in Newsletter

Post von @heibie – S01E01

Ich mag ja Newsletter. Für die Nido.de –  Links der Woche habe ich viele Inhalte über Newsletter gefunden. Da ich Ende 2016 zum letzten mal die Links der Woche abgeliefert habe und die Rubrik nun eingestellt ist, habe ich ein bisschen mehr Zeit und die ganzen Links kommen ja weiter rein. D.h. ich werde vorerst hier im Blog wieder öfter Links zusammenschreiben und weil ich Newsletter so toll finde, kann man diese Rubrik jetzt auch als Newsletter abonnieren.

Wer sich in die Liste einträgt, bekommt wöchentlich regelmäßig Post von @heibie. Der Newsletter wird natürlich auch hier im Blog veröffentlicht, aber immer erst einen Tag später. Fürs Archiv.

Inhaltlich wird das wesentlich breiter gestreut sein, als bei den Nido – Links der Woche. Und weil man ja nicht die Katze im Sack kaufen soll, folgt jetzt hier gleich die erste Ausgabe. Die verschicke ich auch gleich als Mail, kommt dann aber nur bei mir an, weil ich ja der einzige Abonnent bis jetzt gerade auf der Liste bin. Das wird ein Unikat. Nur für mich. Also schnell eingetragen und S01E02 landet auch bereits in Eurem Postfach.


Lesen

Küss die Hand
Texte von Max Scharnigg lese ich immer gerne (spätestens seit seiner Lobhudelei auf den Leberkäs). In Zeiten, in denen Menschen Männer (nicht nur online) ihren Anstand vergessen und durch Pöbeleien unangenehm auffallen, wünscht er sich den Gentleman zurück. Und zwar in einer sehr zeitgemäßen Variante, die mir gut gefällt.

Trolle trollen – das gute Meta
Gentlemen sucht Journelle vergeblich. Sie versucht mit dem ganzen Online-Hass, der ihr von frustrierten, männlichen Trollen entgegenschlägt, konstruktiv umzugehen und widerspricht, nimmt also Beleidigungen und Hetze nicht mehr einfach hin, sondern kommentiert dagegen.

Ich war vor kurzem mal einen Tag lang auf der Seite von einem selbstbetitelten Männeraktivisten unterwegs. Weil dort jemand, den ich kenne, offensiv und prominent beleidigt wurde. Ich hab da unter dem Beitrag recht ausführlich kommentiert, interessiert nachgefragt, immer sachlich. Die Reaktionen waren erwartbar, die Community sowieso schon dermaßen auf Linie eingeschworen, dass wenig Konstruktives zurückkam. Kann man sagen: bringt doch alles nix. Vielleicht aber doch. Manchmal. Ein paar Punkte, die ich dabei gelernt habe:

  • Für die Person, die da massiv beleidigt wird, kann es unterstützend wirken und ihr zeigen, daß sie nicht allein ist.
  • Als Durchschnitts-biodeutscher-Mittelschichtsmann neigt man ja dazu, zu denken, dass das alles doch nicht so schlimm sein kann. Das liegt aber v.a. daran, dass man ja als Durchschnitts-biodeutscher-Mittelschichtsmann keiner Minderheit angehört und deshalb auch selten angegriffen wird. So ein Tag im Maskulinisten-Biotop schärft das Bewusstsein und zeigt:
    Doch, es ist sogar noch schlimmer!
    Alleine unter dem erwähnten Artikel finden sich mittlerweile knapp 2000 Kommentare, die zu 99,9% aus Vorurteilen und wüst-obszönen Beleidigungen bestehen. (die restlichen 0,1% sind meine Gegen-Trollversuche)
  • Neben den aktiven Hass-Kommentierern gibt es ja meistens auch noch eine große Anzahl passiv Mitlesender. Bei denen hat man die Hoffnung, dass sie doch noch mal nachdenken, wenn sie zwischen dem ganzen Einheitsbrei aus selbstbeweihräuchernden Beschimpfungen auch mal ein Widerwort lesen (in diesem Fall noch dazu von einem Mann, der wahrscheinlich aus einer gesellschaftlich ähnlichen Schicht kommt)
  • Wenn man ein bisschen Zeit mitbringt, kann das durchaus unterhaltsam sein mit sachlichen, leicht naiven Fragen die Community zur Weißglut zu treiben. Bleibt man dabei stets höflich und lässt sich nicht auf ihr Beleidigungsniveau herab macht sie das noch mehr fertig.

Und, weil es so schön absurd ist, noch eine Kurzusammenfassung „Weltbild Männeraktivist“:

Eigentlich sind wir geile Hengste, die megaviel Kohle verdienen (weil wir so geil UND schlau sind!!!!). Niemand kann uns was. Es sei denn: Frauen! Da sind wir machtlos. Die drehen uns drei Kinder an, hauen sofort ab und wir zahlen schön Unterhalt. Der Staat unterstützt sie noch dabei. Unser einziger Ausweg: Vasektomie!

Kein Witz. Das ist die Essenz aus den 2000 Kommentaren unter diesem einen Artikel (den ich hier nicht verlinken werde).

Passend dazu noch ein Bericht von Jochen König, der in Berlin auf einem Maskulinistentreffen war und ein Beitrag auf kleinerdrei, der recht ausführlich die Entstehung der The Red Pill Bewegung skizziert.


It belongs in a Museum! Oder nicht?
Große Aufregung, weil der LKW vom Breitscheidplatz angeblich sofort ins Museum wandern soll. Der Historiker Moritz Hoffmann versachlicht die Diskussion und berichtet aus der Museumspraxis.


Syndikat für Anfänger
Die Mietpreise in München eskalieren ja immer weiter und man kann nur froh sein schon länger in einer Wohnung mit Bestandsmiete zu wohnen. Und hoffen, dass kein Investor das Haus kauft und luxussaniert. Die taz berichtet von einer Berliner Hausgemeinschaft, die genau das knapp verhindert hat und ihr Haus kurzerhand selbst gekauft hat. Finanziert über ein genossenschaftliches Modell.


Mini Metros
Der Grafiker Peter Dovak hat 220 Metro-Pläne verkleinert und auf das Wesentliche reduziert. Sehr hübsch.


Carl Douglas: Ein Sänger schlägt sich durch
Den Namen Carl Douglas kennt vielleicht nicht jeder, seinen größten (und einzigen) Hit aber schon: Everybody was kung-fu fighting. HUH!
Die Zeit
hat eine schöne Geschichte, wie es Douglas gelang eine große Parfümeriekette zu gründen mithilfe eines schlauen Musikverlegers die Rechte an seinem Song von der Plattenfirma zurückzubekommen. Seither lebt er ziemlich gut von seinem One-Hit-Wonder.


#gegendiepanik
Für mehr Social-Media-Gelassenheit. Wie es dazu gekommen ist hab ich hier kurz aufgeschrieben.


Hören

Antilopen Gang – Pizza
Das neue Album der Antilopen Gang erscheint am 20.1. und ich gehe am 11.3. auf das Konzert in München. Pizza wird uns alle retten!


8Kids – Der Weg
8Kids spielen am 14.1. im Backstage. Zusammen mit Kmpfsprt. Junge Menschen, wütend. Zu meiner Zeit hat man dazu Emo-Core gesagt. Ich weiß nicht, wie das heute heißt, aber von mir aus können die 8Kids noch mehr Grönemeyer-Songs covern.


Kapelle Petra – Ja
Zusammen mit den 8Kids und Kmpfsprt treten da im Backstage auch noch Kapelle Petra auf. Die gibt’s schon seit 15 Jahren und sind komplett an mir vorbei gegangen. Dachte ich zumindest. Dann hab ich den Wikipedia-Eintrag gelesen und mir ist eingefallen, daß ich sie doch schon mal bei Joko und Klaas als Schrankkapelle gesehen hab. Da waren Die Kassierer auch mal dabei. Und dann schließt sich der Kreis, weil ich Die Kassierer mag und die Kapelle Petra öfter mal mit Die Kassierer tourt. Von den etwas albernen Videos der Band sollte man sich nicht abschrecken lassen, ihre Alben sind witziger, melancholischer Indie-Pop.


Gucken

Die Reste von Zwischendenjahren 2016 wollen aus der Mediathek gekehrt werden. Dreimal großartige Unterhaltung. Produziert vom öffentlich, rechtlichen Fernsehen (na, schon GEZahlt?!)

Schotty, der Tatortreiniger ist wieder da. Drei neue Folgen. Die Serie ist ja so seltsam programmiert vom NDR, daß mir nicht so recht klar ist, in welcher Staffel wir uns gerade befinden und ob da vielleicht noch ein paar Folgen nachkommen. Özgür, Schluss mit lustig und Sind sie sicher? sollte man sich aber auf jeden Fall schnell anschauen, bevor sie in den Untiefen der Mediathek verschwinden.


Herr Strunk, Herr Schulz und das Jahr 2016
Wenn Ihr noch einen Jahresrückblick schauen wollt, dann dieses kleine Kunstwerk. Heinz Strunk und Olli Schulz in einem einsamen Hotel am Meer.


Selbstgespräche – mit Konstantin Pfau
Nach Frühstücksfernsehen, Das TalkGespräch, Schorsch Aigner und dem Sandro-Report der nächste Teil im abgefahrenen TV-Persiflagen-Zyklus von Olli Dittrich. Und wer Olli Dittrich sagt, schaut sich auch noch die letzte Folge der aktuellen Dittsche-Staffel an. Was für ein Plot-Twist!


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