. genervt hat. Aber ich versuche seit zehn Jahren (seit dem besitze ich ein Smartphone) damit umzugehen. Von ganz am Anfang (zehn verschiedene Newsapps, alle Pushbenachrichtigungen auf volle Pulle) bis heute (nur noch eine News-App, Push stark reduziert …). Mit diesen Erfahrungen hoffe ich, den Kindern einen vernünftigen und sicheren Umgang mit digitalen Medien vermitteln zu können, der dabei auch noch Spaß macht.
Welche Frage habe ich vergessen? Was wolltest du im Kontext digitale Medien und Kinder gerne noch loswerden?
Wenn es um gute digitale Medien geht, dann kommt von Eltern meistens sowas wie Lernspiele oder kreative Apps (Legofilme etc). Meine Erfahrung ist, dass das den Kindern ab und zu schon mal Spaß macht, langfristig wird aber lieber Minecraft (o.k. das ist kreativ, wenn man nicht nur willenlos Creeper haut), Clash Royal, LEGO Star Wars oder Pet Hotel gezockt.
Das gilt auch für Spiele und Genres (z.B. Adventures), die ich den Kindern immer wieder versuche nahe zu bringen, weil ich sie früher gern gespielt hab. Funktioniert alles nicht. Spielen sie vielleicht mal mir zu liebe kurz mit. Ich denke man muss da, wie in anderen Bereichen auch, akzeptieren, dass die Kinder ihren eigenen Geschmack entwickeln, sie ein bisschen dabei begleiten oder auch mal einfach in Ruhe lassen und ab und zu mal zu einem Wochenende Day of the Tentacle zwingen.
Und bei aller Begleitung und Reglementierung versuche ich den Kindern auch einfach zu vertrauen. Mit zunehmendem Alter lernen sie auch selbst ihre Grenzen einzuschätzen. Nach einer extremen Spiel-Session merkt der Sohn mittlerweile selbst, dass das jetzt vielleicht ein bisschen zu viel war und er jetzt doch etwas arg aufgeregt ist.
Welche Frage sollte ich den anderen Interviewpartnern unbedingt stellen, weil Du Dich da gerne mal abgleichen würdest?
Wie entdeckt ihr neue Spiele? Ich würde mir viel mehr persönliche Erfahrungsberichte und Spiele-Tipps, auch speziell für Eltern, die gerne zusammen mit ihren Kindern spielen wollen, wünschen. Also Spiele, die allen Altersgruppen Spaß machen, die man (lokal) zusammen oder gegeneinander spielen kann (ohne nervige Facebook/GameCenter-Registrierung) und die am besten auch auf etwas älterer Hardware laufen. Da kann ich mir noch viel mehr Erfahrungsaustausch vorstellen.
Hast Du über das Thema digitale Medien selbst schon geschrieben? Wenn ja, welche Artikel aus deinem Blog sollte ich unbedingt gelesen haben?
Für die alte Webseite von Nido.de habe ich eine Zeit lang regelmäßig Posts zu dem Thema geschrieben (die sind aber mittlerweile inhaltlich etwas veraltet) und in meinem Blog setze ich das hier fort. Zu Minecraft habe ich ein paar Fragen beantwortet und erklärt, wie man einen eigenen Server aufsetzt auf dem die Kinder mit ihren Freunden spielen können.
Vielen Dank, Heiko, ich mochte v.a. dass du sehr konkret beschrieben hast, was bei euch konsumiert wird.
Liebe Leserinnen und Leser, Heiko würde gerne mehr dazu wissen, wie ihr neue Spiele entdeckt.
Die aktuellen Spiele sind durchgespielt, die Kinder gelangweilt. Wie kommt ihr an neue Spiele? Wo sucht ihr nach Inspirationen? Was sind eure Highlights?
Kommentiert einfach hier, teilt eure Medienmomente auf Instagram, bloggt selbst darüber, twittert oder schreibt auf Facebook. Wenn ihr eure Beiträge mit dem Hashtag #medienmomente markiert, können sie später unabhängig von der Plattform, wo ihr sie veröffentlicht im Social Hub von SCHAU HIN! eingesammelt und geteilt werden.
Weiterführende Links auf SCHAU HIN! zu diesem Interview:
Alles rund um Minecraft
Computerspiele für Kinder: Worauf Eltern achten sollten
Musik-Streaming: Anmeldung oft erst ab 14 Jahre erlaubt
Streaming, Mediathek und Co. – Fernsehen im Internet
Lies auch: Teil 1 der Interviewserie mit Maximilian Buddenbohm und Teil 2 mit Rike Drust und Teil 3 mit Susanne Mierau
Zusammen mit SCHAU HIN! Let’s talk S02E04 mit Heiko Bielinski
Im Zentrum meiner Serie Let’s talk stehen die Chancen, die digitale Medien mit sich bringen. Nachdem ich in der ersten Runde v.a. allgemein über Nutzung und Plattformen gesprochen habe, soll es jetzt konkreter werden. Wie sieht Medienalltag in Familien wirklich aus? Deswegen befrage ich in der 2. Staffel Eltern, wie sie in ihren Familien mit digitalen Medien umgehen: Ich freue mich im vierten Teil etwas über den Umgang mit digitalen Medien in der Familie von Heiko Bielinski zu erfahren.
Heiko Bielinski (rechts im Bild)
Ich habe Heiko, wenn ich mich recht erinnere, im Zusammenhang mit einer Nido-Blattkritik vor gefühlt zehn Jahren kennengelernt. Die Nido hat in ihrer damaligen Form für mich neue Maßstäbe in Sachen Elternzeitschrift gesetzt, was maßgeblich an Beteiligten wie Heiko lag. Ich vermisse bis heute die „Links der Woche“, die Heiko lange für die Nido zusammengestellt hat. Zum Glück muss man auf guten Content nicht verzichten, denn Heiko hat sowohl ein eigenes Blog chez @heibie als auch einen Newsletter, den ich aufgrund seiner Witze besonders empfehlen kann.
Wie viele Kinder leben in Deinem Haushalt und wie alt sind sie?
Unser Sohn ist zehn und unsere Tochter acht Jahre alt.
Ab welchem Kindesalter habt ihr begonnen euch mit dem Thema Medienerziehung aktiv auseinanderzusetzen?
So ab dem 1. Lebensjahr. Da haben die Kinder langsam angefangen auch mal auf dem Tablet oder Smartphone erste, kleine Spiele zu spielen. Kurz danach liefen auf YouTube die ersten Folgen Kleiner roter Traktor.
Auf einer Skala von 0 (Wir haben keinen Internetanschluss! Teufelszeug!) bis 10 (Wir möchten unsere Körper zurücklassen und unsere Gehirne ins Internet hochladen!) wo liegt ihr ungefähr?
Das ist bei jedem Familienmitglied anders. Ich würde mich momentan zwischen 7 und 8 einstufen, die Kinder schätzen sich bei 5 ein (wobei sie sagen, sie brauchen das Internet v.a. für Hörspiele), meine Frau sagt, sie liegt bei 6.
Was sind eure Lieblingscomputerspiele, die beliebtesten Apps, beliebtesten YouTube-Kanäle, liebsten Streamingdienst-Serien und warum?
Alle Kinderhörspiele auf Spotify. Die drei ???, Die drei !!!, Fünf Freunde, Teufelskicker, TKKG … und aktuell die ganzen Star Wars Sachen. Neben The Clone Wars und Rebels kann man da auch fast alle Kinofilme als Hörspiel nachhören.
Serien schauen sie auch gerne. Die Schlümpfe, The Clone Wars, Pinguine aus Madagascar, Fraggles, Shaun, das Schaf, Gummibärenbande und natürlich ALF (ja, ok, das hab ich ihnen aufgedrückt, aber sie tun so, als fänden sie es lustig). Und dann noch alles was auf KIKA zwischen 19 und 20:10 läuft und Die Sendung mit der Maus.
Aktuelle Lieblingsspiele: Sohn und Tochter spielen Minecraft im Multiplayer. Und zusammen spielen sie auch gerne die LEGO-Videospiele (momentan haben sie mit der Star Wars Saga angefangen). Vor kurzem haben wir das Rennspiel Asphalt8 (iOS) entdeckt. Das nervt zwar auch mit zwischengeschalteter Werbung, aber die Steuerung ist sehr einsteigerfeundlich und der Frustfaktor gering. Außerdem bietet es einen lokalen WLAN-Rennmodus an. Großer Spaß, wenn hier die Kinder mit Ihren Freunden sitzen und versuchen mich von der Strecke abzudrängen (meistens natürlich erfolglos). Der Sohn findet außerdem gut: Clash Royal, Pflanzen gegen Zombies (1 und 2). Die Tochter: Goat Simulator (Danke an Herrn Buddenbohm für diese pädagogisch wertvolle Empfehlung), Pet Hotel und Die Maus App.
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=zGP0I030kmg?feature=oembed&w=840&h=473%5D
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=rHIao4XkCGY?feature=oembed&w=840&h=473%5D
Wie handhabt ihr das mit der Medienzeit in eurer Familie?
Momentan gibt es keine konkreten Vorgaben für Medienzeit. Ich habe darüber schon mal ausführlich gebloggt. Ich finde es schwierig nach einer halben Stunde den Stecker zu ziehen, obwohl das Kind vielleicht grad in einer wichtigen Mission ist und noch ein bisschen länger braucht, bis es den Spielstand speichern kann. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass durch eine Reglementierung, exakte Vorgaben und einem angedockten Bonussystem („Räum Dein Zimmer auf, dann gibt es zwei extra Medieneinheiten) das Thema noch viel mehr in den Mittelpunkt rückt und zu noch mehr Diskussionen führt als sowieso schon. Der Alltag der Kinder ist mit Schule, Mittagsbetreuung, Hausaufgaben, Sportverein und Freunden schon so vollgepackt, dass effektiv gar nicht mehr so viel Zeit bleibt. Dann unternehmen wir noch zusammen Ausflüge, spielen gemeinsam Brettspiele und vorm ins Bett gehen findet regelmäßig der Leseclub statt, bei dem wir uns zusammen hinlegen und jeder noch eine halbe Stunde ein Buch oder Comic liest. Am Ende bleibt gar nicht mehr so viel Zeit für den Bildschirm. Ich finde, das ist alles in allem eine ganz gute Mischung und wenn wir mal den Eindruck haben, dass die Mischung nicht mehr stimmt, dann müssen wir das gemeinsam diskutieren und vielleicht gibt es dann auch irgendwann Medienzeiten.
Die Kinder können sich momentan auch noch sehr gut von ihren Spielen lösen. D.h. wenn wir eine Ansage machen, dass jetzt vielleicht doch mal Schluss ist, gibt es wenig Gemecker. Ich weiss, dass das bei anderen Familien anders ist und hoffe mal, es bleibt noch eine Weile so.
Wie kommt ihr zu Regeln, was die Mediennutzung angeht?
Bis jetzt gab es wenig wirklich konkret formulierte Regeln. Die Kinder haben, wenn sie am Smartphone spielen oder was schauen wollten vorher gefragt. Hörspiele hören sie schon immer nach Belieben. Wichtige Sachen, wie z.B. Hausaufgaben müssen vorher erledigt sein. Wenn sie mit ihren Freunden übers Netz Minecraft spielen wollen müssen sie mich auch vorher fragen, weil ich den Server dazu anmachen muss. Langsam fangen sie jetzt aber an, das Smartphone zur Kommunikation mit Freunden zu nutzen.
Deshalb sind wir grad dabei einen Mediennutzungsvertrag gemeinsam zu erarbeiten, der dann für alle Familienmitglieder gilt. Wir doktern seit Ewigkeiten an dem Vertrag rum und keiner ist motiviert es zu Ende zu bringen. Wir lassen es einfach mal so weiter laufen und schauen, was sich so ergibt.Ansonsten diskutieren wir, also meine Frau und ich, natürlich ständig. Wir sind da keinesfalls immer einer Meinung. Wär auch langweilig.
Die meisten Eltern kennen das bestimmt: Es gibt Dinge, welche die Kinder total begeistern und man selbst möchte sich die Augen auskratzen. Fallen Dir da Beispiele ein? Wie gehst Du damit um?
Der Sohn spielt sehr gerne Clash Royal. Ein Smartphonespiel, bei dem es darum geht sich ein kampfkräftiges Kartendeck zusammenstellen mit dem man dann gegen andere Spieler Schlachten schlägt. Das analoge Kartensammelprinzip zusätzlich angereichert um ein paar Spielmethoden, die man so auch aus der Spielhalle um die Ecke kennt („spiel noch drei Runden, dann bekommst Du eine Bonus-Truhe in der vielleicht endlich/unter Umständen/wenn du ganz viel Glück hast diese eine legendäre Karte ist!“). Ich kann verstehen warum ihm das Spiel gefällt und welche Spielmechaniken ihn bei der Stange halten, aber mich persönlich hat das Spiel nach einem Tag ziemlich genervt und gelangweilt. Da drüber rede ich dann auch mit ihm und erkläre ihm, warum ich das so sehe. Ich versuche dabei aber nicht, ihn zu verurteilen, lasse ihn weiter spielen und frag trotzdem immer wieder nach, wie es so läuft, was für neue Karten es gibt, wie die Stimmung im Clan ist etc.
Ansonsten gibt es natürlich noch nervige Hörspiele (Die drei !!!) und Musik (Johnny Däpp!!!!). Da helfen Kopfhörer (bei mir und/oder bei den Kindern).
Die Medienmomente sollen sich ja auf den wirklich gelebten Alltag beziehen. Mal ehrlich, macht ihr Ausnahmen oder gibt es Zeiten in denen alles entgleitet? Wenn ja, wie sieht das aus und warum gibt es solche Situationen?
Wenn die Kinder krank zu Hause sind oder es sind Ferien, wir müssen arbeiten und alle Freunde sind auch weg. Dann legt die Tochter gerne mal eine unkontrollierte Schlümpfe-Binge-Watch-Session ein oder verfolgt den ganzen Tag die Olympischen Winterspiele am Tablet. Das ist dann halt so. Davon geht die Welt auch nicht unter.
In welchen Bereichen stellt ihr manchmal fest, dass eure Kinder schon Experten sind und ihr hinterherhängt?
Das ist v.a. bei den Spielen so, die sie gerne spielen. Bei Minecraft wissen beide schon viel besser Bescheid über alle möglichen Craftingrezepte und bei Clash Royal habe ich im direkten Duell keine Chance mehr gegen den Sohn, weil er die Karten viel effizienter einsetzen kann.
Was ist durch die digitalen Medien im Leben von Familien besser geworden?
Das die komplette Familienorganisation durch das Smartphone tausendmal einfacher geworden ist lasse ich mal im Detail weg.
Ansonsten durch digitale Medien besser geworden? Da fällt mir gar nich so viel ein. Vielleicht das: Ich finde Streaming-Dienste super. Das hätte ich in meiner Kindheit und Jugend auch gerne gehabt. Auch wenn das viele verklären: es war nicht wirklich toll auf dem Land zu leben und für die nächste Drei ??? Kassette fünfzehn Kilometer fahren zu müssen. Und mit was für schlechter Musik wir angefangen haben, nur weil der Elektroladen, der nebenbei noch Platten verkauft hat, sich auf die Media-Control-Charts beschränkt hat.
Welche Aspekte von digitalen Medien machen das Leben manchmal anstrengender als früher™ und warum?
Die grenzenlose Vielfalt. Es ist nicht mehr so einfach wie früher (TM) den Überblick zu haben. Neue Geräte, Techniken, Inhalte kommen und gehen, sind überall und sofort verfügbar. Das ist einerseits toll, andererseits muss man sich ständig damit beschäftigen und informieren. Als Eltern und als Kind. Und dann natürlich die ständige Erreichbarkeit und auch Aufmerksamkeit, die v.a. das Smartphone einfordert. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mich das nicht manchmal nervt, bzw. genervt hat. Aber ich versuche seit zehn Jahren (seit dem besitze ich ein Smartphone) damit umzugehen. Von ganz am Anfang (zehn verschiedene Newsapps, alle Pushbenachrichtigungen auf volle Pulle) bis heute (nur noch eine News-App, Push stark reduziert …). Mit diesen Erfahrungen hoffe ich, den Kindern einen vernünftigen und sicheren Umgang mit digitalen Medien vermitteln zu können, der dabei auch noch Spaß macht.
Welche Frage habe ich vergessen? Was wolltest du im Kontext digitale Medien und Kinder gerne noch loswerden?
Wenn es um gute digitale Medien geht, dann kommt von Eltern meistens sowas wie Lernspiele oder kreative Apps (Legofilme etc). Meine Erfahrung ist, dass das den Kindern ab und zu schon mal Spaß macht, langfristig wird aber lieber Minecraft (o.k. das ist kreativ, wenn man nicht nur willenlos Creeper haut), Clash Royal, LEGO Star Wars oder Pet Hotel gezockt.
Das gilt auch für Spiele und Genres (z.B. Adventures), die ich den Kindern immer wieder versuche nahe zu bringen, weil ich sie früher gern gespielt hab. Funktioniert alles nicht. Spielen sie vielleicht mal mir zu liebe kurz mit. Ich denke man muss da, wie in anderen Bereichen auch, akzeptieren, dass die Kinder ihren eigenen Geschmack entwickeln, sie ein bisschen dabei begleiten oder auch mal einfach in Ruhe lassen und ab und zu mal zu einem Wochenende Day of the Tentacle zwingen.
Und bei aller Begleitung und Reglementierung versuche ich den Kindern auch einfach zu vertrauen. Mit zunehmendem Alter lernen sie auch selbst ihre Grenzen einzuschätzen. Nach einer extremen Spiel-Session merkt der Sohn mittlerweile selbst, dass das jetzt vielleicht ein bisschen zu viel war und er jetzt doch etwas arg aufgeregt ist.
Welche Frage sollte ich den anderen Interviewpartnern unbedingt stellen, weil Du Dich da gerne mal abgleichen würdest?
Wie entdeckt ihr neue Spiele? Ich würde mir viel mehr persönliche Erfahrungsberichte und Spiele-Tipps, auch speziell für Eltern, die gerne zusammen mit ihren Kindern spielen wollen, wünschen. Also Spiele, die allen Altersgruppen Spaß machen, die man (lokal) zusammen oder gegeneinander spielen kann (ohne nervige Facebook/GameCenter-Registrierung) und die am besten auch auf etwas älterer Hardware laufen. Da kann ich mir noch viel mehr Erfahrungsaustausch vorstellen.
Hast Du über das Thema digitale Medien selbst schon geschrieben? Wenn ja, welche Artikel aus deinem Blog sollte ich unbedingt gelesen haben?
Für die alte Webseite von Nido.de habe ich eine Zeit lang regelmäßig Posts zu dem Thema geschrieben (die sind aber mittlerweile inhaltlich etwas veraltet) und in meinem Blog setze ich das hier fort. Zu Minecraft habe ich ein paar Fragen beantwortet und erklärt, wie man einen eigenen Server aufsetzt auf dem die Kinder mit ihren Freunden spielen können.
Vielen Dank, Heiko, ich mochte v.a. dass du sehr konkret beschrieben hast, was bei euch konsumiert wird.
Liebe Leserinnen und Leser, Heiko würde gerne mehr dazu wissen, wie ihr neue Spiele entdeckt.
Die aktuellen Spiele sind durchgespielt, die Kinder gelangweilt. Wie kommt ihr an neue Spiele? Wo sucht ihr nach Inspirationen? Was sind eure Highlights?
Kommentiert einfach hier, teilt eure Medienmomente auf Instagram, bloggt selbst darüber, twittert oder schreibt auf Facebook. Wenn ihr eure Beiträge mit dem Hashtag #medienmomente markiert, können sie später unabhängig von der Plattform, wo ihr sie veröffentlicht im Social Hub von SCHAU HIN! eingesammelt und geteilt werden.
Weiterführende Links auf SCHAU HIN! zu diesem Interview:
Alles rund um Minecraft
Computerspiele für Kinder: Worauf Eltern achten sollten
Musik-Streaming: Anmeldung oft erst ab 14 Jahre erlaubt
Streaming, Mediathek und Co. – Fernsehen im Internet
Lies auch: Teil 1 der Interviewserie mit Maximilian Buddenbohm und Teil 2 mit Rike Drust und Teil 3 mit Susanne Mierau
Morgen geht es endlich in den Urlaub nach Schweden. Davor aber noch schnell die Bookmarks der letzten zwei Wochen in der OMG-Ich-hab-noch-nicht-gepackt-Prä-Urlaubs-Kurzvariante.
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Am 24.9. ist Bundestagswahl. Den Wahl-O-Mat kennt ihr bestimmt. Dort kann man schauen, welches Parteiprogramm am besten zu einem passt. Bei DeinWal.de hingegen gleicht man die eigene Meinung mit dem tatsächlichen Abstimmungsverhalten der Parteien in der zurückliegenden Legislaturperiode ab.
Und hier noch ein schönes Bild aus dem Wahlkampf. Dem Wahlkampf von 1990.
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Der neue Duden ist vor kurzem erschienen. Vong-Sprache enthält er noch nicht, dafür aber über 5000 andere neue Wörter. Wie sich (englische) Sprache ständig weiterentwickelt kann man sich mit dem Timetravel-Tool von Merriam-Webster anschauen. Ich bin z.B. ein Kind von alternative rock, electronic mail und trucker hat.
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Die Generation Smartphone ist stabiler als die Apokalyptiker behaupten. Jo, denke ich auch.
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Ich stimme Nilz Bokelberg zu. Und eventuell bin ich auch Feminist. Ich überdenke das mal im Urlaub.
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Ein kleiner Nachtrag zu der ganzen Autogipfeldieseldings-Diskussion. Hier wird kurz und knapp erklärt um was es bei den Stickoxiden geht, wie die Katalysatoren arbeiten und was ein Softwareupdate überhaupt bringen kann.
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Eine sehr schöne Visualisierung der deutschlandweiten Mietpreise. Das schön bezieht sich natürlich auf die Optik. Inhaltlich sind die Steigerungen der letzten vier Jahre in manchen Städten eher unschön (für Mieter).
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Die Berliner Stadtbibliothek bietet jetzt auch Filmstreaming an. Aber nur für Berliner mit Bibliotheksausweis. Das ist natürlich irgendwie absurd, wenn man es mit Angeboten wie Netflix oder Spotify vergleicht, aber es zeigt das Dilemma, dass das klassische Bibliotheksprinzip (noch) nicht so einfach 1:1 auf das Digitale übertragbar ist. Trotzdem gut, dass sie mal damit anfangen.
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Für den Urlaub noch ein paar neue Songs auf meiner Spotify-Playlist.
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[Video] Kettcar – Sommer ‚89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)
Am Anfang musste ich kurz an Clowns&Helden denken. Ansonsten bester Kettcar Song seit sehr lange.
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[Video] Fortuna Ehrenfeld – Zuweitwegmädchen
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[Video] ABAY – Always Hardcore (Scooter Medley)
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[Video] A Giant Dog – Bendover
Das Video kommt direkt aus der feministischen Playlist von Nilz.
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[Video] Beatsteaks ft. Deichkind – L auf der Stirn
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Der Witz zum Schluss kommt heute von Kind 2.0 aus Berlin.
Wenn Ihr auch einen Lieblingswitz habt, dann schickt mir den doch bitte an postvon@heibie.de. Ältere Ausgaben meines Newsletters kannst Du im Archiv nachlesen.