Bei „Mein Bauarbeiter“ können die Kinder zunächst zahlreiche Bauarbeiterfiguren und ein umfangreiches Arsenal an Baumaschinen nach ihren farblichen Wünschen anpassen. Danach wechselt man zu einer großen Baustellenszene auf der im Stil der bekannten Wimmelbücher ziemlich viel los ist. Überall blinkt und bewegt sich was. Mit einfachen Gesten können die Kinder einzelne Bereiche heranzoomen und dort interagieren. Es gilt einzelne, einfache Aufgaben zu lösen, wie z.B. einen Stein mit dem Radlader abzutransportieren oder ein Dach zu decken. ist man länger inaktiv helfen eindeutige Pfeile und geben Anweisungen, was man als nächstes machen könnte. Die Baustelle ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und man entdeckt immer wieder neue, kleine Details.
Die App verzichtet auf In-App-Käufe. Lediglich im Startbildschirm ist ein dezenter Hinweis auf weitere Apps der Firma Wonderkind eingebaut. Die Baustellensoundeffekte sind nett, es stört aber ein bisschen, dass man den nervigen Klimperhintergrundsound nirgendwo abstellen kann. Die bedienung ist so einfach gehalten, dass bereits Kinder ab drei Jahren mit ein bisschen Unterstützung mit der App klar kommen.
In einer alten, verlassenen Fabrik wohnen ziemlich neugierige Monster, die naseweise Fragen stellen. „Werde ich auch mal groß?“, „Wann hört der Spaß auf?“ oder „Ist eine Welt genug?“. Zu jeder Frage gibt es ein Panel, welches man zunächst freirubbeln muss. Darunter verbirgt sich dann immer eine Szene mit einem der Monster, bei der man mit Gesten ein bisschen interagieren kann. Konkrete Antworten auf die gestellte Frage geben die meisten Bilder eher nicht. Die App-Macher wollen Eltern und Kinder zum nachdenken und philosophieren anregen. Die Szenen sind relativ düster gehalten und der teilweise etwas experimentelle Soundtrack (denn man ausschalten kann) wirkt manchmal etwas verstörend. Deshalb sollte man Monzter auf jeden Fall mit den Kindern zusammen durchklicken. Dann bekommt man ein liebevoll gestaltetes, interaktives Buch, welches sich wohltuend von üblichen, eher niedlich gestalteten Kinder-Apps abhebt.
In einem Making-Off-Video zeigen die Künstler, wie sie die Hintergründe in einem alten Fabrikgebäude an die Wände gesprüht haben.