An jedem Zwölften des Monats sollst Du Deinen Frondienst am Blog verrichten. So will es das Gesetz. Es gibt ein neues #12von12.
Seit ich von zu Hause aus arbeite braucht es ein paar Regeln. Die wichtigste ist: Wenn ich am Schreibtisch sitze, wird nur im absoluten Notfall (Verbrennungen, Gehirnerschütterung, die Drei ??? – Folge hängt bei Spotify, Bruder ärgert Schwester, Schwester ärgert Bruder etc.) gestört. Dafür haben mir die Kinder ein schönes Umdrehschild gebastelt. Was auf der anderen Seite steht, verrate ich vielleicht beim nächsten mal (1. Cliffhanger).
Seit ein paar Monaten haben wir zwei Play:1 von Sonos in der Wohnung. Und das kommt meiner Erwartung an den perfekten Musik-Konsum schon ziemlich nahe. Mehr dazu bestimmt mal in einem ausführlichen Blogpost (2. Cliffhanger). Heute muss ich ein paar Sachen konzentriert wegarbeiten. Als musikalische Untermalung eignet sich dafür perfekt der Digitalkanal BR Heimat. Da läuft die meiste Zeit, wer hätte es gedacht, Volksmusik. Nicht zu verwechseln mit volkstümlicher Musik (das ist der Musikantenstadl).
Den Sender hat mir @diskomanni bei unserem diesjährigen #rp10-Besuch nahe gebracht. Da muss man also erst nach Berlin fahren um einen bayrischen Sender mit Volksmusik kennenzulernen. Das muss Globalisierung sein. Jedenfalls: ich höre das tatsächlich unironisch, es entspannt mich und man kann dabei sehr gut höchstkonzentriert produktiv sein.
Zwischendurch stehe ich auf und schaue vom Balkon. In der IHK-Akademie ist die Sommerpause vorbei. Das Schuljahr hat dort quasi wieder begonnen und die ersten Menschen stehen auf dem Pausenhof und quatschen. Das ist schön, denn das bedeutet auch, daß jetzt kein Baustellenlärm mehr ist. In den Sommerferien wird da nämlich immer irgendwas umgebaut.
Dann gibt es Mittagsbrotzeit. Auch auf dem Balkon. Da vorne sieht man unsere Bepflanzung. Dieses Jahr gefällt sie mir besonders gut und es grenzt an ein botanisches Wunder, daß alles noch einigermaßen grün aussieht. In früheren Jahren herrschte hier um diese Jahreszeit schon braunste Dürre. Am besten gefällt mir der umgedrehte Rothaus-Kasten. Man kann hier in München zwar einzelne Rothaus-Flaschen im Tengelmann kaufen (und zurückgeben), aber keine Kiste zurückgeben. Das ist im Pfandautomat nicht vorgesehen.
Wobei man in Bayern ja auch gar nicht Kiste, sondern Träger (oder Tragerl) sagt. Das find ich ein bisschen unlogisch. Weil der Träger bin ja ich. Und zwar von der Kiste. Aber auch das ändert nichts an der Tatsache, daß der Pfandautomat die Kiste/den Träger/das Tragerl nicht will. Und jetzt steht sie auf unserem Balkon und ein paar Blumen obendrauf und ich find es schön.
Der Käse auf dem Brot ist von der Stie-Alm. Da sind wir am Samstag den großen Höhenweg gelaufen. Der ist super (der Käse UND der Höhenweg) Hier ein kleiner Bericht von einer früheren Begehung.
15 Minuten nach der Mittagspause ruft meine Frau an. Sie ist mit den Kindern und dem Besuch (dazu weiter unten mehr. [3. Cliffhanger]) unterwegs und will wissen, ob sie was zu Essen mitbringen soll. Ich bin gerade dabei „Nein, ich hab schon …“ zu sagen, als ich im Hintergrund die Kinder „Wir bringen ihm eine Leberkässemmel mit!!!“ rufen höre. Ich liebe meine Kinder und ich liebe Leberkässemmeln.
Dann ist Feierabend und wir müssen dringend ein Eis essen gehen. Ohne Geld kein Eis.
Mit dem Eis geht es auf den Spielplatz. Dieses mal auf die Postwiese. Rechts von mir ziehen fast volljährige Skater spezitrinkend ihre Bahnen, links von mir essen Einjährige selbstgemachten Sandkuchen (härtet ab). Meine Tochter rennt irgendwo anders rum. Ich schieße sinnlose Gegenlichtbilder.
Dann muss noch der Sohn abgeholt werden. Er hat den letzten Ferientag im Schwimmbad mit einem Freund verbracht und der Freund wohnt am Weißenburger Platz. Für ein sinnloses Gegenlichtbild komme ich 10 Minuten zu spät. Der Platz ist aber immer wieder schön anzuschauen. Da kann man nix sagen.
Zuhause fotografiere ich dann meine Frau, wie sie den Einschulungskuchen für die Tochter fertig macht (Bei uns ist die Frau nämlich noch fürs Backen und ich für die Gegenlichtbilder zuständig. Wie im IKEA-Katalog von 1960).
Es ist also der letzte Ferientag und das bedeutet auch, daß die Tochter (wie im Juli #12von12 bereits angekündigt) am nächsten Tag eingeschult wird. Das führt dazu, daß wir zwei Tanten, eine Oma und einen Opa zu Besuch haben. Und das wiederum bedeutet …
… die Kinder schlafen (ausnahmsweise) bei uns, weshalb ich hier auch eine unserer Nachttischlampen als Symbolbild für das allabendliche Vorlesen fotografiere.
Und wenn man genau ist, schlafen die Kinder eigentlich schon eine ganze Woche ausnahmsweise bei uns. Als sie vom Großelternurlaub zurückgekommen sind, haben wir uns alle so gefreut, daß sich das so ergeben hat und die gesamte letzte Ferienwoche im Matratzenlager verbracht wurde.
Und eigentlich mag ich das ausnahmsweise in dem Zusammenhang auch gar nicht gern. Die Kinder haben beide ihre ersten 4-5 Lebensjahre in relativer Regelmäßigkeit bei uns geschlafen und da möchte ich die Gelegenheit nutzen und allen Jungeltern zurufen: nicht verrückt machen lassen von Ratgebern und anderen Eltern. Lieber für ein Bett in ausreichender Größe sorgen.
Ich versuche dann noch ein bisschen in einem neuen Don Winslow Buch zu lesen. Das hab ich in der ebenfalls neuen Stadtteilbibliothek von Giesing ausgeliehen. Ich habe schon sehr viele Bücher von Don Winslow gelesen und alle sind stark (zuletzt zwei Bände aus der Neal Carey Reihe). In das hier komm ich nicht so recht rein …
… und mache mir noch einen Podcast an. Die Durch die Gegend Reihe vom Podcast Label viertausendhertz ist super, die Comics von Flix auch. Über was hier genau geredet wird, weiß ich aber noch nicht, weil ich nach zwei Minuten eingeschlafen bin.
Wieso gibt’s eigentlich den Papa arbeitet Blog noch nicht? Ich sehe da eine Marktlücke! Achnee, doch nicht. #gender
wenn dann: papa-spueltab.de